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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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27.04.2014, 10:22 | #1 |
R.I.P.
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Verbunden
Sind's die Verse, die uns binden?
Ist's im Gefüge dieser Welt der eine Weg, zu Dir zu finden, wenn alles rings in Trümmer fällt? In meinen jenseitstrunknen Zeilen geb ich mich Deinem Geiste hin und hoffe, daß ich für den steilen Weg, wie Du es bist, geschaffen bin. Weht mich aus Deinem Schweigen auch das Vergessen an - mein Beugen, Niederneigen, mein ganzes "Dir zueigen!": Nie endet's, da nicht enden kann, was im Unendlichen begann. |
27.04.2014, 14:39 | #2 |
Lieber Thing,
das ist auch so ein Gedicht, in das ich hineinkriechen möchte. Ich doktore seit Wochen an ein paar Zeilen herum, um dieses Gefühl, das ich bei manchen Gedichten habe, angemessen zu beschreiben. Vielleicht ist deines derletzte Schubs? mit Sonntagsgruß, simba |
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27.04.2014, 16:01 | #3 |
R.I.P.
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Hab herzlichen Dank, simba, für diese schönen Zeilen!
Ich kenne keine größere Harmonie als die zwischen zwei Menschen, deren lyrische und poetische und schriftstellerische Vorlieben sozusagen kongruent sind. Wie leicht und schön ist es, sich (auch gegenseitig) an Worten zu berauschen! Herzlichen Gruß von Thing |
27.04.2014, 19:00 | #4 |
Hallo Rmulus,
ein sehr schönes Gedicht. Besonders das Ende gefällt mir sehr. Ich habe allerdings zweimal Probleme mit dem Metrum. Du legst die erste Betonung fast durchwegs auf die zweite Silbe. Nur in den Versen 1 und 8 liegt sie auf er ersten. Warum? Sind es die Verse, die uns binden? Ist es im Bauwerk dieser Welt der eine Weg, zu Dir zu finden, wenn alles rings in Trümmer fällt? In meinen jenseitstrunknen Zeilen geb ich mich Deinem Geiste hin und hoffe, daß ich zu dem steilen, dem Weg, der Du es bist, fähig bin. Nur so als Vorschlag. LG g |
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28.04.2014, 09:55 | #5 |
R.I.P.
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Lieber gummibaum,
ja, das Metrum.... Was Du jetzt gelesen hast, ist die von eky verfeinerte Fassung. Ich stelle jetzt das Original ein, vielleicht läßt es sich besser lesen. Herzlichen Gruß von Thing |
28.04.2014, 09:56 | #6 |
R.I.P.
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Erstfassung
Sind's die Verse, die uns binden?
Ist's im Gefüge dieser Welt d e r Weg, zu Dir zu finden, wenn alles rings in Trümmer fällt? In meinen jenseitstrunknen Zeilen geb ich mich Deinem Geiste hin und hoffe, daß ich für den steilen Weg, wie Du es bist, geschaffen bin. Weht mich aus Deinem Schweigen auch die Verachtung an - mein Beugen, Niederneigen, mein ganzes "Dir zueigen!" endet nie. Weil es unendlich einst begann. |
28.04.2014, 09:56 | #7 |
Bin gespannt. Und mein Vorschlag taugt nichts? LG g
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28.04.2014, 10:46 | #8 |
R.I.P.
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Bitte nicht drängen!
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28.04.2014, 11:35 | #9 | |
Hallo, Thing!
Ob man nun diese zwei Stellen metrisch noch ausbügelt oder nicht, für mich bleibt das Gedicht ein wunderbares. Besonders der Schluss, wie er als Sentenz alles unterschreibt, ist für mich persönlich sehr gut gelungen. Zitat:
LG Beteigeuze |
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28.04.2014, 11:46 | #10 |
R.I.P.
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Hallo, Beteigeuze -
ein Lob aus Deinem Mund wiegt!
Ich habe zum Vergleich die Erstfassung eingestellt, die mir persönlich näher - da empfundener - ist. Als das Gedicht geschrieben wurde, waren mir Metrum, Ambibrachys, Jambus, Trochäus, Kadenz u.s.w. noch Bücher mit sieben Siegeln. Auch noch ein Jahrzehnt danach. Inzwischen versuche ich, den Regeln gerecht zu werden, aber ich bin immer wieder versucht, sie einer inneren Melodie wegen nicht zu befolgen. Aber ich bin immer und überall geneigt, bessernde Anregungen aufzunehmen. Herzlichen Dank und Gruß von Thing |
28.04.2014, 14:27 | #11 |
Hallo, Thing,
wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wär es dies: Lass bitte die parallele Konstruktion der ersten zwei Verse (sind´s - ist´s) und das "Gefüge" (dieses Wort klingt für mich in diesem Zusammenhang viel schöner) - die metrische Unregelmäßigkeit kann man durch verzögertes Sprechen (wie ein Nachdenken, ein nach Worten suchen, gut ausbügeln, so dass ganz natürlich klingt) Auch Vers 8 gefällt mir in der zuerst geposteten: Weg, wie du es bist, geschaffen bin. genauso. Auch hier stimmt´s, wenn man entsprechend liest. Die von Beteigeuze vorgeschlagene Gliederung 4-4-4-2 würd ich auch favorisieren. lieben Gruß, simba |
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28.04.2014, 14:51 | #12 |
R.I.P.
