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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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21.11.2006, 11:40 | #1 |
Momentaufnahme Nr. X - die lange Version
Entstellt durch wiederholtes Sezieren Schattenfluss quillt wie Blut wie infektiöses Sekret aus meiner Seele Ich nehme träge hin was mir der Wahn diktiert obgleich Lieder mich umgarnen stehe ich im öligen Dreck dieser Welt ~ + ~ Vergessen, was einmal war Vergessen meine Träume Existent nur noch durch Schmerzimpulse analoger Ironie grob zerrissen von Visionen deren Grausamkeit nur noch übertroffen wird von der tatsächlichen Realität ~ + ~ "Was immer du auch erdachtest mich zu zerbrechen es versagte und ich habe bewiesen dass ich dich ertragen kann" ~ + ~ Eingehüllt in einen Kokon aus Ignoranz mit verklebten, zitternden Lidern und verkrampften Händen warte ich nun ich warte auf den fernen Tag an dem der Himmel brennen wird und mit ihm ich - und diese verdammte Welt es. tut. mir. nicht. leid. |
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21.11.2006, 20:18 | #2 |
RE: Momentaufnahme Nr. X - die lange Version
Hallo du,
das ist sehr schön, gleichsam etwas verwirrend (oder eher gesagt aufwühlend). Deine Wortkombinationen sind an vielen Stellen sehr, sehr schön. "Analoge Ironie", eigentlich die ganze 3. Strophe ist bewegend. Auch die 7. Strophe...einfach schön, genau wie das Gesamtwerk. Schöne Bilder in einem bewegenden Gedicht (was ich dachte als ich dein Gedicht gelesen hatte: würde dich gerne in eine Decke wickeln, dir eine Tasse Tee in die Hände drücken und dir lange in die Augen schauen, bis du anfingst zu erzählen) Alles Liebe, triste |
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22.11.2006, 08:43 | #3 |
Hallo!
Danke für deine Antwort. Aufwühlend... aufgewühlt... das wäre wohl auch die richtige Beschreibung für den Gemütszustand, in dem ich es geschrieben habe. Es gibt momente, in denen man das, was man verbergen möchte, nicht länger verbergen kann und sich selbst trotz Hass, Wut, Furcht und Schmerz sehr nüchtern - und absurd - betrachtet... Die Decke und den Tee nehme ich gerne an, aber das erzählen... darin war ich nie sehr gut... LG:nauthiz |
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29.11.2006, 18:19 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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hallo Nauthiz
ich habe mal ein wenig in den Tiefen des Forums gegraben und deine Momentaufnahme gefunden. hier gehts scheinbar um etwas dass dem Lyr. ich sehr zu schaffen macht.Du hast einen großen Interpretationsspielraum gelassen. Ich kann auf eine Liebe die keine mehr ist schliessen, oder aber auch auf ein Gesellschaftsproblem Da du als Textbild die Sanduhr gewählt hast, denke ich mal dass die Zeit durch die Finger rinnt und das warten des Lyr. ichs bald ein Ende hat. die Wortwahl ist passend und gut umgesetzt hat was, gefällt mir gibts da auch noch eine kurze Version von? Gruß Alexa |
30.11.2006, 08:48 | #5 |
Es stimmt, Interpretationsmöglichkeiten gibt es viele.
Die Form deswegen auch bewusst so gewählt, es soll das X im Titel wiederspiegeln. Es gibt eine kurze Version davon, diese sagt haber, obwohl sie sich sehr ähnlich sind, etwas anderes aus. Ein geschätzter Dichter-Kollege sagte mir einmal, die kurze Version wäre um einiges "härter" als die lange. ABer ich weiß noch nicht, ob ich sie hier präsentieren werde. LG:nauthiz |
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