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14.02.2022, 05:43 | #1 |
Eine futuristische Gutenachtgeschichte
Mit Kratzen, Rascheln in der Nacht,
bin schweißgebadet ich erwacht. Ein Wrack der tausend Einzelteile, dauert Puzzeln eine Weile. Doch wer stahl mir voller Tücke, was hier fehlt für diese Lücke. Zahnrad, Feder gar Scharniere, stand des nächtens einer Schmiere? Öl der Kanne, ganz verhohlen, hat man dreist mein Herz gestohlen. Ticken, Tacken ist verstummt, weg die Uhr, die ticktack summt. Quietschen, Rasseln und das Zischen, muss hier wohl den Boden wischen. Ist die Pumpe jetzt auch weg, Duracell erfüllt den Zweck. Notstrom fließt durch meine Kreise, poltre laut und nicht ganz leise, durch das Zimmer meiner Not. Gott sei Dank bin noch nicht tot. Augenmerk wird bald gerichtet, auf die Spur die niemand sichtet. Wenn das Dämmerlicht erlischt, Trübsal nur im Trüben fischt. Um das Ganze abzurunden, hab den Lichtschalter gefunden. Kann kaum glauben was man sieht, sich im Dunkeln mir entzieht. Fußabdrücke noch und nöcher, rund ums Türschloss kleine Löcher. Aufgebrochen in der Nacht, hab es mir schon fast gedacht. Schepper tosend durchs Gemäuer, schließlich war mein Herz recht teuer. Folge weiter diesen Pfaden, muss beheben meinen Schaden. Unverkennbar Treppe runter, wird die Wut in mir noch bunter. Hör mein Herz schon leise pochen, Nachbars Tür fix aufgebrochen. Ja wie könnt es anders sein, in flagranti dieses Schwein. Stürme wütend wie ein Keiler, Energieverbrauch wird steiler. Packe diesen Wicht am Schopfe, windelweich sein Grinsen klopfe, bis er schließlich resigniert, ist sein Kopf leicht blutverschmiert. Hör die Pumpmaschine schlagen, die vibriert bis tief zum Magen. Folge diesem Hämmern weiter, tief hinein, hoch auf die Leiter. Taste vor um jede Sprosse, jeder Schritt wie eine Posse. Bis die Luke ist erreicht, ein Tritt fast dem andren gleicht. Was ich seh`, kann es kaum glauben, traue nicht mehr meinen Augen. Steht da doch ´ne Kleiderpuppe, eher schon die ganze Truppe. Auf dem Tisch, da stehen Kerzen und dazwischen viele Herzen. Frankenstein lässt uns wohl grüßen, kickt erneut das Recht mit Füßen. Energie geht bald zur Neige, darum schnell ins Zimmer steige. Schnapp mein Herz, das hier noch schlägt, bevor mein Zeh ´nen Zettel trägt. Schrauben, Muttern sind vorhanden, Zahnräder den Platz noch fanden, Letzter Dreh, das Schwungrad summt, Herz nun schlägt, bevor`s verstummt. Jetzt noch schnell den Übeltäter, dingfest machen, ausruh`n später. Werk vollbracht, der Schlaf rückt näher. Bin mit Nichten Frühaufsteher. Letzte Griffe, Bettchen schreit, Türschloss neu, das wird auch Zeit. Wochenende hat begonnen, schnarchend fällt die Last von Tonnen. Gute Nacht! (c) SchwarzPoet |
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