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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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15.01.2006, 19:51 | #1 |
Anklang (Variationen)
Das gleiche Gedicht in zwei Variationen, schon etwas älter und damals als Experiment gedacht.
Einst, da wir den Nebel zerteilten, mit rostigen Klingen aus Staub, war die Zeit, da der Stern uns umfing. Vom Silberfluss, an dessen Ufer wir uns einst die Hände reichten, behielt ich nur Worte und Federn. Noch bleibt mir die Erinnerung, an das Reich, in welchem die Schatten vor sich selbst flohen. Dies war einst. Nun, da stygische Nebel über Felder des Vergessens ziehen, ist die Zeit des Erwachens nahe. Die Schatten fliehen vor sich selbst. Wir warten. Der letzte Vogel ist fortgezogen. Wir warten. Worauf? Nun, da stygische Nebel über Felder des Vergessens ziehen, ist eine Zeit des Erwachens. |
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16.01.2006, 17:40 | #2 |
RE: Anklang (Variationen)
Hi Guardian.
Interessant, die zwei Versionen. Bestand das Experiment darin, das Gedicht auf Minimalform zu bringen? Version zwei, entschldige, ist verkrueppelt. Du listest nur noch die Bilder. Der Text kann das Gefuehl des Erwachens nicht mehr vermitteln, weil er sich keine Zeit nimmt, die Welt zu entfalten aus der man erwacht. Was bleibt ist Trostlosigkeit. Auch sprachlich: Es kommt mir nicht organisch vor, die drei langeren Saetze kuenstlich ueber so viele Zeilen zu ziehen. Zeilenumbruch nach „stygische“ und nach „ueber“ geht gar nicht. Version eins gefaellt mir, hat Resonanz. Besonders gut der Abschluss mit „Dies war einst“ vor dem letzten Satz. Was man hoechstens rausnehmen sollte ist der doppelte Nebel. Gruss Stained |
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