weit weg / a-seite
Wir verließen das Lager, die Menschen. Ihnen das ihre und uns?
Verloren in Isolation. Verbrennen die Welt, außerhalb unserer Tore. Um uns herum nur Luft, kein Stoff, nichts. Grenzen beginnen zu verschmelzen. Eng umschlungen, Ineinander verwoben. Fluchtversuch aus den Gittern eurer zuckersüßen Fantasien gelungen. Zitternder Atem. Atmosphärisches Rauschen. Atme ein, atme aus. Hormone pulsieren, schreien.Betäubt. Nackenhaare stehen nach oben, Schultern ohne Schuld.
Wir beginnen, heben ab, fliegen. Steig auf. Weiter und schneller. Irgendwo, da wo das menschliche dumm und klein ist, weit weg, so nah; gibt es einen Riss, in einem Rahmen. Er hält die Zeit in sich und jetzt läuft sie aus einem Riss heraus, langsam, aber der Druck steigt weiter. Wir fliegen weiter, tauchen tiefer. Erfinden das Leben lieben neu, unsere Welt jetzt gerade. Menschliche Formen, Haut auf Haut. Lippen übereinander. Fester Griff. Stopp. Augen…blick.
Sie sieht mich an und lächelt. Grenzen schmelzen. Mehr Risse!
Erregte Splitter platzen aus seiner Fassade. Sie sind gegossen aus Unendlichkeit. Fallen hinaus in die Welt. Aus ihren Augen strahlt Licht in die Nacht. Mitten im Nichts, hier wo wir zu denken glauben, zu sein scheinen, erhellt sie die Dunkelheit. Erleuchtet. Wir jagen weiter. Sie ist so weich. So warm. Herzschlag setzt aus, der Atem stockt. Die Zeit wird zu einem Schleier unserer Decke, umhüllt uns, ist Nass. Zusammen allein in der Entscheidung, nimm mich mit, ich will nicht alleine sein, will nicht sterben, will leben, in dir. Küss mich. Emotion wird zur Farbe. Wir leuchten Dunkelrot. IN der anderen Welt, die immer näher kommt und die reale Welt verdrängt sehe ich ein Bild. Es ist das Bild der Unschuld. Es steht in Flammen. Langsam, schnell. Immer.
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