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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 15.08.2022, 12:44   #1
männlich goedichte
 
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Standard Der vergessene König

Das Königreich ist lang vergangen
Und die Menschen alle fort,
Es herrscht nunmehr im Wahn gefangen
Einsam nur der König dort.
Er sah sein Reich zu Staub zerfallen,
Alles was er je gekannt,
Jetzt schleicht er durch die leeren Hallen
Mit dem Zepter in der Hand.
Sein Mantel ist jetzt nur ein Lumpen,
Seine Krone Altmetall,
Sein stolzer Gang ist jetzt ein Humpeln
Und sein Geist ist im Verfall.
Und wenn es dann bei Nacht gewittert
Und er seine Weisung spricht,
Dann ist es, dass er wimmernd zittert,
Denn der Sturm, er folgt ihm nicht.
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Alt 15.08.2022, 13:21   #2
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Mache mal eine Pause. Ich habe dich darauf hingewiesen, die Nutzungsbedingungen zu beachten, wonach das Einstellen neuer Texte auf drei pro Tag zu beschränken ist. Du hast dieses Kontingenent innerhalb von zwei Tagen weit überschritten. Das ist nicht fair gegenüber den anderen Usern, deren Beiträge dadurch nach unten gedrückt werden.
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Alt 15.08.2022, 15:55   #3
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Zitat:
Zitat von goedichte Beitrag anzeigen
Sein Mantel ist jetzt nur ein Lumpen,
Seine Krone Altmetall,
Sein stolzer Gang ist jetzt ein Humpeln
Und sein Geist ist im Verfall.
Bei einem fähigen Hofmaler wird es für ein Ölgemälde noch reichen, das er in den Repräsentationssaal zur Ahnengalerie dazuhängen kann.
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Alt 15.08.2022, 17:59   #4
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Bei einem fähigen Hofmaler wird es für ein Ölgemälde noch reichen, das er in den Repräsentationssaal zur Ahnengalerie dazuhängen kann.
Ich verstehe das als Kompliment, danke
goedichte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2022, 18:10   #5
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Zitat:
Zitat von goedichte Beitrag anzeigen
Ich verstehe das als Kompliment, danke
Ja, kann man so sehen. Als Kompliment für den König, nicht für den Dichter.
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Alt 15.08.2022, 18:25   #6
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ja, kann man so sehen. Als Kompliment für den König, nicht für den Dichter.
Touché xD
goedichte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2022, 18:26   #7
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ja, kann man so sehen. Als Kompliment für den König, nicht für den Dichter.
Um mich einmal mit Qualitätslyrik zu umgeben, was würdest Du sagen ist das beste deiner hier verfügbaren Gedichte?
goedichte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2022, 18:42   #8
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Das musst du für dich selbst ausmachen. Woher sollte ich deinen Anspruch kennen?
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Alt 15.08.2022, 21:01   #9
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Ich finde das Gedicht gut. Ein König, der den Verlust seines Ruhmes nicht akzeptieren kann...lese ich da einen Anflug von Narzissmus im Charakter des Lyrischen Ich's?
LG Schreibfan
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Alt 15.08.2022, 23:26   #10
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Zitat:
Zitat von Schreibfan Beitrag anzeigen
Ein König, der den Verlust seines Ruhmes nicht akzeptieren kann ...lese ich da einen Anflug von Narzissmus im Charakter des Lyrischen Ich's?
Wo steht das?

Da hat ein Herrscher seine Epoche überlebt und ist zu nichts mehr nütze. Narzissmus kann ich darin nicht erkennen, einsam und ohne Volk durch eine Schloßruine zu wandeln, sondern allenfalls ein tragisches Schicksal. Was macht denn ein König, der nichts anderes gelernt hat, als Vasallen zu befehligen, die es plötzlich nicht mehr gibt?
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Alt 16.08.2022, 00:03   #11
weiblich Schreibfan
 
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Naja, ein Nicht-Narzisst hätte wahrscheinlich das Zepter irgendwann weggelegt und sich den Aufgaben der neuen Zeit gestellt. Hier sehe ich jemanden, der verzweifelt versucht, ein Bild von sich aufrecht zu erhalten...
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Alt 16.08.2022, 01:01   #12
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Zitat:
Zitat von Schreibfan Beitrag anzeigen
Naja, ein Nicht-Narzisst hätte wahrscheinlich das Zepter irgendwann weggelegt und sich den Aufgaben der neuen Zeit gestellt. Hier sehe ich jemanden, der verzweifelt versucht, ein Bild von sich aufrecht zu erhalten...
Guck mal in in die Geschichtsbücher. Jeder von diesen Zepterschwingern wusste, wann die Party vorbei war. Und die meisten waren arme Schweine, in die Rolle hineingeboren und an jedem Sonnenuntergang besorgt, den nächsten Morgen noch zu erleben. Wenn sie nicht mehr in die Rolle passten, wurden sie um ihren Kopf gekürzt. Da fährt man doch lieber unter Tag und weiß, dass oben ein Weib mit einem lecker Essen und einem warmen Bett auf einen wartet!
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könig, sturm, untergang

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