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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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09.05.2010, 05:37 | #1 |
Forumsleitung
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Wieder Tag
Ein neuer Tag beginnt
mit Himmel dreckigblau, von Nachtwolken durchfleckt, die dem Lichte grimmig weichen. Die frühen Amseln zirpen und schlagen ihren Ruf, ihre Sprache eilt hin und her, ach, könnt' ich sie verstehen. Es ist Frühling, noch Mai, die Vögel haben mich geweckt, und ich frage mich: Wie oft noch? 9. Mai 2010 © by Ilka-M. |
09.05.2010, 19:49 | #2 |
Liebste Ilka,
Du beschreibst, wie das LI (und ich gehe davon aus, dass dieses hier mit dir als Autorin gleichsetzten kann...) an einem Frühlingsmorgen erwacht. Die Szenen finde ich an sich ganz gelungen und ich freue mich, dass du in letzter Zeit vom "Hingereimten" zum freien Stil mit starken Bilder übergehst - das ließt sich viel schöner! Es ist eine starke Melancholie in deinen Zeilen verborgen, vor allem die abschließende Frage. Leider habe ich aufgrund der ersten Strophe nicht das Gefühl, als ob das LI gerne in dieser Welt wandelt, obwohl es sich fragt, wie oft es noch in ihr aufwacht. Du beschreibst den Morgen als dreckig, durchfleckt,und grimmig. Das steht so ganz im Widerspruch zur zweiten Strophe, in der das LI ganz sehnsüchtig mit den zirpenden Amseln sprechen möchte. Warum diese Widersprüche? Ich deute es als eine Unzufriedenheit mit der Welt, wie sie ist, aber der Glaube an Dinge, für die es sich zu Leben lohnt (?). Ich finde dass S2 nicht mit deiner stärkeren S1 (von Beschreibung, Bildern und Wortwahl) mithalten kann. S3 gefällt mir wieder besser, die Frage am Ende um die das Gedicht zu kreiseln scheint regt zum Nachdenken an. Gern gelesen Glasauge Bill |
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09.05.2010, 20:39 | #3 |
Forumsleitung
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Geliebter Bill,
Du hast alles richtig erfaßt, Kompliment für Deine Einfühlsamkeit. Das Gedicht ist heute früh entstanden, einfach aus den Eindrücken eines erwachenden Tages, und die Amseln haben sich zugerufen wie verrückt. Ich habe es einfach nur auf mich einwirken lassen und aufgeschrieben. Das war alles. Aber natürlich liegt auch mein Leben darin. Gruß und Kuß, Ilka |
09.05.2010, 23:05 | #4 |
Liebe Ilka-Maria,
Glasauge Bill hat schon sehr persönlich und detailliert Stellung genommen. Ich will nur sagen, dass mich die letzte Zeile im Moment etwas betrübt macht, besonders, weil du ja manchen hier aufrichtest. Der Frühling kommt! Liebe Grüße gummibaum |
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10.05.2010, 11:35 | #5 |
abgemeldet
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hallo ilka-maria,
dein gedicht macht in der tat nachdenklich und betrübt. und das im wonnemonat mai! ich finde es sehr gut gelungen, vor allem die ausdrucksstarken bilder der ersten strophe. lieben gruß rosenblüte |
12.05.2010, 20:14 | #6 |
Dabei seit: 05/2010
Ort: Zarrentin am Schaalsee (Mecklenburg Vorpommern)
Beiträge: 315
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natürliches Vorbereiten
Hi Ilka-Maria,
Mir gefällt an den Zeilen der nach innen gezielte Ton (intrinsisch). Das lyrische Ich könnte eine alte Person sein, die sich auf das Lebensende vorbereitet oder zumindest gewahr ist, dass das Ende kommen muss. Ein guter Denkanstoß, sich mit dem Ableben in einer leichten Form, durch die Naturbilder gar unbeschwerten, natürlichen Form auseinanderzusetzen. Gern betrachtet! Liebe Grüße Sophia-Fatima |
12.05.2010, 21:46 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber über das Ende denke ich schon immer öfter nach. |
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