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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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20.01.2008, 01:34 | #1 |
Frühstück
Sitz ich hier
Halbverstand Kaffeetasse linke Hand. Rühr ich um: Widerstand? Späh ich über Tassenrand. Schwimmt ein Schiff im Kaffee! Milchschaumstrudel! Schwere See! (Klitzekleinen Kapitän kann ich Arme wedeln sehn.) Welle reißt Segel fort Steuermann über Bord Kapitän sieht nicht viel übersieht Löffelstiel. Wehgeschrei und Havarie! (Kaffee schwappt mir übers Knie) Und das Schifflein sinkt hinab. Ach, der Kaffee! Au, das Bein! Weh, das nasse Seemannsgrab! Auch mein Weltbild, fällt mir ein, wird nie mehr dasselbe sein. |
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20.01.2008, 01:45 | #2 |
traurig immer
wenn's reimschema in dritter strophe nicht mehr thema denn ideen kommen gehen auf nimmer wiedersehen. the fat. |
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20.01.2008, 02:28 | #3 |
Guten Abend, the fat of the land,
ich finde es toll, daß Du Dir mit meinen Gedichten soviel Mühe gibst, obwohl Du nichts damit anfangen kannst und sie Dir nicht gefallen. Du hast sogar versucht, Deine Kritik in eine witzige Form zu bringen! Das wird natürlich anerkannt. Wenn ich groß bin, werde ich Dir ein glattstiliges Gedicht mit Wunschversfuß widmen. Beim Schreiben werde ich sogar das Radio ausdrehen, dann muß es gelingen. Freundlichen Gruß, westpol-radio. |
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20.01.2008, 03:09 | #4 |
hey, eine spritzig-bissige antwort! genau das, was ich nach mitternacht gegen meine inneren dämonen brauche. - okay. sagen wir es einfach so: ich wollte durch die witzische form nicht andeuten, es würde mir nicht gefallen. nur wird eine schwäche - zumindest sehe ich sie als solche - des reimschemas in der dritten strophe bemerkbar, wenn du es nicht mehr durchhalten kannst, dreimal zu reimen, was schade ist, weil der rest (nein, eigentlich das gesamte) wirklich sehr nett zu lesen und besser ist, als das meiste hier, was durch die 'fein und bunt'-rubrik geistert. es hat charme. das sage ich nur, weil ich mir denke, es müsste dir möglich sein. aber vielleicht kannst du mir sagen, warum es so, mit nur einfachem reim, besser ist.
und schon wieder einer bei dir mit seinem ersten beitrag. auffällig, auffällig. gruß. the fat. edit: und entschuldigung für die sehr unkluge, humorlose art des kritisierens vorhin. |
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20.01.2008, 03:51 | #5 |
Mister fat of the land,
ich könnte allerhand anführen, um das abweichende Reimschema zu erklären. Tatsächlich gibt es da ungeheure Rechtfertigungsmöglichkeiten und Interpretationsnischen, die ich flugs besetzen könnte, aber dazu müßte ich geschwollen daherlügen; eine Fähigkeit, die ich zwar erlernt habe, aber nicht ohne große Not anwenden möchte. Die traurige Wahrheit ist, daß nur durch Zufall in der ersten Strophe viermal -and am Zeilenende steht. Ich schere mich nämlich nicht um das Reimschema und habe alles aus Freude an Klang und Takt gemacht. Ein Reimschema durchzuhalten, das klingt nach Sport; wenn man sich auf sowas einläßt, gerät man womöglich unter die Hochleistungsdichter, die sollen ein ausgesprochen unguter Umgang sein. Zum Glück ist das nur ein Gedicht und keine Rechnung, die der Buchprüfung standhalten muß. Wo würde ich sonst enden? Sei tapfer und nimm es, wie es dasteht. Den Dämonen ganz sachte eins in die Schnauze, westpol-radio. |
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20.01.2008, 04:14 | #6 |
webradio,
ich hoffe, du hast durch unsere kurzen dichter-kritker-berührungen nicht den eindruck gewonnen, ich sei ein erbsenzähler, wenn es um die form geht. aber: wenn es halt so gekommen ist, wie es gekommen, es dir eigentlich auch egal ist, wie sich die form an den inhalt schmiegt, wer bin ich als hirnloser, verblasener, meist betrunkener leser, diese gestalterischen mittel infrage zu stellen. 'es ist halt, wie es ist, mach dir nichts draus', muss ich mir denken, lesen und genießen, wenn ich kann. wer bin ich, den zufall zu hinterfragen? ich, als wichtigtuer, bleibe tapfer und der idee treu, dass die form erklärbar sein und kein bingo werden sollte. aber du hast recht, das reimschema auf biegen und brechen einhalten zu wollen, das wäre nicht mehr als sport. bis zum nächsten mal. the fat. |
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21.01.2008, 13:12 | #7 |
ich mag es sehr. wenn jetzt jemand von mir erwartet ich solle doch bitte die strophen aufdöseln- nein, find ich unnötig.
ich mag die verknüpfung des absolut alltäglichen mit der seemannstragik sehr gerne. und am ende lacht man dann sowieso. weil skurril. sehr gerne gelesen, mehr von sowas- bittedanke. liebe grüße, anie |
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