Das Herzland und die Einzige Weltmacht

[Anaximandala]

Der Text ist zu lang, der Ausdruck persönlich gefärbt, eventuell lassen sich einzelne Argumente relativieren oder entkräften, da ich viel aus der Erinnerung geschrieben habe, nicht jede Information ist zielführend und notwendig.
Ich würd mich sogar freuen, wenn jemand Schwachsinn aufdeckt oder das Gegenteil widerlegt.
Wirtschaftliche Aspekte wie Globalisierung oder Digitalisierung nehmen keinen Einfluss.

Am Ende, als persönliche Wertung, kann ich Unmut Russlands schon verstehen, stehe aber nicht für die russische Seite.
Wir sind scheinheilige Idioten, mag sein, Putin hat Profil und agiert klug, ok, ich glaub ich bleib gerne auf Seiten blinder Naivität stehen. Den Aspekt werde ich nicht diskuttieren.
Zu lang nervt, bla



Es schrieb der Denker Brzezinski
(nach dem das Reich der Sovjets fiel)
der Zukunft Geostrategie
der "Einen Weltmacht" als Schachspiel.

Er gründet sich auf Mackinder
und dessen großer Theorie
vom Herzland, dass auf See und Meer
die Mächte gingen in die Knie

wenn eine Macht das Herzland dann
beherrscht, vereint und strukturell
wie wirtschaftlich erschließen kann
so dass das Herzland tendenziell

der Erde Reichtum fast allein
in seinen Grenzen sicher weiß,
ob Erze, Rohöl, Edelstein
dreiviertel läg in seinem Kreis.

Und falls ein Krieg vom Meer entbrennt
wär'n Heer- und Nachschub schnell bewegt;
durch lange Wege abgetrennt
sei jeder Angriff abgewägt!

Von Ostsee bis zum stillen Meer
im Süden bis zum Ozean,
dass stets ein Hafen eisfrei wär
(seit jeher war das Russlands Plan).

Und weiter hieß es seiner Zeit,
dass es auch einen Schlüssel gibt,
ein Hebel jenem, der im Streit
die Herrschaft Osteuropas siegt.

Und weiter zur Erklärung bleibt:
dass Mackinders Gedankenspiel
als Sorge in die Köpfe treibt
was Russlands ewig großes Ziel.

Doch sollt der Osten in die Hand
der deutschen Hunnen, die zu klein
zur Weltmacht fall'n, mit diesem Land
sie würden stark genug nun sein

die Steppenvölker, wie es schon
die Zaren vorher taten leicht,
mit industrieller Produktion,
erobert, von der Karte streicht.

Im großen, dem modernen, Krieg
im Zeichen eines Weltenbrand
errang bei Tannenberg den Sieg
bevor's zerbrach, der deutschen Land.

Doch Lenin, nach dem Sturz vom Zar,
den Frieden zahlte durch den Preis
dass jedes Volk im Westen klar
nun liegt im deutschen Wirkungskreis

und Freiheit endlich findet dann
durch Deutschland, das mit ihnen groß
und endlich überwinden kann
die Schwerkraft (dann kam "der Dolchstoß^^")

So wurden frei die Staaten, doch,
nicht lange, es griff die Gestalt,
von Trotzkis Heer, auf dass das Joch
des Stählernen sie mit Gewalt

wie alle and'ren Länder band,
im Namen von Partei und Glück,
(das jeder Glückliche sich fand,
nun zwangsbeglückt, ein kleines Stück)

das Ziel, den indisch Ozean,
ein wenig klarer werden ließ,
dann kam es zu Afghanistan,
wo Terrorismus Freiheit hieß.

Ein Beben bald durchs Sovjetreich
sich zog und brachte es zu Fall
(der Gründe viele, erstmal gleich)
nun kräht ein Hahn allein im Stall.

Brzezinski schreibt, in Tradition
von Bismarck bis zu Huntington,
ein Schachbrett würde innewohn'
zur Herrschaft in Eurasien.

Nun würde konsequent gedacht
die Welt gerecht im Gleichgewicht
der ersten, einzigen Weltmacht:
Amerika (in Hybris bricht).

