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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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18.12.2006, 02:25 | #1 |
es riecht nach Lehm
es riecht nach Lehm
lautlos sind die Bäume, das Getier, es schweigt kein heulen, kein Geschrei erwartungsvolles Schicksal hinter dem nächsten Geäst, Strauch und Lianengewirr nutzlos das Gewehr im Arm langsames Straucheln -wohin? der Weg bleibt ungefunden dem blanken Gebein folgend dem fauligen Geruch frisch, kaum angefressen sind die Knochen der Leichen hier ist alles getan, hier ist alles verloren |
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18.12.2006, 16:23 | #2 |
gesperrt
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RE: es riecht nach Lehm
...bist du soldat gewesen?
liebe grüße norbert |
18.12.2006, 20:59 | #3 |
RE: es riecht nach Lehm
nein, hab als Sanitäter im Kongo gearbeitet. Irgendwann hat man uns ein Gewehr in die Hand gedrückt. Ich weiß immer noch nicht, wie man die Dinger überhaupt benutzt...
Zum Gedicht: Ich muss sagen, dass es mir mittlerweile garnicht mehr gefällt. Muss mich noch mal dransetzen. Hast du vielleicht ein paar Verbesserungsvorschläge? |
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18.12.2006, 21:04 | #4 |
was mir gut gefällt an dem gedicht ist, dass beim lesen eine gewisse vorstellung wächst ... man bekommt einige eindrücke geschildert und versetzte sich plötzlich so ein bisschen in diese lage hinein (geht mir zumindest so), das finde ich sehr schön ... wirkt auf jeden fall authentisch
holprig ist nur hier und da die sprache glaub ich ... außerdem in der ersten zeile, könntest du auch "es riecht nach lehm" schreiben, nicht "rieht" und unschön ist auch "Gebein" und kurz danach "Beine" wieder was ich mag, ist die zeile mit "erwartungsvolles schicksal", könnte man vl mehr draus machen ... naja, wäre auf jeden fall gespannt eine überarbeitete version zu lesen lg traumi |
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18.12.2006, 21:31 | #5 | |
Hallo Traumwächterin,
Zitat:
MIt der holprigen Sprache und der Wiederholung von Gebein/Bein muss ich dir Recht geben. Es gefällt mir auch nicht mehr so aber bei mir haperts im Moment leider ein bisschen bei den guten Ideen. Ich glaube man könnte im allgemeinen mehr aus dem Text machen. Ich werd mich nochmal ransetzen. Leider bin ich ein Mensch, der warten muss bis ihn die Muse (sei es in der Gestalt einer Frau oder einer Bierflasche) küsst. Aber ich hoffe das ich bald eine überarbeitete Version reinstellen kann. gruß Felix |
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18.12.2006, 23:03 | #6 |
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lieber felix,
das gedicht ist in dieser form schon sehr gut, es entstehen starke bilder, es wird spannung aufgebaut etc. für mich persönlich wäre es noch besser, wenn du eine zweite oder dritte ebene mit reinbringen würdest, z.b.: warum muss ich mich in diesem affenzirkus der widersinnigkeit des krieges bewegen... wie ist meine haltung als zivilisierter europäer...wer hat mich warum als sani hierhinbestellt,...nehme ich die toten wirklich als meine mitmenschen war, oder distanziere ich mich (zwangsweise) von ihnen...usw, usw. liebe grüße norbert |
18.12.2006, 23:19 | #7 |
Hallo Norbert, danke für den Kommentar.
Auf die Fragen die du aufwirfst habe ich zum Teil selbst keine Antwort. Ich weiß nicht wann ich sie mir selbst beantworten. Wahrscheinlich würde ich die Antworten auch nicht den Platz in einem Text finden. Sie würden wohl zu kurz und für mich unbefriedigend ausfallen. Natürlich, ich könnte auch einfach einen sachlichen Bericht schreiben, aber da würde mir die emotionalen, subjektiven Aspekte zu kurz kommen. Bei diesem Text gefällt mir nicht, dass mich die Wörter und Bilder anöden, es wiederholt sich alles. Ich komme nicht dazu auf's Papier zubringen, was mir in meinem Kopf rumgeistert. Das ist frustrierend und hält mich zumeist vom schreiben ab... |
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18.12.2006, 23:29 | #8 |
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"Bei diesem Text gefällt mir nicht, dass mich die Wörter und Bilder anöden, es wiederholt sich alles. Ich komme nicht dazu auf's Papier zubringen, was mir in meinem Kopf rumgeistert. Das ist frustrierend und hält mich zumeist vom schreiben ab... "
...das weiß ich als leser natürlich nicht, das impressionistische bild, das du hier malst, ist auf jeden fall stark. in deinem kopf geistert viel herum, so wie in jedem kopf, einen teil der geister hast du in eine schublade gesteckt, die du hier aufziehst. was wiederholt sich? ich sehe nichts in dem text, was sich wiederholt... mglw. wiederholen sich die bilder - und die sind erschreckend genug - in deiner erinnerung und quälen dich...dann lass sie los, damit du nicht wahnsinnig wirst, erkenne, dass irgendwelche abgebrühten vollidioten dich in etwas hereingezogen haben... transzendier es, du bist philosoph! liebe grüße norbert |
18.12.2006, 23:46 | #9 | |
Zitat:
Die Bilder habe ich teilweise schon in meinen anderen Texten benutzt. Und im Moment fallen mir auch keine neuen ein. Das meinte ich mit frustrierend... Quälend ist es, vielleicht nicht so wie du es dir vorstellst, es nicht in eine für mich befriedigende Form aufschreiben zu können. Dieser abgebrühte Vollidiot war ich übrigens selbst... |
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19.12.2006, 00:09 | #10 |
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"Dieser abgebrühte Vollidiot war ich übrigens selbst..."
jugendliches heldentum? abenteuerlust? i.ü.: sorry, ich wusste nicht, dass du blind bist. falls ich das missverstehe: mach deine augen auf und schreib über das was du siehst, nicht nur über spektakuläre erinnerungen: die flasche bier in deiner hand erzählt etwas, das brötchen auf dem tisch, dein warmes bett usw... liebe grüße norbert |
19.12.2006, 00:16 | #11 |
jugendliche Abenteuerlust, wohl eher.
Nein ich bin nicht blind. Aber ich glaube, ich weiß was du meinst. Mal schauen was ich aus dem text noch so mache. |
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