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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.07.2008, 04:21 | #1 |
Jetzt sind die Häuser wieder aufgewacht...
Jetzt sind die Häuser wieder aufgewacht,
und gähnen leise mit den offenen Türen; die weiten Wände strecken sich und spüren die Schatten, die sich zag auf ihnen rühren: Das sind die Dichter aus der letzten Nacht, die nicht mehr schlafen konnten in den Betten, die ausgeschnitten sind wie Silhouetten, und wie Entwürfe alle nur erdacht. Sie stehen schwankend in den Morgenmänteln und warten wieder, dass der Tag beginnt, wie Uhren, die so müde sind vom Pendeln, und deren Zeit so zögerlich verrinnt. Aus ihren überzähligen Gedichten, von denen jedes still gesprochen hat, beginnen sich in schwachen Gleichgewichten die vielen Verse wieder aufzurichten und fallen immer matter auf das Blatt. Jetzt gehn die Dichter wieder durch die Stadt. Und prüfend sammeln sie in ihren Straßen, das, was vergangen ist und längst geschehn, und legen es nach ihren neuen Maßen mit Augen, welche nie ein Bild besaßen, verändert in geordnete Alleen. Doch die dämmernden Dinge und wenigen Worte verhasster Plätze und verhasster Orte wissen nicht: Sollen wir mit ihnen gehn? |
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10.07.2008, 17:55 | #2 |
RE: Jetzt sind die Häuser wieder aufgewacht...
Tach, Zebul.
Für mich ist dein Gedicht nicht ganz klar zu a) deuten und b) weiß ich nicht genau, ob ich es mag, oder nicht. Was mir am meisten gefällt, ist die Form. Ich weiß nicht, ich mag dieses klare Schema, dass nur an vereinzelten Stellen (z.B. zwischen Strophe zwei und drei) absichtlich unterbrochen wird. Aber Achtung, am Anfang vllt. lieber "offnen" schreiben, klingt nicht so schön wie "offenen" aber passt in den Rhythmus, das ist hier glaube ich wichtiger. Der Reim "Silhouetten - Betten" gefällt mir ganz besonders gut. Auch, dass man am Ende ins Stolpern kommt, ist schön. Allerdings: Strophe zwei, da verstehe ich deine Intention nicht mehr wirklich. Verse,die sich wieder aufrichten? Und doch verblassen? Die Dichter warten auf den Morgen, aber sind doch saft- und kraftlos? In der vorletzten Strophe stört mich, dass die Zukunft und Gegenwart, die ein Dichter sehr wohl miteinbeziehen kann, nicht genannt werden. Außerdem denke ich nicht, dass ein Dichter jemand ist, der nur vergangene Dinge neu und verständlicher anordnet, manchmal soll auch Verwirrung gestiftet werden, oder ein Gefühl ausgedrückt werden, eine Kombination verschiedener Dinge etc. ... Wieso "Augen, die noch nie ein Bild besaßen"? Können Augen Bilder besitzen? Erinnert sich ein Auge an ein Bild? Leider ist mir deine Intention nicht ganz klar, wenn ich auch eine ungeklärte intuitive Sympathie für deinen Text empfinde. bis die Tach's ersma. ... |
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10.07.2008, 19:43 | #3 |
Achtung: Metrum und Rhythmus nicht verwechseln!
ne, das "offenen" lasse ich vielleicht so, denke aber über deinen Vorschlag nach. Allerdings: Strophe zwei, da verstehe ich deine Intention nicht mehr wirklich. Verse,die sich wieder aufrichten? Und doch verblassen? Die Dichter warten auf den Morgen, aber sind doch saft- und kraftlos? In der vorletzten Strophe stört mich, dass die Zukunft und Gegenwart, die ein Dichter sehr wohl miteinbeziehen kann, nicht genannt werden. Außerdem denke ich nicht, dass ein Dichter jemand ist, der nur vergangene Dinge neu und verständlicher anordnet, manchmal soll auch Verwirrung gestiftet werden, oder ein Gefühl ausgedrückt werden, eine Kombination verschiedener Dinge etc. ... Wieso "Augen, die noch nie ein Bild besaßen"? Können Augen Bilder besitzen? Erinnert sich ein Auge an ein Bild? Und da sagst du, du verstehst es nicht? Seltsam... Wieso "Augen, die noch nie ein Bild besaßen"? Wieso nicht? Zebul |
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10.07.2008, 20:22 | #4 |
Hmm, jaah, nun, Metrum, Takt, Versmaß, das ganze schmeiße ich doch manchmal durcheinander ". Danke für deine Kontextsensitivität und Nachsicht xD. Wie dem auch sei, ansonsten bleibe ich zu einem großen Teil bei meiner Kritik, und ich sage, ich verstehe es nicht ganz, wobei ich so langsam hinter manches zu kommen glaube. Im Großen und Ganzen gefällt es.
erstmal. ... |
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10.07.2008, 20:27 | #5 |
Hallo Zebul!
Mir gefällt dein Gedicht beonders gut. Es hat zwar keine klare Struktur , jedoch gefallen mir die zeilen zwischen den einzelnen Strophen. Ich weiß nicht nach welchen Schema zu gereimt hast, und obwohl ich am Kreuz- und Reimschema hänge, finde ich doch das es gelungen ist. Der Rhythmus hat auch gestimmt. Du hast das Thema wirklich gut in Verse gefasst. Ich freue mich schon auf dein nächstes Gedicht! Liebe Grüße, Schnuffel =) |
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10.07.2008, 20:31 | #6 |
Hey, erstmalsooderwie
Metrum, takt und Versmaß ist galub ich das gleiche Rhythmus ist was eigenständig(er)es. und wenn du drummen willst: ich eine schöne triole und du leger die doublebass. Zebul |
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