So weit der russisch Einfluss war
(und bleibt, gekettet an die GUS)
so fasst es um, Amerika,
zu Luft, zu Land, zu Meer, zu Fuß.

Wie man die Schachfiguren stellt
von Indien, China bis Japan,
wie hält man sie dann frei, die Welt
Von Kasas- bis Tajikistan.

Das ist hier grade piepegal
da Europa im Osten zählt,
in Russland kotzte man im Strahl;
selbst Zeitpunkt schrieb er klar gewählt,

wann Polen, Ungarn, jeder Staat
der Nato und E U beitritt
nicht sehr viel später wurd es Tat,
exakt geplant in jedem Schritt.

Er nagelte auch den Konflikt
zur Krim vor ner Dekade fest
wer einfach mal genauer blickt
der liest, dass man nicht gelten lässt

das Referendum dass als Land
die Krim doch unabhängig sei
(war einundneunzig) doch befand
der Westen, dass man neu und frei,

wenn's sich beruhigt, stimmen soll.
Als Bonus bleibt sie ein Tribut
und schließt sie Russland an, in groll,
den Stein zum Anstoß macht sie gut.

Als Faustpfand, wenn der Worte Kraft
in Russland, ist es einst erstarkt,
den Einfluss nicht mehr weiter schafft,
ja falls es sogar greifen mag...

(was uns ein Unrecht ohne gleich,
ist Russland, dass wir es so sehn,
doch jeder nach den Takten streich,
die in den eignen Büchern stehn)

...nach dem, was es klar definiert
als etwas, das zu ihm gehört,
besonders, wenn es eins verliert:
die Ukraine, unerhöhrt...

Geschichte, Wirtschaft, Industrie
auch ist sie das Kriterium:
denn ohne würde Russland nie
ein machtvolles Imperium

das europäisch würde sein,
bedeutsam vielleicht in der Welt,
als Teil Europas wär's zu klein,
dass man's für europäisch hält.

Die Ziele sind nur hehr und rein,
so schreibt er, als sei es glasklar:
im Gleichgewicht soll einst frei sein
die Welt (vorn strahlt Amerika).

Doch gings um's freie Gleichgewicht
ja warum ist es heute denn,
dass Dinge, die er klar anspricht
als ungelöst Konflikt noch brenn?

Denn fünfundzwanzig Jahr zurück
da war es doch schon absehbar,
dass man der Uiguren Glück
für Chinas Zukunft schändlich sah.

Nun schüttet China Inseln auf
wer hätte es gedacht, nein echt,
und Fakten schafft es dort zuhauf...
ein starker Staat schafft nunmal Recht...

...wenn Recht zu seinem Nachteil legt
die Weltmacht, der es Vorteil ist,
nicht Russland und nicht China trägt
das Recht, doch sie sind angepisst.

Doch was wir tun ist gottgewollt,
in wieviel Staaten einmarschiert?
Von ganzen Völkern Blut gezollt..
Brzezinski sagte, eines wird

von aller höchster Wichtigkeit:
der Nahe Osten (hat geblüht)
nur blöd, es gab viel Hass und Neid
auch war man Nuklear bemüht.

Es musste eine Lösung her
da man ja seit Pakistan weiß:
die Bombe kriegen ist nicht schwer
(und war's hier ohne schon brandheiß)

Wo Staat auf Staat, nur Feinde halt;
(als würd Saddam Bomben werfen...
man weiß doch, Dumme plus Gewalt)
das wird von selbst sich entschärfen.

Nun, langsam ist an Schwachsinn gut,
mein einer Standpunkt reicht wohl kaum,
dass er das Bild recht treffen tut
und weiter steht auch groß im Raum

des Westens Engels-Chörenklang:
wir sind gut, weil wir es halt sind...
ist Schwachsinn und trotz allem Dank
ich dafür, dass ich mich hier find.

Wir labern halt klatter radatsch
und Putin: Charisma, Profil
wir: etwas dumm und tun auch Quatsch
er: scharfer Hund im Kinderspiel.

