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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 26.08.2022, 08:55   #1
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Standard Rumi Kommentar

Ursprünglich ist das vor nem Jahr die Antwort auf den Kommentar eines Freundes zu Rumi gewesen. Irgendwie ist der Text total in der Versenkung verschwunden, ich hab ihn gestern beim stöbern im Textarchiv neu entdeckt und ein wenig geglättet.
In ein paar Punkten ist der Text doch etwas anders, Kritik nehm ich also gerne entgegen


Was hätte Rumi einst gedacht,
Was würde er wohl dazu sagen?
In reiner Liebe liegt die Macht
Auch jeden Zweifel zu verjagen!

Denn hat sie erstmal dich erfüllt,
In ihre Gnade eingehüllt,
Wirst du Sicherheit erfahren,
Deine klaren Antworten sie waren,
Schon vor Jahren einzig an dem wahren
Platz, dem Herz, sie zu erfahren.

Bloß viel erwarte lieber nicht,
Und bau kein Schloss aus Träumerei,
Erwartung durch Enttäuschung spricht,
Denk lieber menschlich ihn herbei.

Vergiss den Gedanken an geistige Pracht,
Als Derwisch ekstatisch zu tanzen bei Nacht,
Hat Weisheit und Liebe ihm näher gebracht,
Bis diese die Macht, Gottes Liebe, entfacht,
In Pracht, sich zum Staube erhebend, erwacht.

Und denkst du, dass du richtig bist,
Dann sei dir sicher bist du's nicht,
Des Sufis Wahrheit Liebe ist,
Die wortlos vom Geheimnis spricht,
Von Wahrheit, die im Wort zerbricht.

Ob wir nun die Gedanken sind,
Die sich von Unklarheit ernähren?
Wir wandelten als blindes Kind
Dann durch die Welt der Farbenlehren!

Dem Kopf ist Stress wie Koffein,
Und meditiern Entspannungskur.
Sag, welchem Zustand würdst du fliehn?
Wo liegt wohl unsere Natur?
Dem inneren Kind ist es latex, es spielt gerad nur.

Sprich du zu dir, dein ich zu sich,
Mit Blick auf sich, sieh wie dein Ich
Verglich dich nem anderen Ich sich
Und plötzlich, sich richtend, zurückwich,
Als wortlos ein Blitz Wahrheit glich:
Nun für sich da gibts nur mich! Wie ich
Wahrsein dem mein Dasein, fragt ich, wich
Sich in mich als wäre das, was ich
herleite mir, wirklich möglich, Lüge schlich.
Tausend Ich Erklärungen, nur fühl ichs nicht.
Es gibt nur mich!

Wissen, man Schwachsinn, das Wissen ist einfach ein Schatz.
Wissen folgt Denken, doch Denken nicht Wissen.
Hätten wir Wissen verbannt, wärn uns Höhlen der ehrbarste Platz,
Würden wir Felle noch tragen dann müssen,
Unsere Söhne verlören wir noch bei der Mammuthatz.

Und wärn wir alle Licht und Liebe,
halt nichts als ganz alleine die Gerechtigkeit,
Dann wären wir der Freude Diebe,
Die Welt, langweilig, wär in Form erstarrtes Leid.
Dann lieber Ungleichgewicht, Abwechslung befreit,
Als solch maschinerne Umtriebe.

Wie konnte eigentlich Rumi brechen?
Er brach dabei ganz zu werden,
Zerbrach erkennend auf Erden
Da würd er nie mehr mit Shams nun sprechen.
In seiner Trauer erblickte er denn
Bald seine Größe... in Scherben.
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