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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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06.01.2013, 22:17 | #1 |
Eine Komposition
Ein Meister der Töne
wollte dereinst ein Requiem schreiben; ein Requiem - für die Liebe; die Liebe, die vom Himmel fiel und zerbrach. Wieder und wieder, wie im Wahn, setzt er die Feder neu an. Am Ende - oh Wunder, er reibt sich die Augen; sein Werk - ein Lobgesang! |
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06.01.2013, 22:22 | #2 | |
Das ist wegen der Wendung wirklich lesenswert und überhaupt: die Thematik ist spannend...
Wie du es geschrieben hast, erinnert es mich ein wenig an Heines "Der Brief, den du geschrieben": Zitat:
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06.01.2013, 22:40 | #3 |
Ja, die Wendung ins Gegenteil zeigt die Kraft der Liebe, ihr Belebendes. Die Stelle "wie im Wahn" zoomt die Figur schön heran, auch weil die Assonanz Wahn/an die Zeilen verklammert, den Vorgang intensiviert. Schön, simbaladung
LG gummibaum |
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06.01.2013, 22:59 | #4 |
Hallo, ihr beiden,
ganz herzlichen Dank für das schnelle und so positive Feedback! Ich freu mich riesig! So viele Wandlungen, wie dieses Gedicht hinter sich hat, es war die Hölle! Das hab ich so noch nicht erlebt. Dank dir auch, Schmuddi, für das Gedicht von Heine. Das kannte ich nicht. Ist aber auch kein Wunder, da ich meine Liebe zu Gedichten erst vor ein paar Monaten wirklich entdeckte. lg simba |
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06.01.2013, 23:42 | #5 |
Hallo simbaladung,
was für ein Glück, dass du die Liebe zur Lyrik entdeckt hast, es wäre wirklich schade, hättest du dieses Gedicht nicht geschrieben. Manche Dinge gehen seltsame Wege, wie dein bemerkenswertes Gedicht zeigt. Gut gemacht! LG Daisy |
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07.01.2013, 14:18 | #6 |
Hallo, liebe Daisy,
danke für deine persönlichen Worte! Manche Dinge gehn seltsame Wege ... ja, dieses Gedicht brauchte über zwanzig Jahre ... Ich glaub, du verstehst, was ich sagen will. lg simba |
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07.01.2013, 20:16 | #7 |
Liebe simbaladung,
ja, ich denke doch, dass ich verstehe. Umso erstaunlicher und bemerkenswerter ist nach dieser langen Zeit das Ergebnis und zeugt von einer noblen Haltung. LG Daisy |
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07.01.2013, 20:38 | #8 | |
R.I.P.
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Zitat:
Hallo, simbaladung - da für mich ein Requiem immer noch d i e s bedeutet Das Requiem (auch Missa pro defunctis, Mehrzahl die Requiems, regional auch die Requien[1]) ist die Heilige Messe für Verstorbene. Der Begriff bezeichnet sowohl die Liturgie der Heiligen Messe bei der Begräbnisfeier der katholischen Kirche als auch kirchenmusikalische Kompositionen für das Totengedenken. Er leitet sich vom ersten Wort des Introitus Requiem aeternam dona eis, Domine („Ewige Ruhe schenke ihnen, o Herr“) ab. komme ich mit Wunder, Wahn und Lobgesang nicht sehr zurecht. Entsteht nicht ein Requiem als Klage aus Schmerz und Verlust? Ich habe heute abend ein Free-Jazz-"Requiem" auf L. Armstrong gehört, das ihm m.E. nicht gerecht wurde, weil es weder einen Funken von Trauer noch einen Anklang an seine Musik enthielt. Wenn man der nicht erwiesenen Historie glauben mag, hat Mozart sein eigenes Requiem geschrieben - als letztes Werk. Was ich für eine Mär halte. Aber das Requiem von Brahms kann mich in die ideellen Kniee zwingen. Lieben Gruß von Thing |
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07.01.2013, 21:28 | #9 |
Heilige Messe für Verstorbene = die vom Himmel fiel und zerbrach.
Aber er hat sie beim Schreiben wiedererweckt = sein Werk - ein Lobgesang! |
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07.01.2013, 22:25 | #10 |
Schade, dass sich das Gedicht für dich nicht erschließt, Thing. Das Wort Requiem war wohl gewählt und ich glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche.
Vielleicht denkst du noch mal drüber nach. Die Komposition ist als ein Prozess zu sehen, in dem etwas Entscheidenes passiert. Mehr möcht ich eigentlich nicht dazu sagen. Gruß, simbaladung Danke, gummibaum, |
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07.01.2013, 23:30 | #11 | |
R.I.P.
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Zitat:
Aber ich besetze ein Requiem noch nicht einmal im Entferntesten religios, denn für mich sind die wirklich wahren Requiems von gerade d e n Künstlern geschaffen, die - wenn nicht Atheisten, so doch - Agnostiker waren. Das hat sicher mit persönlicher Sicht zu tun. Ein Requiem - von wem auch immer geschaffen - ist für mich ein Trauergesang, wer immer ihn auch komponiert haben mag. Lieben und tröstlichen Gruß von Thing PS Das jazzige Free-Jazz-Requiem für Louis Armstrong war in einen Ohren dennoch scheußlich. |
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08.01.2013, 00:01 | #12 |
na gut, wenn´s so falsch läuft, muss ich doch noch was sagen.
Du brauchst das Requiem auch nicht religiös besetzen, das seh ich ganz ähnlich. Am Anfang des Werkes steht der Wunsch eine Komposition für eine gestorbene Liebe (nicht der Person) zu schreiben, Trauer und Klage sollten einen Ausdruck finden, im Prozess des Schreibens wurde dem Künstler aber klar, dass Dank und Freude, diese Liebe erlebt zu haben, auch wenn sie am Ende zerbrach, immer mehr in den Vordergrund rückten, bis sie am Ende zum Lobgesang der Liebe an sich wurde. gruß, s. |
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