Doch folgen wir nem großen Plan
der etwas wie Naturschutz ist
(den Deppen an die Wände fahr'n,
im Grundsatz trotzdem echt kein Mist)

Wir sind halt Menschen und drum doof,
doch Putin auch, er wusste klar:
verlässt sein Heer den eignen Hof
dann bricht etwas, das sicher war.

Einst werden die Probleme mehr,
auch China bleibt nur so lang still,
bis seine Macht gesichert wär...
Und wenn, wer weiß, was es dann will.

Was ist's doch schön, dass Politik
ab heute endlich wieder heißt,
dass Russland aufstieg und nun Krieg
als Möglichkeit die Welt umkreist.




Herzland Theorie:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Heartland-Theorie

Kernaussage der Herzlandtheorie:
Wer über Osteuropa herrscht, beherrscht das Herzland.
Wer über das Herzland herrscht, beherrscht die Weltinsel.
Wer über die Weltinsel herrscht, beherrscht die Welt.“

(Deshalb die thematisch unwichtige Erwähnung deutschlands, es gab nur zwei Mächte, die in Frage kamen)

Herzland:
https://images.app.goo.gl/6ctYfrQF6vFBnSeA7

Amerikanische Militärbasen spaßeshalber im Vergleich:
https://images.app.goo.gl/chYC3tuJ8fWyq68B6


Brzezinski - Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_..._Vorherrschaft

Ohne die Ukraine kann Russland kein europäisches Imperium mehr werden :
https://amp.tagesspiegel.de/politik/.../28075052.html

(ich bin mir ziemlich sicher es war nicht als keine Großmacht ausgedrück, sondern klar als kein _europäisches_ Imperium mit der Differenzierung, dass Russland weiter das Potenzial hat, ein Imperium zu sein/werden)


Krim Frage 1991:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autonome_Republik_Krim

Als Ergebnis einer Volksabstimmung am 20. Januar 1991 wurde die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Krim am 12. Februar 1991 innerhalb der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik wiederhergestellt.
...
Am 16. und 30. Januar 1994 wurden auf der Krim eigene Präsidentschaftswahlen durchgeführt, bei denen sich Juri Meschkow mit 72,9 % der Stimmen gegen Nikolai Bagrow durchsetzte. Meschkow vom Russischen Block erklärte sich selbst zum Präsidenten und strebte einen Anschluss der Krim an Russland an. Die ukrainische Regierung erklärte die Wahlen auf der Krim für illegal. Bei den Wahlen zum Regionalparlament der autonomen Republik Krim am 27. März und 10. April 1994 gewann der Russische Block unter Führung von Juri Meschkow 54 der 98 Sitze.

Ich such gerne zweifelhafte Aspekte raus, evtl. täusch ich mich irgendwo

[C.Alvarez]

Zitat von Anaximandala

das Gegenteil widerlegt

Ernsthaft?

C.

[Anaximandala]

Nein natürlich nicht, es gibt ja nur eine einzige Möglichkeit Dinge in Kontexte zu setzen, die Sinn ergeben. Außerdem muss ich mit stolz eingestehen, dass Abweichungen zu dem was Zbigniew Brzezinski unmöglich sind

Nein klar, vielleicht hab ich was verrissen, sowas passiert.

[C.Alvarez]

Zitat von Anaximandala

Ich würd mich sogar freuen, wenn jemand Schwachsinn aufdeckt oder das Gegenteil widerlegt.

Ich frage nochmal, was verstehst du unter "das Gegenteil zu widerlegen"?

C.

[Anaximandala]

Kontexte aufzeigen, die eine andere, schlüssigere Einordnung der Beziehung zwisches Westen und Russland darlegen, Vorkomnisse, die meinen Text relativieren, keine Ahnung das meiste hab ich aus der Erinnerung geschrieben und dass ich mir sicher bin, heißt ja nicht, dass meine Erinnerung nicht trotzdem Schwachsinn schreibt.
Irgendwie so glaube ich^^

[C.Alvarez]

Du findest den Fehler in deinem zitierten Satz nicht, da kann man nichts machen.

C.

