Herbstzeitlose Gedanken

[Inka]

Guten Tag, liebe Leute,
wie geht‘s Euch denn heute?
Schon alle Pillen eingenommen?
Dann kann – was will - ja kommen.
Wenn‘s mal wieder zwickt und zwackt
und in den Gelenken knackt,
würde man das notfalls überspielen,
oder so tun, als wäre man nicht da.
Wie dürften Ärzte/Apotheker sich aber fühlen?
Von ihnen käme ganz gewiss kein „Hurra“.
Höchstens von der Pharmaindustrie,
die heutzutage verdient, wie nie.
Von den Ärzten, Krankenkassen,
fühlen Patienten sich oft im Stich gelassen.
Wegen der Rabattverträge ist vieles vorgeschrieben
und Apotheken können nur noch „passen“.
Weder fünf gerade sein lassen, noch sieben.

(27.9.2017)

[DieSilbermöwe]

Hallo Inka,

das Gedicht ist nicht mehr so ganz Up-to-date.

. Schon alle Pillen eingenommen?

Manche Medikamente sind zurzeit gar nicht lieferbar. Das war 2017 noch nicht so.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe

[Inka]

Liebe Silbermöwe,

der kommende Tag ist auch schon nicht mehr up to date. Alles ständig im Wechsel. Nachweisen könnte ich es nicht, ob es 2017 schon diese Engpässe gab. Wohl dem, der nicht auf lebensnotwendige Medikamente dringend angewiesen ist. Zum Glück brauche ich - präventiv - nur eine Blutdrucktablette pro Tag.

Nachfolgend noch ein paar „schlaue“ Sprüche (sie kanns nicht lassen):

Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit. (Aristoteles)

Gesund erhält - oh Arzt, erblass’ er! - Diät, Bewegung, Luft und Wasser. (Spruchweisheit)

Die größte Behinderung des Lebens liegt darin, ständig auf die Gesundheit zu achten. (Platon)

Da es sehr förderlich ist für die Gesundheit, habe ich beschlossen, glücklich zu sein. (Voltaire)

Liebe Grüße von Inka

[Ilka-Maria]

Der beste Kalauer stammt von Karl Valentin: "Niemals krank ist auch nicht gesund."

[XRayFusion]

Ein krasser Gassenhauer mit Anspruch an die bittere Realität.

Überwiegend lesen sich die meisten Passagen durchaus gut, aber nicht alle. Mit etwas Feinschliff wäre noch mehr herauszuholen.

Was mich inhaltlich implizit anregt, ist die oft verschwiegene Komplizenschaft zwischen Pharma- und Nahrungsmittelindustrie. Man kann aber auch weiter durchgreifen bis zur industriellen Landwirtschaft.
Vom Übermaß an aufgezwungenen Kochsalzdosen, Zucker und Fresssucht-förderndem Glutamat. Die Böden sind häufig kontaminiert mit chemischen Stoffen oder ausgelaugt, so dass die Nahrungsmittel minderwertig sind.

Ich habe das "Glück", dass ich vieles nicht mehr vertrage und somit Verzicht eine Leichtigkeit ist. Auch das Intervallfasten weiß ich zu schätzen.

Gesunde sportliche Bewegung ist sehr gesundheitsfördernd.

Vielleicht folgen noch ein paar Gassenhauer, die das Thema fortsetzen!

[Inka]

Lieber Komet (wie komme ich darauf?) XRayFusion,

ich bin nur eine Randerscheinung, was den Stil meines Geschreibsels angeht. Manchmal bin ich eben auch mal krass (das ist aber keine ernst zu nehmende Entschuldigung!). Freue mich aber trotzdem über Deine Reaktion. Mein etwas älteres Gedicht, in dem das Wort „Gassenhauer“ vorkommt, werde ich demnächst mal hier absetzen.

Apropos Reaktion. Da sind wir ja fast Leidensgenossen in puncto Ernährung? Allerdings ist das bei mir eigentlich bereits Vergangenheit. Als mich vor ca. 15 Jahren zum ersten Mal „aus heiterem Himmel“ die Neurodermitis überfiel, veranlasste der Hausarzt mal eine Laboruntersuchung (Blutabnahme) – nach jahrelangem Herumdoktern beim Dermatologen. Ergebnis: ich regierte auf mindestens zwölf Lebensmittel. Das war des Rätsels Lösung.

Nach monatelanger Abstinenz der „Verbotenen“ besserte sich der Zustand völlig. Eigentlich darf ich so ziemlich alles wieder essen, verzichte aber trotzdem freiwillig auf einiges.

Das veranlasste mich eben auch, mal ein Gedicht darüber zu schreiben (Atem(be)raubend vom 9.2.22). Da geht es eher um meine Duftstoffmix-Allergie II, die für mich die schlimmste ist. Es darf in meiner Umgebung niemand „gut“ riechen. Daher bleibe ich (d.h. ich muss es momentan auch aus anderen Gründen tun) lieber zuhause.

Den Dermatologen suchte ich dann nie wieder auf. Der meinte mal: Sie können sich auf den Kopf stellen, wie Sie wollen, das kriegen Sie immer wieder. Kriegte sie nicht – ätsch. Ich hatte keinen „Bock“ mehr auf Gesalbtes (Kortison).

Habe ich doch wieder mal einen Roman geschrieben, was nicht meine Absicht war. Pardon!

Danke fürs geduldige Lesen.

Liebe Grüße kommen von Inka

[XRayFusion]

Ich fühle mich geehrt, so kräftig Antwort aufgetischt zu bekommen.

"Unverträglichkeiten" in all den erdenklichen Ausblühungen sind nicht unbedingt Strafen, sondern eher Hinweise im Leben, die man ernstnehmen oder ignorieren kann. Wichtig ist beim Betrachten solcher Dinge auch der eigene Mut, die Verantwortung nicht zu delegieren, sondern eigenverantwortlich Regelungen und Entscheidungen zu treffen. (auch im Bereich eigene Gesundheit)

Essen / Fressen ist verführerisch. Ich betrachte es immer mehr als Befreiung, meine Prioritäten gezwungenerweise neu zu setzen. Die daraus entstehende Entwicklung zeigt neue Möglichkeiten auf. Lust und Genuss lenken durchaus oft von wichtigeren Phänomenen ab.

Mit "Gassenhauer" bezogen auf Dein Gedicht will ich auf den volksstimmlichen Charakter der Zeilen hinweisen. Eine Wohltat in Zeiten zeitgenössischer aggressiver Hochglanzpropaganda und Gehirnwäsche, die einem überall begegnet.
Ich könnte das nicht, erlebe es aber als kontrapunktisch-unterhaltsam beim Lesen.