Die Aufschieberitis

[Inka]

Rühme mich nie, eine gute Hausfrau zu sein.
Fällt mir im Leben nicht ein,
mich selbst zu versklaven,
singe lieber in allen Oktaven.
Was ich nicht schaffe
bleibt eben liegen.
Schnappe – für nen Tee - die Karaffe,
oder auch mal nach Fliegen.
Staub schaut mich fragend an:
Bin wohl heute noch nicht dran?
Nee, muss erst ein Buch durchlesen,
es handelt doch von den Chinesen.
Endlich finde ich mein Buchzeichen
und brauche nichts anzustreichen.
Da ist ja auch mein Nasenfahrgestell.
Oh, ist das Licht heute wieder grell.

Verschlungen wurden von mir viele Bücher,
mit und ohne Taschentücher.
Habe ich mich jetzt „geoutet“?
Macht nix, mein Vorsatz lautet:
Irgendwann „spinne“ ich weiter.
Bleibt gesund, fröhlich und heiter!

(Februar 2015)

Nachgedichtet am 2.10.17

Es gibt unglaublich viele Ecken,
die sich vor mir verstecken.
Wenn ich denen zu Leibe rücke,
mit Lappen, Bürste und Besen
und mich – autsch - dabei bücke,
mache ich nicht viel „Federlesen“,
sondern einfach kurzen Prozess.

Entfleuche blöder Arbeitsstress!