[Anaximandala]

Ach komm wir schreiben jetzt nicht zum ersten Mal..
ich bleib wie ich bin, du wie du. Igendwie spannend, dass dich das trotzdem verwundert^^

[Ilka-Maria]

Zitat von Anaximandala

Ach komm wir schreiben jetzt nicht zum ersten Mal..
ich bleib wie ich bin, du wie du. Igendwie spannend, dass dich das trotzdem verwundert^^

Du meinst nicht "widerlegen", sondern "belegen"; ansonsten wäre die Aussage ein Paradox.

Ich glaube nicht, dass jemand den Text in dieser epischen Länge lesen und sich ernsthaft damit befassen wird.

Was die Theorie angeht: Welcome back im "Weltreich" des Ptolemäus.

[Anaximandala]

Ich glaub das trifft es ganz gut, ja

Und nach Ptolemäos, ja schon, nur nicht lange nach seinem Wirken schätze ich^^


Ich hab den Text mal gekürzt, aber lang finde ich es doch aussagekräftiger, es gäbe einiges noch zu schreiben in Bezug auf Russland, Aserbaidchan, Zentralasien,... die ganze Strategie wird von Russland auf jeden Fall als Beleg für westliche Pläne gegen russische Interessen gewertet...
aber mehr zu schreiben wäre wohl irgendwie semi optimal

Wiegesagt, etwas kürzer

Es schrieb der Denker Brzezinski
(nach dem das Reich der Sovjets fiel)
der Zukunft Geostrategie
der "Einen Weltmacht" als Schachspiel.

Brzezinski schreibt, in Tradition
von Bismarck bis zu Huntington,
ein Schachbrett würde innewohn'
zur Herrschaft in Eurasien.

Nun würde konsequent gedacht
die Welt gerecht im Gleichgewicht
der ersten, einzigen Weltmacht:
Amerika (in Hybris bricht).

So weit der russisch Einfluss war
(und bleibt, gekettet an die GUS)
so fasst es um, Amerika,
zu Luft, zu Land, zu Meer, zu Fuß.

Wie man die Schachfiguren stellt
von Indien, China bis Japan,
wie hält man sie dann frei, die Welt
Von Kasas- bis Tajikistan.

Das ist hier grade piepegal
da Europa im Osten zählt,
in Russland kotzte man im Strahl;
selbst Zeitpunkt schrieb er klar gewählt,

wann Polen, Ungarn, jeder Staat
der Nato und E U beitritt
nicht sehr viel später wurd es Tat,
exakt geplant in jedem Schritt.

Er nagelte auch den Konflikt
zur Krim vor ner Dekade fest
wer einfach mal genauer blickt
der liest, dass man nicht gelten lässt

das Referendum dass als Land
die Krim doch unabhängig sei
(war einundneunzig) doch befand
der Westen, dass man neu und frei,

wenn's sich beruhigt, stimmen soll.
Als Bonus bleibt sie ein Tribut
und schließt sie Russland an, in groll,
den Stein zum Anstoß macht sie gut.

Als Faustpfand, wenn der Worte Kraft
in Russland, ist es einst erstarkt,
den Einfluss nicht mehr weiter schafft,
ja falls es sogar greifen mag...

(was uns ein Unrecht ohne gleich,
ist Russland, dass wir es so sehn,
doch jeder nach den Takten streich,
die in den eignen Büchern stehn)

...nach dem, was es klar definiert
als etwas, das zu ihm gehört,
besonders, wenn es eins verliert:
die Ukraine, unerhöhrt...

Geschichte, Wirtschaft, Industrie
auch ist sie das Kriterium:
denn ohne würde Russland nie
ein machtvolles Imperium

das europäisch würde sein,
bedeutsam vielleicht in der Welt,
als Teil Europas wär's zu klein,
dass man's für europäisch hält.


Ich weiß, lesen tut's eh keiner bei fast 50 Strophen... aber schreiben hat Spass gemacht^^

[Ilka-Maria]

Ich glaube, dieses antiquierte Thema, das ohnehin nur eine abstruse Theorie ist, wird niemanden interessieren, egal ob kurz oder lang geschrieben. Die Menschheit hat im Augenblick ein paar andere Probleme.

