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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 10.06.2022, 20:27   #1
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 853

Standard Begegnung

Begegnung

Begegnung

Tief im All das Unbekannte,
Leben, das uns Angst bereitet,
ist für uns auch die Gefahr,
so wie Fremdes oft schon war.
Angst wird von Gewalt begleitet,
die sich meist an Schwaches wandte.

Nur die Stärke kann dann nützen,
gegen Wesen, die uns drohen,
weil sie überlegen sind
und wir für sie wie ein Kind
spielen, mit den Feuerlohen,
die in unsern Seelen sitzen.

Die Gefahr ist unser Wesen,
das will Fremdes unterdrücken,
um die größte Macht zu sein.
Herrschen will der Mensch allein.
Andre solln sich für ihn bücken.
Für ihn soll die Welt genesen.
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2022, 14:55   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Lieber Hans,

deine Gedanken fahren mit dir Achterbahn, das drückt sich immer wieder in deinen Gedichten aus. Aber dieses Mal kann ich mit deinen Strophen etwas anfangen, wenn ich jeder von ihnen ein eigenes Umfeld zuordne.

Strophe 1 erinnert mich an Sigmund Freud, dessen Theorien zwar zum Teil überholt sind, aber zu anderen Teilen als Basis für die moderne Psychologie immer noch Beachtung finden. An der Erkenntnis, dass Angst nicht nur Flucht oder Erstarrung, sondern auch Aggression auslösen kann, ist bis heute nicht zu rütteln. Sie richtet sich nicht unbedingt allein gegen Schwächere, aber das hast du ja mit dem Wörtchen "meist" auch eingeschränkt.

Strophe 2 kommt mir ein bisschen wie aus der Hollywood-SF-Konserve vor. Die Außerirdischen lassen grüßen, am besten im Sinne von H.G. Wells und Orson Welles (man beachte die Gleichheit der Nachnamen!). Aber Vorsicht! Mögen die Wesen auf dem Planeten Erde auch Kinder sein, so haben sie doch schon das Feuer entdeckt!

Strophe 3 wiederum mahnt mich an die Zeiten der Sklavenhalterwirtschaft, der imperialien Eroberungspolitik und des Kolonialismus. Der Mensch ist Ausbeuter oder Sklave, Hammer oder Amboss.

Welches Menschenbild zeichnet das Gedicht? Ganz komme ich nicht dahinter. Es mahnt zur Stärke, die Nutzen bringen soll - aber gegen was und wen? Gegen alles, was im Augenblick stärker ist: das Fremde, das Angst und Aggression erzeugt, die Sklavenhalte? Soll die Stärke von der einen zur anderen Seite kippen? Dann hätte sich nichts geändert, nur wären die Seiten gewechselt worden.

Das Gedicht möchte "rund" sein, und dennoch - mir fehlt an ihm der "casus knaxus".

LG
Ilka
__________________

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Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2022, 16:39   #3
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 853

Lb. Ilka-Maria,

wenn wir Außerirdische entdecken, die uns überlegen sind, werden wir Angst bekommen. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass das Starke in den meisten Fällen Schwächeres beherrschen und ausnutzen will. In den Menschen brennt das Feuer der Gewalt (Kriege). Sie spielen damit wie Kinder (Biowaffen, Atomwaffen) um Vorteile zu gewinnen. Der Mensch will die Krönung der Welt sein und würde es kaum akzeptieren, wenn andere über ihm stehen.

LG Hans
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Alt 12.06.2022, 17:02   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
wenn wir Außerirdische entdecken, die uns überlegen sind, werden wir Angst bekommen.
Wir sollten eher Angst vor unseren Zeitgenossen auf unserem Planeten haben. Auf Außerirdische können wir nämlich lange warten.
__________________

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http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2022, 20:24   #5
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 853

Lb. Ilka-Maria,

es geht nicht darum wie lange wir auf Außerirdische warten müssen, sondern wie wir auf sie reagieren würden und sie auf uns. Hierzu denke ich, dass es nach unseren Erfahrungen mit den Völkern untereinander sehr wahrscheinlich so sein könnte wie wir es kennen.

LG Hans
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angst, gefahr, wesen

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