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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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25.08.2009, 12:59 | #1 |
Gedankensplitter
Die Gedanken an dich lassen mich oft Orte meiner
Erinnerung aufsuchen deren Farben mit der Zeit blasser zu werden scheinen. Es sind Orte der Freude und des Tanzes die aber längst verlassen worden sind. Mit einem silbernen Kerzenleuter in der Hand steige ich hinab in den Thronsaal des Glückes in dem die Verzeiflung regiert. Warum nur kann ich Dich nicht endlich vergessen? Meine Schritte erzeugen einen hölzernen und wundersamen Hall auf dem Parkett des Seins. Wie die Farbe eines Pinsels dessen Haaren in ein Wasserglas getaut wurden, so schwer und doch so fein wie ein fallender blauer Seidenschleier, vermischen sich meine Gefühle mit meinen Gedanken. Fühlen wir derart stark weil wir denken oder denken wir weil wir so stark fühlen? Egal. Es spielt keine Rolle. Der Schleier fällt zu Boden ohne einen einzigen Laut. Die Luft ist frisch und es weht ein fühlbarer wenn auch sehr leicher Lufthauch. Ich spüre deine Aura. Du trägst das wertvolle Schmuckstück was ich dir schenkte. Ich spüre dein Wesen - du warst hier. Es tanzt ein ätherischer Duft von Sandelholz, Jasmin und Kirschblüte in meiner Nase. Versucht mich zu kitzeln und zu necken. Aber es ist mein eigener Duft - mein Liebligsduft - den du mir gezeigt hast. Den du mir gebracht hast. Meine Schritte werden dumpfer und es fühlt sich an wie ein Übergang von Parkett zu Samt unter meinen Schuhen. "Ist es wahr, daß man erst durch Fehler vollkommen wird?" Höre ich meine Gedanken flüstern. Ich spüre wie der Luftzug der vorhin noch erfrischend war plötzlich ohne die Temperatur abzusenken eine grausame und lieblose Kälte trägt. Schwarzer Samt. Ein Lachen. Ein Geständnis. Wo bist du? Meine Schritte sind nun kaum noch hörbar und die Kälte sitzt mir im Nacken. Ich spüre wie ich mich kleiner machen möchte in der Hoffnung mich aufzulösen um endlich diese Kälte verlassen zu können. Immer noch spüre ich deinen warmen Atem und deine zarte Hand in meiner. Warum gestehst du mir deine Liebe? Warum sagst du mir daß ich immer nah bei deinem Herzen bin. Unsere Liebe war nie. Du liebtest mich nicht. Nur die Wärme eines Menschen vermag es, dass ein anderer bei ihm bleibt. Schau in dich hinein und ergründe ob du wirklich für andere Liebe in dir trägst. Die Grösse des Raumes ist beeindruckend - mit nichts je Gesehenem vergleichbar. Die Weite schärft meine Sinne auf magische Art und Weise... und die Luft duchströmt meine Lungen. Ich atme tief ein. Noch einmal. Endlich sehe ich dich nur noch als winzigen Splitter in meinem Fleisch - in meinen Gedanken. Mit jedem Atemzug komme ich mehr und mehr zu Kräften und der Schmerz den dein Splitter in meinem wunden Fleisch hinterlassen hat wird kleiner und kleiner. Ich schließe die Augen und sauge die kalte Luft so tief ich nur kann in mich ein. Ich nehme sie an. Ich fühle das Jetzt und ich bin gegenwärtiger als jemals zuvor. Der Schmerz hat aufgehört und meine Angst dich niemals wiederzusehen ist verschwunden. Ich befinde mich in einer Art Schwebe. Schwebe des Fühlens und des Denkens. Ein warmes Gefühl steigt in mir auf. Ich kann deine Hand endlich loslassen. Meine Gedanken flüstern: "...du kannst sie jetzt gehen lassen. Hab Keine Angst sie niemals wiederzufinden, denn du hattest sie niemals wirklich gefunden. Du träumtest eine Illusion. Einen Traum. Der daraus gewachsene Schmerz ist ebenfalls nur eine Illusion. Es ist der Schmerz der aus Begierde wächst wenn sie nicht mehr da ist. Lass los und wach auf. Wach auf." Ich spürte ihren warmen Atem nicht mehr. Aber dafür schien die Luft die ich eben noch als leblose Kälte empfand die Temperatur meines Körpers angenommen zu haben. Weder kalt noch warm. Aber ihr Splitter war noch da. Er schmerzte nicht mehr. Ich akzeptierte seine Existenz. Dennoch wusste ich das sich die Polarität meiner Empfidungen gewandelt hatte. Anstelle alles einzusaugen und Bedarf mein Leben und Wesen bestimmen zu lassen, fühlte ich wie alles sich scheinbar in sein Gegenteil umzuwandeln schien. Es ist ein Herausdrängen aus meinem tiefsten Inneren eine lichtvolle