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Liebe simba -
die Versfolge 4-4-4-2 war mir beim damals "Dichten" sowas von schnurzegal...* Und was unterscheidet das dem Versgefügefolgen von einem 4-4-6? Diese Regelketten kannte ich seinerzeit nicht. Ich bleibe bei der tiefempfundenen Erstfassung. Hab Dank für den Kommentar, der mich nachdenken ließ! Thing |
28.04.2014, 15:26 | #13 | |
Dass du dich jetzt für die Erstfassung entschieden hast, freut mich.
zur Aufteilung: Zitat:
Wenn du die letzten Verse so gelassen hättest, würden sie, abgesetzt, auch optisch hervorgehoben. (angekündigt durch den Doppelpunkt) In der Erstfassung ist die Zäsur nicht da. Der Satz wird weiterführt ... endet nie. Hier wär´s nicht wirklich sinnvoll. Finde ich. simba |
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28.04.2014, 15:45 | #14 |
Lieber Thing,
nach all den kompetenten Kommentaren wirst du zwar nicht noch nach Zustimmung und Begeisterung von mir dürsten. Aber ich sage dir trotzdem, wie sehr mich dein wundervoll sehnsüchtig-distanziertes Gedicht berührt. Deine Original-Fassung, also die zweit eingesetzte, finde ich noch direkter und aufwühlender. Dazu passt auch, dass bei mir durch das "Weht mich aus Deinem Schweigen auch die Verachtung an - " Fragen aufgeworfen werden, die im Raume stehen bleiben. "Vergessen" ist für mich leichter einzuordnen. Aber "Verachtung" könnte stimmiger sein, da das Leben oft ambivalente Gefühle und Erinnerungen unter einen Hut kriegen muss. Dein Gedicht ist für mich große Klasse! Herzliche Grüße Rosmarie |
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28.04.2014, 16:05 | #15 |
Forumsleitung
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Ich halte die Originalfassung auch für die bessere, sie ist atmosphärisch dichter.
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28.04.2014, 19:04 | #16 |
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438
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Hallo Thing,
ich schließe mich meinen Vorrednern an, die sich für die Originalfassung aussprechen. Zum einen finde ich, die letzten sechs Zeilen gehören als Gesamtaussage zusammen, was durch eine Zäsur in der zunächst eingestellten Fassung vielleicht nicht verzerrt, aber meinem Empfinden nach zerhackt wirken würde (immer verglichen mit dem Original). Außerdem finde ich dass im Vergleich von Verachtung-Vergessen und unendlich-im Unendlichen die letzteren Begriffe in der Intensität abfallen. Gern gelesen und mit gezogenem Hut grüßend, Sylvester |
28.04.2014, 23:03 | #17 | ||
gesperrt
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Zitat:
aber das li bäumt sich noch einmal auf: Zitat:
mein ganzes "Dir zueigen *ausrufung!!*" ..endet nie. *punktum* weil es unendlich einst begann. *punktum* aber wie hast du früher zu meinem kommentar zu gummibaums "denker" so treffend gesagt: Müssen eigentlich Gedichte seziert werden? nachdenklich gelesen! lg shoshin |
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28.04.2014, 23:15 | #18 |
"Ich bleibe bei der tiefempfundenen Erstfassung."
Das würde ich an deiner Stelle auch. LG g |
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02.05.2014, 09:18 | #19 |
R.I.P.
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Hallo, liebe Freunde -
habt Dank für die aufmunternden Kommentare!
Herzlichen Gruß von Thing |
03.05.2014, 19:09 | #20 |
R.I.P.
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Was hier mit diesem Gedicht ausgesagt werden soll, ist klar zu erkennen, doch die Umsetzung ist nicht gelungen.
Im Text wird klar, dass sie ihm nicht verbunden ist, sondern ihn vergessen hat. Der Inhalt dieses metrisch und textlich holpernden Gedichtes entspricht nicht dem Titel, reicht als einziger Bezug nicht aus. Wortwahl und Satzstellung wirken zu gekünstelt, um lyrisch ernst genommen zu werden. |
03.05.2014, 19:18 | #21 | |
R.I.P.
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Zitat:
(Das ist mir, der ich ja lt. Deiner Feststellung, recht bildungsfern bin, nicht ersichtlich. Soll ich noch mehr Deiner Abqualifizierungen emporholen?) Erklärst Du das dem Dummen, Indolenten näher? Warum verschwendest Du Deine Geistesgaben an einen so tiefstehenden Dichter? Thing |
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