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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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04.11.2006, 22:23 | #1 |
Spielen wir?
Du bringst mich um
den Verstand hab ich schon lang verloren Frag mich nicht immer wo die Murmeln sind. |
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05.11.2006, 00:04 | #2 |
hi Sha,
die erste Strophe finde ich sehr interessant, weil man sie so schön falsch (/anders) lesen kann Allerdings würde ein "du" an den Anfang setzen. "bringst mich um" alleine klingt etwas seltsam, finde ich. Ansonsten eine runde, klar gehaltene Sache. Gefällt mir. lg, dead |
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05.11.2006, 18:35 | #3 |
Hi dead,
Danke für deinen Kommentar. Glaub es, oder glaub es nicht - bei meiner Erstschrift (sehr unordentlich und links neben einer Zeichnung, die unglaublich schlecht war...) stand noch ein "Du" dabei. Beim Tippen war ich mir unsicher, aber jetzt werd ich es wieder einfügen. Was denkst du denn so über die zweite Strophe...? Liebe Grüße, -Sha- |
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05.11.2006, 18:45 | #4 | ||
Zitat:
Zitat:
Ok, ich präzisiere: Murmeln sind ein tolles Beispiel für die Verspieltheit des lyrDu [hast du eine kleine Schwester / einen kleinen Bruder?] Steckt inhaltlich nicht viel drin, ist aber ganz gut so, da somit der Inhalt klar gehalten wird. Ist treffend(st) formuliert, gefällt mir so. Dieses "Frag mich nicht immer" meine ich zwar schon mindestens einmal hier im Forum gelesen zu haben, was dein kleines Werk hier zu nichts Außergewöhnlichem macht, aber es ist stimmig und ward gern gelesen. lg, dead |
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05.11.2006, 19:24 | #5 | |
Zitat:
Und das von dir? Das hätt ich echt nicht gedacht... Ich hatte eigentlich gedacht, ich wäre schon ZU offensichtlich geworden... Keinen tieferen Sinn? Nichts? Oh nein. *Kopf auf den Tisch schlag* |
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05.11.2006, 19:33 | #6 |
"nicht viel" heißt lediglich, dass keine Sprachverdichtung herrscht.
"frag' nicht nach den Murmeln" wäre auch nicht viel inhaltsärmer, aber kürzer. Das meinte ich damit. Natürlich steckt da ein "Beklagen des lyrIch über das nicht-aufhörende will-spielen-Generve des lyrDu" drin. Mehr aber auch nicht. Oder? |
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05.11.2006, 19:35 | #7 |
*heul*
Das darf doch nicht sein... ich schreib doch nicht über ein kleines Kind, auf das ich keinen Bock hab...! |
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05.11.2006, 20:18 | #8 |
Nein? Dachte ich...
Wenn du eine Abstrahierung erwünscht, bitte sehr: Das lyrIch will vom lyrDu nicht mehr nach den "Murmeln" gefragt werden. Warum? Nun dazu sollte man erstmal klären, was die Murmeln denn bedeuten. Also... Murmeln sind aus Glas, klimpern hell beim Zusammenstoß, sind bunt und jede ist einzigartig. Das lyrDu verlangt also ständig nach etwas Besonderem, etwas, das das lyrIch ihm vermutlich einmal versprochen oder zumindest in Aussicht gestellt hat. Tatsächlich besitzen wird es diese "Murmeln" vermutlich aber gar nicht. Die ständige Erinnerung an dieses 'Versprechen' und damit an die Unfähigkeit dem lyrDu dieses Besondere bieten zu können, "bring[...]t [es] um / den Verstand". Mehr lese ich da nicht raus - tut mir Leid, wenn du da mehr hineingesteckt hast - vielleicht habe ich meine Interpretationsration für heute schon an cutie verschenkt Hör bitte auf die Tränen zu schussern. dead edit: nach vielen Zaunpfählen (die ich nun erfolgreich verbrannt habe), bin ich nun hinter das Geheimnis dieser Zeilen gekommen - ja, ok Sha hat's mir verraten... ich wollt nur mal die noch nicht verbrannten euch für den Weg zur Erleuchtung schenken - also hier mal wichtige "deads-Hausmachtips-zum-Murmeln-Entkochen": 1. die Murmeln sind nicht dazu gedacht, in irgendwelche Körperöffnungen zu stecken 2. sie haben ein Äquivalent (heißt anders? egal, klingt wichtig) in diesem Gedicht, das wiederum für etwas ganz anders steht und dann alle Subjekte + Objekte ersetzt 3. schaut euch Hook an, sonst schafft ihr's eh net schaut nächste Woche wieder vorbei, wenn es dann heißt "Wie-zerreise-ich-Sha's-Gedicht-ohne-dabei-dieses-Ziel-zu-erreichen"! |
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07.11.2006, 21:16 | #9 |
Liebste Sha!
