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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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27.06.2011, 01:41 | #1 |
Dehemm
Frieher han die dunkle Grube
masseweis die Leit verschluckt, wo ma heit nur mit de Schultre zuckt, do spiele jetzt paar junge Bube. De Ohbed han ich als verduddelt, mim Liebche uf de Kerkler Heh. Als mo schun bis naachts um zweh hat de Wald die Zeit verbuddelt. Am Berchhang, wo de Wachturm steht, wo die Uhre dusma gehn, do finnchde uf rem jede Steen e Platz, e Stun Behachlichkeet. Als mo, do han ich die Flemm von all dem Trubel un Gemach. Zwar wohn ich längcht an Rückerts Bach, doch bin ich immer an de Blies dehemm. |
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27.06.2011, 13:28 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
da bekomm ich die wehmütige Flemm! Binnich gligglich, daß ich widder im Bliesdahl sin kann! Do fehle mer sogar die Ruhsklimpcher..... wann ich Dei Gedicht läs... Thing |
27.06.2011, 18:39 | #3 |
Danke!
Ei, dehemm is doch am scheenchde! Ach, wenn ich's in Maintal a net schlecht finn. Abba es Saarland trat ma halt immer im Herz. LG |
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01.08.2011, 01:05 | #4 |
01.08.2011, 17:45 | #5 |
Mir gefallen deine Mundartreime sehr, und ich finde es gut, dass du in Mundart dichtest, ich schreibe gelegentlich in schwäbischer und kurpfälzer Mundart.
Als Kurpfälzer versteh ich Saalännisch recht gut, kanns aber nicht schreiben und schon gar nicht dichten. Obwohl es bei allen Mundarten keine einheitliche Schreibweise gibt, glaube ich nicht, dass ein Saarländer "Grube" sagt und schreibt, sondern "Gruwe", analog nicht "Bube", sondern "Buwe", wie man in der Pfalz und sogar noch in meiner Kraichgauer Heimat spricht, jeweils mit einem langen "u". Da ich mich - auch philologisch - sehr mit Mundarten beschäftige, habe ich bei einer Chorsängerin, die lange Zeit im Saarland gelebt hat, zwei Gedichtbände in saarländischer Mundart ausgeliehen. Ein Gedicht hat mir besonders gut gefallen: Zitat: Gerd Meiser Die Flemm Wenn ich die Flemm han, häng isch mei Gedangge es Fenschda e naus unn losse liffde... LG Fridolin |
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08.08.2011, 12:14 | #6 |
Ja, Mundartgedichte sind eine Bereicherung für die deutsche Sprache. Man sollte nicht vergessen, dass die deutsche Sprache und Kultur kein monolithischer Klotz ist.
Zu "Bube" und "Grube" muss ich sagen, dass man es auch so sprechen kann. Zumindest da, wo ich herkomme, wird es so ausgesprochen. Auch die Saarländische Sprache ist kein monolithischer Klotz. Es gibt unzählige Formen des saarländischen Dialekts und beinahe jeder Ort hat seine eigene Sprache. Aber du hast sicher recht, dass die meisten Saarländer wohl "Gruwe" und "Buwe" sagen würden. Die Zeilen, die du zitiert hast, gefallen mir sehr! Vielen Dank! LG |
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