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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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27.04.2010, 20:25 | #1 |
Schnäbeleien
Trommelnde Spechte
bohren nach Lebensgeistern in grünem Blühen. |
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01.05.2010, 02:05 | #2 |
Gefällt mir sehr gut, Tiffy!
"Trommelnde Spechte" ist ein starkes Bild, spiegelt das Wesen des Spechtes gut wider. Dann hoffe ich mal, dass der Specht sein Futter auch gefunden hat. LG Aichi |
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01.05.2010, 10:51 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ein Specht bohrt nicht, er hackt, und zwar im Rhythmus eines Maschinengewehrs. Da kommt kein Bohrer mit. Rüsselinsekten wie z.B. Bremsen bohren und lassen sich dabei Zeit. Auf den Punkt gebracht: "bohren" gefällt mir in diesem Bild nicht, eher "hacken", "gieren", "spänen" (das wäre doch mal eine Wortschöpfung, denn Späne können durch die unterschiedlichsten Bearbeitungsmethoden entstehen, und wenn der Specht hackt, da fallen die Späne nur so). Liebe Feiertagsgrüße Ilka |
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01.05.2010, 12:59 | #4 |
Forumsleitung
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Nein, gegen "trommeln" habe ich nichts, aber gegen "bohren". Ein Specht, der bohrt ... wo gibt's denn so was?
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01.05.2010, 14:03 | #5 | |
Hallo ihr drei,
lieben dank für eure Antworten. Das Trommeln assoziiere ich schon seit Kindheit mit diesen Wesen. Man sieht sie selten, hört sie aber umso öfter. So ein Drumstick als Schnabel hat schon was. Deshalb war die erste Zeile auf die Akustik bezogen. Zitat:
Erst hatte ich „suchen nach Lebensgeistern“ im Sinne, habe mich aber im Nachhinein für „bohren“ entschieden, um den ganzen Nachdruck zu verleihen. In derlei Hinsicht gefällt mir der Vorschlag „gieren“ sehr gut. Werde ich auf mich wirken lassen! Ich habe gerade eben mal ein altes Vogelbuch von meinem Opa zur Hand genommen. Da wird das Klopfen des Spechtes als Trommeln, Meißeln oder Zerspanen bezeichnet. |
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01.05.2010, 14:45 | #6 |
Forumsleitung
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... "meißeln" finde ich hervorragend. Ist sie nicht reich, unsere deutsche Sprache?
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