[Anaximandala]

Was das Herzland angeht, sicherlich, das ist antiquariert und alt, aber nunmal Grundlage der Gedanken von Brzezinski... und die geben den geostrategischen Rahmen der USA bis zumindest 2008.
Aber trotzdem hast du recht, außer mir wirds niemanden sonderlich jucken, and're Probleme gibts auch immer und wichtig ist alles und nichts... hier so, dort so.
Ich hab mich am Ende aber gerne mit dem Thema auseinander gesetzt und auch wenn ich der einzige bin, hat es sich voll und ganz gelohnt.

[Anaximandala]

Ich frage nochmal, was verstehst du unter "das Gegenteil zu widerlegen"?

Ups, das war ne lange Leitung^^
ganz ehrlich, danke für die Meldung

[Kurt]

Ein weiterer Gedanke zum Zitat "das Gegenteil widerlegt", ohne jedoch auf den Kontext mit dem Gedicht einzugehen: Die Formulierung an sich ist "umständlich", aber keineswegs absurd oder paradox, sondern durchaus nachvollziehbar, die man an Beispielen erläutern könnte.
Es ist in etwa vergleichbar mit der (öfters anzutreffenden) doppelten Verneinung, die ja bekanntermaßen eine Bejahung ist.

[Ilka-Maria]

Zitat von Kurt

Es ist in etwa vergleichbar mit der (öfters anzutreffenden) doppelten Verneinung, die ja bekanntermaßen eine Bejahung ist.

Das glaubst du mit Sicherheit selber nicht!

[Anaximandala]

Ein weiterer Gedanke zum Zitat "das Gegenteil widerlegt", ohne jedoch auf den Kontext mit dem Gedicht einzugehen: Die Formulierung an sich ist "umständlich", aber keineswegs absurd oder paradox, sondern durchaus nachvollziehbar, die man an Beispielen erläutern könnte.
Es ist in etwa vergleichbar mit der (öfters anzutreffenden) doppelten Verneinung, die ja bekanntermaßen eine Bejahung ist.

Hey Kurt,

Das ist ein interessanter Gedanke, ich hätte dann sozusagen geschrieben, es wäre schön, wenn mir jemand Recht geben würde, geschickt eingeschädelt
und es klingt so viel demütiger, als ich freu mich wenn ihr mir zustimmt ich glaube das merk ich mir

Das glaubst du mit Sicherheit selber nicht!

Ich glaube das möchte ich gerne gemeint haben

Aber bei der Leitung

[Ilka-Maria]

Zitat von Anaximandala

Das ist ein interessanter Gedanke, ...

Ist aber Unsinn. Bei einer doppelten Verneinung (es gibt auch eine dreifache) müssen verneinende Wörter dabei sein, das ist bei "das Gegenteil widerlegen" nicht der Fall. Richtig wäre als doppelte Verneinung im Dialekt oder auch als Stilfigur in der Literatur z.B.: "ich bin noch nie nicht in Hamburg gewesen" oder "ich kenne dort niemand nicht" oder "er ist niemals nicht unfreundlich".

"Das Gegenteil [einer Aussage] widerlegen" ist jedoch ein Paradox, denn es heißt nichts anderes, als dass der Aussage nicht widersprochen werden kann, weil sie richtig ist.

[Anaximandala]

Hm also zumindest wäre das widerlegte Gegenteil noch lange kein Beweis, das stimmt wohl.
Zu widerlegen, das etwas eckig ist, beweist am Ende nicht, dass es rund ist.
Obwohl, man könnte eventuell so lange alles widerlegen, bis übrig bleibt, was es ist, ein Freund von mir sagt immer "find heraus, was du nicht willst, dann bleibt am Ende das übrig, was du willst"

Ok ich fürchte mich etwas, nach ein bisschen dösbaddeln mit zu langer Leitung und dann den Tipp von Kurt in überhastetem Optimismus falsch eingeordnet, ich sage jetzt 'und bitte lieber Gott mach, dass alle guten Dinge zwei sind' was Kurt sagt ist trotzdem interessant

Danke fürs darauf aufmerksam machen Ilka

*drückt mir die Daumen, ich geh mir die Schuhe binden