Gondolier de Venice (Liebesglied)

[MonoTon]

Der Gondoliere stößt ihn tief ins feuchte Ufer,
er drängt ganz sanft und stets beherrscht ihn Kraft
die aus der Stimme hallt, hält in der Hand den Schaft
des Stabes, der durchs Dickicht fließt, spielt Amorsrufer.

Sein Lied erweicht der Dame Herzenswinkeln,
er schaut auf sie herab und weiß ihr Blick ist fern
der Stadt der Liebe, das im Liebesmeer als Stern
in ihrem Augenfunkeln fast schon droht zu sinken.

Zu kurz war jene Reise feuchten Paradieses,
die Stimme des Amore-Mannes wellt
als Wellengang, ihr noch ins Ohr gestellt
und führt im Traum ihr vor die Augen - in Venice,
das sein Liebesglied im Leben, nie auf ihre Ufer stieß'.