Im Dritten Reich

[Ex-DrKarg]

Im Dritten Reich

©Hans Hartmut Karg
2015

Im Dritten Reich
War´n doch alle gleich!
Das glaubt mancher noch
Und bedient braunes Joch.

Im Dritten Reich
Gab es Morden und Leich´:
Marschliederstroph´
Singt manchen doof.

Das Dritte Reich
Macht doch alle gleich,
Um sich der Seelen zu vergewissern
Zu Mördern und zu Mitwissern

Im Dritten Reich
War der Führer nicht gleich,
Denn mit der Machthierarchie
Gibt es die Freiheit nie.

*

[Thing]

Lieber Dr. Karg -


als Beispiel (oder pars pro toto) mag das gut dienen:
Unter allen Diktatoren, in allen Diktaturen war der große Gleichmacher Zwang zugange.
Die Nicht-Gleichen werden ausgemerzt, so daß zum Schluß wirklich beinahe nur noch "Heil"-Rufer übrigbleiben.

Aber warum eine kranke Ideologie immer noch Anhänger, die es besser wissen müßten, findet, wird mir für immer ein Räsel bleiben.
Langsam bin ich versucht, zu glauben, daß es einen "Heil!"-Virus gibt, der die Hirne so mancher Zeitgenossen verseucht.

Gut, daß Du das Thema angepackt hast!


Beste Grüße
von
Thing

[Ex-DrKarg]

Lieber Thing,
es wird intelligenten Menschen immer ein Rätsel bleiben, wie man mit einer offensichtlichen Rattenfängerei Menschen für eine Ideologie positiv begeistern kann - und noch ideren Hasstiraden freiwillig übernimmt...
WIE KONNTE EIN VOLK DER DICHTER UND DENKER ZU EINEM VOLK DER RICHTER UND HENKER WERDEN?
Beste Grüße H. H. Karg

[Ilka-Maria]

Zitat von DrKarg

WIE KONNTE EIN VOLK DER DICHTER UND DENKER ZU EINEM VOLK DER RICHTER UND HENKER WERDEN?
Beste Grüße H. H. Karg

Das funktioniert in jeder Diktatur mit Ideologien zwecks Herrschaftsabsicherung und den mit Sonderrechten ausgestatten Gefolgsleuten. Um Millionen von Menschen umbringen zu lassen, muss ein Diktator weder dumm noch verrückt sein, es genügen Feindbilder und die entsprechende Hetzpropaganda. Das haben nicht nur Hitler, sondern auch Stalin, Mao, Pol Pot, Idi Amin und eine Menge anderer "shoshinmatischer" Demagogen bewiesen.

Abgesehen davon bewahrt die Zugehörigkeit zur dichtenden und denkenden Zunft nicht vor einer antisemitischen Einstellung. Selbst Goethe sprach den Juden die Gleichberechtigung ab, und die Einstellung eines Martin Luther dürfte weithin bekannt sein.

[Ex-DrKarg]

Liebe Ilka-Maria,
das kann ich nur unterschreiben, was Du kommentiert hast. Tatsächlich ist es bis heute unbegreiflich, wie sehr gerade auch Intellektuelle dem Rattenfänger auf den Leim gehen konnten.
Herzliche Grüße H. H. Karg