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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 27.07.2022, 00:13   #1
männlich Heinz
 
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Standard Zu einem Bild, 2. Strophe

Sprich uns vom uralten Mythos der Venus, auf dass wir den Grund deiner
Verse begreifen und spüren, dass Mordlust auch Schönes gebiert, wenn die
Götter es wollen und Menschenverstand mit Verzweiflung das Auge zum
wolkenverschleierten Himmel wendet, der Mensch mit dem Schicksal zu
hadern beginnt und vernimmt, dass Kronos den Vater mit furchtbarem
Hieb seiner sichelbewehrten Rechten entmannte, den blutigen
Samen samt dem Gekröse ins Meer, in die schäumenden Wogen
warf und Aphrodite entstand, auch Venus genannt,
Namenspatronin Venedigs, Stern des Morgens- und Abends, die
Göttin der Liebe - und niemand gedenkt der Gräuel des Kronos,
Vater des Zeus und schändlichen Mörders des Gottes Uranus.
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2022, 01:12   #2
männlich Anaximandala
 
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Hey Heinz,
geht es bei deinen Zeilen um das Gemälde Venus und Mars?
Oder welches Gemälde ist die Inspiration deiner Zeilen?

Liebe Grüße
Anaxi
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2022, 02:16   #3
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Hallo Anaximandala,
dieses Werklein ist die Fortsetzung des "Zu einem Bild".
Es handelt sich um die "Erklärung" des Bildes "Geburt der Venus".
In dieser 2. Strophe geht es um die Hintergründe (den Mythos) um die Entstehung (nicht des Gemäldes) der Göttin Venus (im Griechischen ist es Aphrodite). In Anlehnung an Hesiod versuche ich darzustellen, wieso die Venus (oder Aphrodite), die "Schaumgeborene" genannt wird. Der Mythologie nach hat Kronos mit einer Sichel, die ihm seine Frau geschmiedet hat, seinen Rivalen und Vater Uranus kastriert und den Samen mit dem Blut ins Meer geschmissen. Das gab einen Riesenschaum und aus diesem Schaum ist die vollständige Venus entstanden.
Kronos war prophezeit worden, dass ihn seine Kinder abschaffen wollten. Deshalb fraß er sie alle (bis auf Zeus, den seine Mutter versteckt hatte) auf.
Da sie für den Sturz des Vaters gebraucht wurden, kotzte er sie aufgrund einer List aus und so konnte Zeus die Jerrschaft antreten.
Interessant war für mich, dass aus der blutrünstigen Untat etwas so Schönes wie die Liebesgöttin entstanden ist. Wie das zu interpretieren ist, steht auf einem anderen Blatt.
Das Gemälde "Geburt der Venus" stammt von Boticelli.
Beste Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2022, 02:53   #4
männlich Anaximandala
 
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Ah ok, ich hab dein Gedicht zu dem Bild gelesen und mich kurz daran versucht, aber ehrlich gesagt bin ich total gescheitert am Reimen über Sinnlichkeit und Erotik. Ich bin gerade dabei mir ein paar Notizen und Gedanken zu machen, zumindest möchte ich mich daran versuchen ein paar ergänzende Zeilen zu schreiben. Vielleicht schaffe ich es ja, bis bis zum Morgen noch etwas zu schreiben.
Und falls es erst der Abend wird und bis dahin jemand anderes eine Strophe geschrieben hat, setze ich sonst auch gerne dort an.

Also deine Idee finde ich klasse, da möchte ich mich gern beteiligen

Lieben Gruß
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2022, 08:11   #5
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Moin, moin, lieber Anaximandala,
glaub ja nicht, es fiele mir leicht, annähernd stimmige Verse im Hexameter zu verfassen. Kennern der Materie wird bestimmt öfter der Begriff Dilettant in den Sinn kommen. Aber zum gewählten Thema passt meiner Meinung nach am besten der Hexameter.
Ich wünsch Dir einen schönen Tag und Erfolg beim Schreiben.
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2022, 16:05   #6
männlich Anaximandala
 
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Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Hallo Heinz,

es tut mir leid, dass ich dich so lange hab warten lassen, ich war vielleicht etwas voreilig mit meinem Versprechen, aber schlussendlich habe ich etwas geschrieben. Es ist nicht das geworden, was ich gehofft hatte, aber ich hoffe dir reicht der Bezug und vielleicht freust du dich etwas über die Zeilen.


Wenn Mondin und Venus gemeinsam die Sterne
durchschreiten, das Licht von der Sonne empfangen,
dem Auge sich treffen, trotz eigentlich Ferne
manch Völker den weiblichen Zauber besangen

die Schönheit, Empfängnis, die Kräfte die binden,
die Güte der Mutter, wenn Herzen im Lieben
trotz räumlicher Trennung als eines sich finden
auf Pfaden vor langem vom Schicksal geschrieben

und niedergelegt in das Feuer der Sterne
im Herzen verbunden, getrennt nur gestartet,
erfüllt sich die Fügung, es gibt keine Ferne,
alleine das Sehnen nach dem, was selbst wartet.

-

Es finden sich die Liebenden,
Im Herz nicht irgendwann am Schluss,
Sie lebten je im Anderen,
Vom Anfang bis zum letzten Kuss.
(Rumi)

Lieben Gruß
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
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