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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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16.12.2005, 16:56 | #1 |
Viel--leicht
Tendenziell wirklichkeitsnah
Oder nur eine weitere Schmierenkomödie? Träume sterben viel zu schnell Vielleicht Im Letterkatalog des Systems Findet jeder, was ihm beliebt Vielleicht auch mehr Und so viel weniger Kein Kind schwebt ewig im Taumel der Wahrnehmung Auch nicht das Kind im Menschen Vielleicht sterben nicht nur Träume Viel und leicht In den Hochhauswäldern Verirrt sich nicht nur das Licht Auch Seelen verlieren sich im Glanz der Moderne In tausenden und abertausenden Splittern Liegt vielleicht bald das Herz Das bereit war selbst zu schlagen Und in der Eindrucksflut steht unbewegt ein Körper Den Gewalten der brechenden Träume trotzend Kugeln aus Glas spiegeln verzerrt ein Gesicht Augenlos starrt das Wesen auf sein Bild Ein Kind einst - nicht mehr dieser Welt Und Träume bersten mit der Zeit Viel und leicht Viel zu leicht -- 26.04.05 |
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16.12.2005, 18:20 | #2 |
abgemeldet
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irgendwie gefällt es mir, vielleicht, weil manchen menschen viel zu leicht das kind in sich und ihre träume verlieren...jedoch bin ich der meinung, dass träume nur dann verloren gehen wenn man nicht gut auf sie aufpasst...
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18.12.2005, 17:04 | #3 |
Das Gedicht überzeugt durch den angenehmen, flüssigen Stil und den Verzicht auf abgedroschene - verzeihung - bewährte BIlder. Du beschreibst mehr als nur eine Situation, du beschreibst eine Stimmung, für die es kaum Worte gibt. Du findest die Richtigen. Leider durchbrichst du den Aufbau in der letzten Strophe, wenn du auf das Wesen zu sprechen kommst. Für meinen Geschmack wirst du hier zu speziell, gehst zu sehr auf den Einzelnen ein und darin verliert das Gedicht ein wenig von seiner Aussagekraft, es gibt eine Bruchstelle, die ein wenig aus heiterem Himmel kommt. Vielleicht wurde auch genau das intendiert?
Nichtsdestrotz sind die letzten drei Verse der letzten Strophe wieder sehr gut gelungen, nicht nur wegen des Wortspiels. Alles in allem also ein Gedicht, dass mich - mit der erwähnten Ausnahme - sehr anspricht. Bitte mehr davon! |
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