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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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15.01.2020, 05:50 | #1 |
Was jagt dich, du Gejagte?
Was jagst dich, du Gejagte?
Was jagt dich, du Gejagte? Wie ein Geist huscht du, unsichtbar Bleib doch kurz stehen, warte! Ich möchte dich sehen, voll und klar! Was treibt dich an, meine Läuferin? Immer auf der Strecke, ohne Halt Suchend nach dem Sinn suchend mit Gewalt Wovor fliehst du, Flüchtige? Nie an einen Ort gebunden Nach dem Wechsel Süchtige doch deine Füsse sind geschunden Woher nimmst du die Kraft? für deine ewingen Reisen Was ist dein Lebenssaft für dein immerwährendes Kreisen? Ich möcht dich halten mich an deiner Seite befinden mein Leben mit dir getalten kannst du es, kannst du dich binden? Darf ich dir Schutz gewähren? Pausen von deinen Zwängen dir die Kraft der Ruhe lehren die dich befreit von deinen Drängen? Doch kaum hälst du, lässt mich näher zögerst du, entrinnst meinen Händen bitte, bleib ein wenig, mach nicht wiedr Kehr! bitte lass mich dir meine tragende Liebe spenden! |
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15.01.2020, 20:24 | #2 |
Das Gedicht behandelt einen modernen Geisteszustand, der mich schon oft zum Nachdenken gebracht hat und ich finde, es ist auch gut gelungen.
Ich glaube, die Entwicklung dahingehend, dass bestimmte Menschen heute ein Problem mit Nähe und Bindung haben und lieber an 1000 Orten gleichzeitig sein wollen, statt den Moment mit einem Menschen zu genießen, hängt mit der digitalen Revolution zusammen. Selbst die, die nicht Smartphone-süchtig sind, werden pausenlos mit der Auswirkung der Sucht, überall gleichzeitig sein zu wollen, konfrontiert. Zum Beispiel dann, wenn sie die Nachrichten schauen und mit News konfrontiert werden, die meist völlig irrelevant für ihr privates Leben sind (Zugunglück am anderen Ende der Welt, Beziehungsaus von zwei Prominenten etc.). Es ist eine reine Spekulation, aber ich bin der Meinung, dass dieses Gefühl "Ich bin die Welt - Die Welt ist ich" dafür sorgt, dass mehr und mehr Menschen ihre ganz private Welt (Familie/Freunde/Liebe/Kinder) mehr und mehr vergessen. Ich hoffe, dass die Liebe langfristig stärker ist, als der Drang, den du beschreibst. Sei lieb gegrüßt! |
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15.01.2020, 20:39 | #3 |
Besonders gut
Hallo oktopussi,
dieses Gedicht ist Dir wirklich sehr gut gelungen. Es zeigt die Bindungsangst vieler Menschen. Sie sind permanent auf der Flucht, vor allem vor sich selbst. LG Silver |
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15.01.2020, 21:34 | #4 |
abgemeldet
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Wer an solche gerät kann sich direkt begraben
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15.01.2020, 22:05 | #5 |
Guten Abend EV,
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16.01.2020, 00:29 | #6 | |
abgemeldet
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servus Okti -
mit dieser St führst du inhalte der vorhergehenden ein wenig aus der lyrischen erzählung- insegsamt ein interessante studie des lebens und dessen gehetze. vlg r Zitat:
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Lesezeichen für Was jagt dich, du Gejagte? |
Stichworte |
flucht, leben, rastlos |
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