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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.05.2018, 02:03 | #1 |
Nebenverdienst
Man ruft mich an, damit ich stöhne
und presst die Muschel fest ans Ohr, erträumt, wie ich mich nackt verwöhne und stellt sich junge Brüste vor. Doch mangelt es mir längst an Reizen. Ich brauche Geld und nutze Gier. Die Rente reicht nicht, um zu heizen. Ich frier im Wintermantel hier… |
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16.05.2018, 06:54 | #2 |
abgemeldet
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Lieber gummibaum,
eine lustige Vorstellung, die mich zunächst lachen ließ, aber eigentlich ist es gar nicht lustig. Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo es darum ging, womit sich sich Rentner was zum Lebensunterhalt dazu verdienen. Unter anderem auch damit. Naja, wenn man keinen Schaden dabei nimmt... Gern gelesen. LG Letreo Geändert von Ex-Letreo71 (16.05.2018 um 15:06 Uhr) |
16.05.2018, 08:31 | #3 |
Mir gings wie Letreo, erst musste ich sehr grinsen und dachte, oh der Opi macht ne Sextante am Telefon nach, wie witzig! Ist es aber nicht, es ist bedauerlich.
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16.05.2018, 09:04 | #4 |
Lieber Gummibaum,
finde ich wieder mal fantastisch, wie du dieses Thema in all der Kürze umgesetzt hast. Mir fällt dazu noch ein, wie leicht es doch ist, im Internet oder per Telefon einer Illusion zu erliegen, die mit der Wahrheit nichts zu tun hat. Sehr gern gelesen. LG Schnulle |
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16.05.2018, 12:27 | #5 | |
Zitat:
bedauerlich ist eigentlich am meisten, dass der Rentner kein Geld zum Heizen hat, nicht, wie er sich seinen Nebenverdienst erstreitet... Man könnte das Gedicht auch mit "Altersarmut" betiteln. Lieber gummibaum, da hast du den Leser kalt erwischt...gerne gelesen. LG DieSilbermöwe |
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16.05.2018, 12:45 | #6 |
Natürlich ist genau das bedauerlich diesilbermöwe. , das meinte ich ja.
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16.05.2018, 13:55 | #7 |
Der Rentner kann doch beim Flaschensammeln parallel nach Holz Ausschau halten, mit dem er dann heizen kann. Sollen sich ma nicht so anstellen, die Rentner - nehmen uns die besten Plätze bei der Tafel weg und sind dennoch den ganzen Tag am Nörgeln. Hoffentlich gibt es bald Roboter...die auf unsere Kinder aufpassen...dann brauchen wir endlich keine Opas und Omas mehr.
Hat mich sehr gefreut dein Gedicht lesen zu dürfen, gummibaum Gruß, A.D. |
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16.05.2018, 18:40 | #8 |
Klasse Gedicht. Sehr eindringlich, prägnant, ich bin begeistert.
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16.05.2018, 19:22 | #9 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Ein Gedicht, das Fragen aufwirft, zum Nachdenken animiert, zum Sich-Selbst-Hinterfragen anregt und und und.
Wahnsinn, wieviel Sinnhaftigkeit in diesen kleinen Versen steckt. Nur mal in eigener Sache, weil es meine Meinung ist. Egal, wie jemand sich /womit er sich (auf ehrliche Art und Weise) seinen Lebensunterhalt verdient, es verdient immer Respekt. Wenn jemand offen zugibt, dass er/sie sein/ihr Geld z.B. mit Telefonsex verdient, ziehe ich meinen Hut. Weil, warum nicht, nichts ist schlimm daran. Aber, in deinem Gedicht sind es ja die bedauernswerten Umstände, die den Rentner dazu veranlassen. Das ist sehr sehr traurig. Nachdenkliche Unar |
16.05.2018, 19:32 | #10 |
Hallo Unar,
kann ich dich mal anrufen? |
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16.05.2018, 19:48 | #11 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Tststs, AnDi.
Ich hab momentan keinen Nebenjob. Da wäre der Anruf auch recht teuer. Wenn du nur privat plaudern willst, kein Problem. Ich stehe im Telefonbuch. Und der Name, steht gleich links daneben. Quatsch! Klar kannste mich als Endziel auch mal anrufen. Sorry Gummibaum, nicht Thema des Fadens. Aber ums Anrufen, ja darum ging es schon. |
16.05.2018, 20:08 | #12 | |
Zitat:
Betreibst Du ein Beerdigungsinstitut, bzw hast Du ein Bestattungsunternehmen? So direkt hat mir noch keine Frau gesagt, dass sie mich loswerden möchte Fräulein Unarbar, das ist ja unarhörlich, gar unar aller Kanone ich werde diese unarppetitliche Aussage mit meiner Unarwasserkamera abfotografieren - als Beweis ...und bei euch gibt es tatsächlich noch Telefonbücher?! Kommst Du aus dem Erzgebirge? |
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17.05.2018, 12:08 | #13 |
Liebe Letreo,
ja, es beginnt lustig und endet ernst. Gut eingefühlt. Lieber MiauKuh, deine Sextante hat mich gleich zum nächsten Gedicht angeregt. Liebe Schnulle, ich freue mich und danke. Das Kurze liegt mir, glaube ich. Und ja: Falsche Vorspiegelungen sind in den Medien üblich. Liebe Silbermöwe, ja, so könnte die Überschrift auch lauten, aber ich habe sie bewusst offener gewählt. Lieber AndereDimension, vielen Dank. Heiter-hart deine Vorschläge zum sozial verträglichen Frühableben. Lieber Kulturbanause, danke für den knappen und schönen Kommentar. Liebe Unar, danke für eine Reihe toleranter Gedanken. LG gummibaum |
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