Ich geb auf. Ehrlich, ich mag das Gedicht. Es ist klein und fein. Sehr ansprechend. Ich find die erste Strophe mit den verschiedenen Möglichkeiten echt klasse, ich mag auch die Murmeln. Aber ich checks nicht. Und glaub mir, dieses Statement kostet jemandem, der Germanistik rauf und runter studiert, ne Menge. Ich bitte um Erklärung, wirklich (die einzige Idee, die ich hatte, geht in Richtung Unschuld). Sonst wird die Tigerente ihres Lebens nicht mehr froh. Sha, hab Mitleid mit mir! |
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09.11.2006, 15:29 | #10 | ||
Zitat:
Jedenfalls danke für den Zusatz, es hätte mich auch schwer empört, wenn du der restlichen Welt diesen wertvollen Kommentar enthalten hättest @ entchen: Zitat:
Vielleicht kannst du mir ja deine bisherigen Interpretationsideen per PM schicken, dann kann ich schauen, wie weit du von meiner Intention entfernt bist Liebe Grüße, Sha |
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09.11.2006, 16:02 | #11 |
gesperrt
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netter versuch. leider echt lahm. wer mit worten spielt kann eben auch verlieren.
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09.11.2006, 16:46 | #12 |
Äquivalent ? Murmeln sind gleich Verstand?
*uncheck* Aber Murmeln? Hui. Die Zeit der Murmelspiele sind bei mir mal gerade 4 Jahre her ... ) |
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20.11.2006, 00:39 | #13 | |||
meine liebe shadow, ich habe dich ja gewarnt...
[p18 lesart] Zitat:
und außerdem: es ist etwas sehr infantiles in dieser frage. die sexuelle konnotierung einer so kindlichen frage finde ich persönlich unangenehm. Zitat:
das "du bringst mich um" assoziere ich irgendwie mit einem orgasmus, "du bringst mich um den verstand" ohnehin, vielleicht auch mit einem "zu viel". "den verstand hab ich schon lange verloren" erinnert mich an das alte "liebe macht blind", auch wieder an ein zu viel. zu viel des guten. hirn rausgefickt, quasi... Zitat:
[/p18 lesart] gut. aber nun weiß ich, dass diese lesart nicht wirklich dir entsprechen kann. vielleicht ist einfach die wahl der metaphorik etwas unglücklich. wobei das gedicht alles in allem sehr angenehm zu lesen und sprachlich rund ist. ich versuche mich aus liebe zu deinen worten von meiner anfänglichen lesart zu trennen und eine andere zu finden. okay... also. man könnte den titel als die frage des lyr. du begreifen, das gedicht ist damit dann die antwort. das lyrische du will gemeinsam spielen, möchte eine verbindung herstellen zum lyrischen ich. dieses hat aber keinen kontext, auf dem ein gemeinsames spiel fußen könnte, keine freundschaftsbasis vorhanden quasi (titel & 2. strophe) die erste strophe ist das wehren, sozusagen ein "nerv nicht und lass mich endlich in ruhe". eine gute nacht wünscht dir, ravna |
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26.11.2006, 13:48 | #14 |
Liebe Ravna,
Danke, dass du deine Interpretation auch mitgeteilt hast. Wie du weißt und auch erwähnt hast, enstpricht die p18 - Version nicht meiner Absicht - natürlich ist sie nicht falsch. Deine zweite Interpretation trifft meine jedoch auch nicht wirklich. An alle, die das Gedicht so ähnlich sehen, wie die, die es hier mitgeteilt haben: Stellt euch ein lyr.Du vor, das die Frage (den Titel) stellt. Und der Tonfall ist sehr ... fies. Das lyr.Ich ist ziemlich gebrochen und fertig. Es möchte nichts mehr vom lyr.Du wissen, doch kann sich auch nicht losreißen. Die Murmeln sind hierbei ein Synonym für Erinnerungen. Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht enttäuscht.. lG, Sha |
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