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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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22.07.2006, 12:45 | #1 |
Der Traum
Der Traum
Traum, Du Kerker der Menschen Leben geben kannst du ihnen scheinbaren Halt kalt und einsam ist’s abseits des Kerkers Saum. Oh Traum, kaum spürbar ist dein weicher Flaum, der täglich der Menschen Erde netzt, lechzt nach ihrer Seelen Schatullen zu gern lassen sie sich einlullen. Mit List dein Handeln ist zu bezeichnen, denn des Nachts vernimmt man dein Schleichen in des Menschen schlaftrunknen Wandelns. So verträumt der Mensch den Augenblick und ist ein andrer fern von seinem entträumten Geschick: Ein ruheloser, selbst in alten Jahren, Wandrer. Oh Traum, Schaum sprühst du auf diese Welt, der täglich der Menschen Seele verreinigt. Gepeinigt wach ich auf in der Nacht, lacht mir entgegen: „Hier dich niemand hält!“ Jenseits deiner Existenz, oh Traum, glänzt den Menschen eine Heimat in allen Farben - frommst du nicht mehr zu ihrer Dekadenz - bis dorthin sammle ich bittersüsse Narben. |
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