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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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19.08.2022, 09:01 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Nacht
Der Tag muss weichen, leis und sacht,
die Schatten kriechen durch die Gassen, wo sich die Mädchen kaufen lassen. Verruchte Nacht. Der Unhold wird zum Stuhl gebracht, er nahm brutal drei junge Leben, auf Erden wird ihm nicht vergeben. Die letzte Nacht. Ein Präsident missbraucht die Macht, schockiert die Welt mit seinen Launen, es warnen Jerichos Posaunen. Angst vor der Nacht. Der deutsche Seppel ist erwacht und will nur eines, demonstrieren, er ist verbockt, will nicht kapieren. Um ihn ist Nacht. Wann endlich wird befreit gelacht, wann ist das Übel überwunden, wir wurden schon genug geschunden. Wann geht die Nacht? |
22.08.2022, 10:38 | #2 | |
Zitat:
Morgen lieber Nöck, die Leute gehen viel zuviel ins Internet. Ich glaube, das ist das eigentliche Übel. Und dann sind sie völlig übernächtigt, unausstehlich, verbockt und wundern sich. Überall auf der Welt wird's dunkel und so ergeht sich auch dieser Text in den Andeutungen einer geistigen Umnachtung. Wollte man dies als Zeitgeist begreifen, der die Zügel in der Hand hält, so wäre man geneigt, dem nächtlichen Ritt durch die Nacht Einhalt zu gebieten: z.B. den Zeitgeist vom Kutschbock stoßen, die Rolladen hochreißen und der Welt ein fröhliches " Guten Morgen!" entgegenträllern. Die Menschen brauchen wieder verlässliche Regelmäßigkeiten, den Tag- und Nachtrhythmus. Aber das Rad muss ja gar nicht neu erfunden werden. Weil das Übel nunmal nicht ausrottbar ist, wäre vielleicht eine Gruppentherapie angezeigt mit der Renaissance des guten alten Fernsehprogramms. Um 18h kommt das Sandmännchen, um 20 h Nachrichten, um 24h kommt das Testbild und dazwischen lustige Wiederholungen von Annodazumal mit psychologischen Beratungssendungen. Und die Präsidenten der Welt wären auch wieder gut drauf. gerne gelesen, Donna |
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31.08.2022, 14:09 | #3 |
Hallo Nöck,
diese Strophe gefällt mir ausgesprochen gut: Der deutsche Seppel ist erwacht und will nur eines, demonstrieren, er ist verbockt, will nicht kapieren. Um ihn ist Nacht. Leider weiß keiner, wann die aktuelle "Nacht" endet. Vielleicht sollten wir diese zu einem längerwährenden üblen Tag umdeuten... |
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08.09.2022, 10:42 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hei Donna,
die Nacht steht meist für etwas Negatives, Unheimliches. Beides trifft auch auf den (verblendeten) deutschen Seppel zu. Und ob eine Gruppentherapie den gewünschten Erfolg bringt, wage ich zu bezweifeln, Seppel bleibt Seppel. Danke fürs Lesen und deine Gedanken dazu. LG Nöck Hei Ottilie, die Nacht des Seppels oder besser seine geistige Umnachtung kann vielleicht nur ein Wunder aufheben, leider. LG Nöck |
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