Verheisung von Geben. Ein Expandieren von Gefühl. Und ein Verströmen von Selbst. Ich fühle wie die Freiheit mich neugeboren hat.... die Gegenwart mich auffing wie die warmen und sicheren Hände der Hebamme das neue Leben. Der Schmerz der mich umgab floss dabei ab wie das Fruchtwasser das das Kind umgab. Auch wenn das gleißende Licht meine Augen blendete, so spüre ich gleichzeitig die Wärme der Gegenwärtigkeit in der ich die ganze Zeit über war und und die ich durch meinen Schmerz nicht sah. Dieser Phantomschmerz erzeugte in mir den Wunsch nicht zu sein - nicht zu existiern - der Wunsch nach Endlichkeit. Ausgelöst durch Splitter unseres Denkens - unserer Gedanken - unserer Erinnerungen... Als ich die Augen wieder öffne stehe ich auf einer Lichtung in mitten hunderter Blüten und Schmetterlinge - eine Frühlingswiese. Ein Geruch von Jasmin liegt in der Luft - mein Lieblingsduft - aber diesmal hat alles diese Farbe angenommen. Es durchdringt alles und die Luft fühlt sich warm an. Vibrationen des Lebens liegen in der Luft. Die Welt dreht sich um mich. Wolken am Himmel nehmen bizarre Formen an. Geschöpfe meiner Fantasie. Meine gerade noch angespannten Muskeln schmerzen als sie sich endlich entkrampfen. Hatte ich diesen Kampf verloren? Werde ich ihn je gewinnen werden? Ich weiß es nicht. So lange ein Krieger erkennt dass er etwas nicht weiß ist er noch am Leben... Egal - das WAR und das WERDEN sind substanzlose Geister unseres Vertandes - Paradoxa einer verschrobenen Wirklichkeit. Es zählt nur das HIER und JETZT. Ich falle müde und erschöpft zu Boden und ...erwache. |
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27.08.2009, 18:43 | #2 |
Hallo Katerchen,
sei mir nicht böse, für das was ich jetzt schreibe Ich habe deinen Text nicht ganz gelesen, ehrlich gesagt nur die ersten Zeilen. Ich mag keine Kurzgeschichten, dafür bin ich immer zu ungeduldig. Dies soll zwar scheinbar ein Gedicht sein, aber mir persönlich ist es zu prosaisch geschrieben. Nimm die Zeilenumbrüche weg, und keiner wird erkennen, dass es ein Gedicht sein soll. Nichts für ungut! Lg, Stigma |
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27.08.2009, 19:24 | #3 |
Ähmm *räusper* offen gestanden hab ich keine Ahnung von Prosa,
Metren, Reimarten etc. und dergleichen... ich schreibe ohne irgendwelche Stilmittel oder sonstige Konventionen zu beachten bzw. überhaupt zu kennen. Daher möchte ich um Entschuldigung bitten. Falls das hier derb daneben sein sollte, bitte ich um Löschung des Threads. |
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27.08.2009, 21:29 | #4 | |||||||||
Hallo Herr Kater,
Stigma hat natürlich recht. Es ist wenig Gedicht und viel Prosa. Das macht doch aber nichts, denn das was du gemacht hast, zeigt gute Ansätze. Es ist vielleicht im falschen Unterforum, aber da auf poetry.de eh nicht viel richtig läuft, ist das auch nicht so schlimm. Der Anfang ist schwer, das erste Bild was mir gefällt, gibt es in "Absatz" zwei. Zitat:
Die kommenden Metaphern und Bilder gefallen mir allesamt sehr gut. Zitat:
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Danach falcht es weiter ab, gefallen kann mir erst wieder: Zitat:
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Du schreibst über den (schwierigen) Weg vom ersten Verliebtsein, bis zum (traurigen aber auch befreienden) Ende und dem Verdauen der Beziehung. Mir gefällt es so weit, einige Sätze können noch ges trichen werden. Am Ende wacht das Lyrische Ich auf. Ist der Schluss, den man daraus ziehen soll, dass die wahre Liebe nur ein Traum ist? sagt und fragt GlasaugeBill |
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28.08.2009, 00:53 | #5 | |||
Zitat:
Wie kann ein Mensch sich in einem anderen verlieren, wenn er noch nicht einmal sich selbst gefunden hat? aber heute nicht mehr... Zitat:
Zitat:
Sinne. Es war fast schon symbiotisch, dewegen auch der viele Schmerz. Nein, der Schluss, den man daraus ziehen soll ist, ob tiefe Gefühle und pteischende Emotionen wirklich das wahre sind... Und, dass aus grosser Begierde großer Schmerz wächst, sollte sie nicht mehr befridigt werden oder da sein. Besten Gruss und danke für deine Gedanken das müde Katerchen |
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