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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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#1 |
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Sie ruht geheimnisvoll, die dunkle Gasse,
am Fuß der Berge, voller Spukgestalten, in der Nacht, Geheimnisse sie lasen, von Tod und Leben und allen Gewalten. Die Bäume dort zaghaft etwas erzählen, und Regentropfen gleiten von ihnen dahin... das Bild dämmerte stets in meiner Seele, und verriet mir ungreifbar des Lebens Sinn. „Irgendwo, in irgendeinem eurer Leben“,- so sprach zu mir das nachtschwarz tiefe Tal, werdet ihr euch in brennender Erniedrigung ergeben, zahlloser Fehler, ungeheuer und vielgestalt. Unendliche Schlachten werdet ihr auch schlagen, triumphierend und berauscht, werdet ihr siegen, die Erde auf euren schmalen Schultern tragen, und über uns, uralte Täler, fliegen. Frei steht euch die Erde, die Berge und Seen, ihr Duft lässt die Brust verheißungsvoll beben, euch selbst treu, werdet ihr euren Wege gehen, durch dieses nie Verständliche, das Leben. |
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#2 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.887
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Guten Tag MerjaSinovsk,
deine Gedichte haben mir bisher nicht so viel gesagt, nicht das sie schlecht wären, sie berührten mich nur nicht. Dieses Gedicht hat mich aber sofort in seinen Bann gezogen. Die eigenwillige Sprache, die berauschenden Bilder, der mystische Inhalt - alles vom Feinsten. Ich kann dir nur ein ganz grosses Kompliment zu diesem Werk machen Am meisten beeindruckt mich diese Strophe Zitat:
Dein Text - ganz grosse Klasse! Corazon Alvarez |
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#3 |
Forumsleitung
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Sorry, MerjaSinovsk, aber das krampfhaste Bemühen, ein Stimmungsbild zu schaffen, scheint mir nicht recht gelungen zu sein. Abgesehen von schlechten Reimen und Verlegenheitswörtern („auch“, „von ihnen dahin“) stören vor allem der Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit sowie die unplausible Orts- bzw. Landschaftskonstruktion. Das Lyrische Ich befindet sich zu Beginn in oder vor einer Gasse. Aber eine Gasse am Fuß der Berge? „Die Bäume dort“ …. wo? Etwa in der Gasse? Wer pflanzt denn in ein schmales Sträßchen Bäume? In Strophe drei wird die Gasse plötzlich zum Tal – ja, was denn nun?
Unplausibel ist auch Vers 8: Wieso ist der Sinn des Lebens nicht greifbar, wenn er dem Lyrischen Ich gerade verraten wird? Hinzu kommen an einigen Stellen der Wechsel von Jambus zu Trochäus (Verse 9, 11 u. 14), eine verschwurbelte Syntax („Geheimnisse sie lasen“, „die Bäume dort zaghaft etwas erzählen“), Fehler beim Setzen der Kommata und der Anführungszeichen sowie grammatikalische Unsauberkeiten, wie z.B. in Vers 12 („zahlloser Fehler“ – wie passt das zur Satzkonstruktion?), Vers 16 (muss heißen: „und über uns uralten Tälern fliegen“) und in der letzten Strophe. Dort müsste es heißen: Frei stehen euch die Erde, die Berge und Seen, ihr Duft lässt die Brust verheißungsvoll beben, euch selbst treu, werdet ihr eurer Wege gehen, durch dieses nie Verständliche, das Leben.[/QUOTE] Tut mir leid für diesen Verriss, aber dieses Konstrukt bedarf dringend einer Überarbeitung. Der Leser wäre auch wesentlich glücklicher, wenn er von den „zaghaft erzählenden“ Bäumen statt der Zaghaftigkeit etwas darüber erfahren könnte, wovon die Bäume erzählen. VG Ilka |
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#4 |
Danke schön, liebe Corazon, für den Kommentar.
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#5 |
Danke liebe Ilka-Maria,
ja, es heißt am Ende natürlich "stehen" und "eurer". Stimmt. Ungreifbar ist der Sinn, weil es sehr schwer ist, diesen in Worte zu fassen und mit dem Verstand zu begreifen. LG |
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#6 |
Das lyrische Ich bewegt sich ja auch. Es ist eine Reise in den Gedanken.
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#7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Richtig wäre: "... und verriet mir den ungreifbaren (unbegreiflichen) Sinn des Lebens ...". Ein Paradox bleibt es dennoch, denn wenn etwas verraten ist, dann ist es auch begriffen. Es kommt nicht immer Gutes dabei heraus, mit der Syntax zu tricksen, damit sich die Verse reimen. Der korrekte Sinn der Aussage sollte dafür nicht aufs Spiel gesetzt werden. |
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