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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.05.2006, 17:54 | #1 |
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Zu spät!
Ich ging unstet auf ausgetret´nen Wegen
und konnt`dich holde Blume nicht erspähen. Nun, da sich Schleier auf die Tage legen, find`ich verblüht dich bei der Quelle stehen. |
11.05.2006, 00:34 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Das ist schön
und das sagt ausgerechnet einer wie ich, der sich nie wirklich mit Reimtexten anfreunden konnte.
Es ist nur eine Stilfrage, aber ich glaube, dass der Text nicht unbedingt die Auslassungszeichen braucht >Ich ging unstet auf ausgetretnen Wegen und konnt dich holde Blume nicht erspähen. Nun, da sich auf die Tage Schleier legen, find`ich verblüht dich an der Quelle stehen.< und wenn Du die 3 Zeile umdrehst, ohne damit den Reim zu verlieren, klingt es noch etwas besser. Bei der 4.Zeile bin ich im Zweifel. Ist es richtiges Deutsch, wenn Du umstellen würdest auf >find ich dich verblüht an der Quelle stehen< ? |
11.05.2006, 17:58 | #3 |
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RE: Das ist schön
Hallo Belgarath,
hat mich gefreut, dass es Dir gefiel. Sei mir bitte nicht böse, aber ich würde es gerne so belassen. Auch den 4. Vers finde ich so, wie er ist, am schönsten. Trotzdem Danke für Deine gutgemeinten Vorschläge. Gruß Albatros |
12.05.2006, 00:45 | #4 |
ja, ich würde hier auch die dichterische Freiheit geltend machen und die beiden Zeilen so belassen. Der Schleier legt sich auf diese Weise viel betonter und breiter auf die Tage und auch die letzte Zeile klingt m.E. schöner, wenn das "ich Dich" vermieden wird.
Albatros, ein wunderbar-trauriger Text... relativ knapp und trotzdem wüsste ich dem nichts mehr hinzuzufügen. trifft grad meine Stimmung... ich lese ihn gleich nochmal! liebe Grüße! |
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12.05.2006, 18:36 | #5 |
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Hallo U-hEXe,
wie immer allerlieblichsten Dank für Dein schönes Lob.
Gruß Albatros |
15.05.2006, 19:03 | #6 |
So schön! Ganz tränenschleierleicht, ein zartes Innehalten vom endlosen unsteten Wanken. Da kann ich mich nur noch bei dir bedanken...
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15.05.2006, 19:08 | #7 |
hi manfred,
unglaublich wie du es schaffst in vier zeilen so viel gefühl zu verpacken und dann auch noch mit einem reim, der überhaupt nicht gezwungen wirkt. wow. |
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16.05.2006, 19:16 | #8 |
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Hallo perle,
gern geschehn! Hat mich selber gewundert, dass es so kurz und von der
Aussage trotzdem recht inhaltsreich wurde. Freut mich, dass es gefiel. Gruß Albatros |
16.05.2006, 19:19 | #9 |
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Hallo Guardian,
auch wenn ich nicht manfred bin, danke ich Dir dennoch für das dicke
Lob. Wie schon perle gegenüber bemerkt, war es zunächst nicht meine Absicht, einen Vierzeiler zu machen. Habe mich dann selbst gewundert, dass es trotz der nur 4 Zeilen so inhaltsreich wurde. Gruß Albatros |
16.05.2006, 19:42 | #10 |
Oh das tut mir leid, das kommt davon, wenn man übermüdet kommentiert, verzeihung
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16.05.2006, 21:31 | #11 |
Hi Albatros,
hübsche Zeilen, in denen Du eine an sich alte Erkenntnis in sehr empfindsame Worte kleidest. Diese vier Zeilen wirken so wie die conclusio eines an sich längeren Gedichtes. Da aber trotz der Kürze eigentlich alles Wichtige gesagt und transportiert wird, fehlt nichts - allenfalls, wenn man daran denkt, dass die nicht existenten, vorangegangenen Strophen eine ähnliche Qualität haben könnten, könnte man sie schon vermissen . Trotzdem ist manchmal - wie hier - weniger mehr. Gern gelesen, Don edit: einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch noch: "unstet" wird auf der ersten Silbe betont, wonach es nicht ganz ins Metrum passt. "Ich folgte unstet ausgetret'nen Wegen" vielleicht? Da Deine Betonung von unsteten aber letztlich machbar ist, kann man das natürlich auch lassen. Dolle stören tuts nicht ! |
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17.05.2006, 18:22 | #12 |
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Hallo Don Carvalho,
freut mich, dass es gefallen konnte. Vielleicht könntest Du mir mitteilen,
welches längere Gedicht Du meintest, damit ich es nachlesen kann. Gruß Albatros |
18.05.2006, 01:07 | #13 |
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt .
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass diese Zeilen so wirken, als wären sie der krönende Abschluss eines etwas längeren Werkes. Und diese - natürlich nichtexistenten - vorangegangenen Strophen kann man schon vermissen, weil das hier vorliegende einfach Lust auf mehr macht... Also kannst Du nirgends etwas nachlesen, sondern musst allenfalls weiterdichten... (was nur als Kompliment gemeint ist, nicht, dass Deinem Gedicht etwas fehlen würde ). Gruß, Don |
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