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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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18.05.2007, 11:14 | #1 |
Seufzer
Ach,
wenn man doch selbst entscheiden könnte ob man gewinnt oder verliert, wenn man einfach aufstehen könnte von diesem Stuhl und hinausirren in die Nacht. Liebe Grüße Manfred |
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20.05.2007, 09:47 | #2 |
Öhm ja. Inhaltlich wohl wahr, aber m. E. kein Gedicht. Es ist eine schlichte Aussage. Natürlich beinhalten Gedichte immer eine oder mehrere Aussagen, aber zu dem Text fällt mir nichts anderes ein als:
"Ja, dann mach´s doch. Punkt." ´ Yve |
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23.05.2007, 10:23 | #3 |
och mensch yve, natürlich ist das ein gedicht. über die qualität lässt sich streiten, sicherlich. form und inhalt sind sehr schlicht. es lässt wenig bis gar keinen platz für interpretationen.
grüße klimmbimm |
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23.05.2007, 10:23 | #4 |
japs, mir auch nicht.
46? ich hoffe meine kreativität geht mit 46 nicht so flöten, wie bei dir. machs ein bisschen länger, dir fällt doch bestimmt noch as dazu ein. oder machein sprichwort draus und schmeiss es in ne andre sparte. so ist es einfach... ein placebo. lg |
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23.05.2007, 10:28 | #5 |
Es liegt doch nicht an der Länge Evian. Außerdem war deine Bemerkung über die Kreativität nicht sehr freundlich. Manche Menschen können sich eben nicht besonders gut ausdrücken. Das ist kein Verbrechen. Manche sind eben nicht sehr kreativ. Auch kein Verbrechen. Das an den Pranger zu stellen ist unfair. Schließlich bist du auch nicht ein Meister in jedem Fachgebiet dieser Erde. Es gibt kürzere Texte, die wesentlich mehr Inhalt und Interpretationsfreiraum bieten. Es ist einfach nur zu banal irgendwie.
Yve |
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23.05.2007, 10:44 | #6 |
Danke für eure Bewertungen!
Es stellt sich natürlich wieder mal die Grundsatzfrage: Darf Lyrik banal sein oder ist sie nur ein Spielplatz für Sprachkünstler? Die Wahl der Sprache in diesem Gedicht habe ich bewusst vorgenommen. Meiner Meinung nach darf Lyrik durchaus auch einmal eine banale Aussage haben. Wie will man sonst jemanden erreichen, außer den Eingeweihten? Warum wurde Pablo Neruda der Dichter eines ganzen Volkes? Weil er die Sprache des Volkes gesprochen hat. Warum war Wolf Wondratschek der Kultdichter der achtziger Jahre? Weil er die Sprache seiner Zeit gesprochen hat. Liebe Grüße Manfred |
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23.05.2007, 10:48 | #7 |
Die Einfachheit der Worte war meinerseits auch nicht gemeint. Sondern die Banalität der Aussage an sich. Es ist keine Aussage, die mein Gedankengut beeinflusst, die Entscheidungen oder Denkanstöße auslöst. Es hat keinen Nutzen für mein Leben sozusagen. Vielleicht mag es anderen hilfreicher sein, aber mir gibt dieser Text nichts.
Yve |
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23.05.2007, 11:02 | #8 |
Also yve, ich finde deines klingt mehr nach einer beleidigung. so auf die art "na lass ihn halt, er kann ja nicht anders, verlang ihm nicht zu viel ab". an der länge liegt es auch nicht. ich habe auch schon wesentlich kürzeres geschrieben, trotzdem ist es ein gut gemeinter ratschlag, der dich nicht wirklich zu kümmern hat. im grunde bin ich deiner meinung und habe den text ebenfalls mit einem schulterzucken gelesen. ich versuch wenigstens ihm zu helfen.
du vergleichst deine 7 wehklag-zeilen mit denen eines nobelpreisträgers? der typ hat sich gegen den faschismus aufgelehnt, war im exil und hatte der ganzen welt etwas zu sagen. ein fetter bauarbeiter spricht auch die sprache des volkes. werde nächstes mal dran denken, dass er ja eigentlich hochgestochene lyrik produzieren könnte. bitte vergleich dich nicht. außerdem: warum irrst du den nicht in die nacht hinaus? warum stehst du nicht von deinem stuhl auf? ich denke nicht, dass neruda auf seinem sessel sitzend und jammernd so viel erreicht hätte. LG |
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23.05.2007, 11:16 | #9 |
Ich denke nicht, dass es eine Beleidigung war, sondern Fakt. Schließlich ist es nun mal so, dass sich nicht jeder ausdrücken kann, wie er vielleicht möchte. Aber solange es Spaß macht, kann man doch schreiben. Ich bin auch keine Leuchte im Gedichteverfassen und mache es trotzdem, weil ich Spaß daran habe. Also lasse ich ihn Aber nur um das nochmal deutlich zu machen: Es war keine Beleidigung
Yve |
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23.05.2007, 11:21 | #10 |
Nur um eines klar zustellen: Ich würde es nie wagen, mich mit Pablo Neruda zu vergleichen.
Aber jemandem die Kreativität abzusprechen, nur weil er einen Gedanken in einfache Worte gefasst hat, finde ich doch relativ heftig. Behauptet jetzt bloß nicht, dass ihr alle immer von eurem Stuhl aufsteht und in die Nacht hinausirrt. Ihr bewegt euch in den gleichen Zwängen, wie alle anderen Menschen auch und die wollte ich in meinem zugegebenermaßen zu kurzen Gedicht darstellen. Man könnte die Signatur von evian auch folgendermaßen umschreiben: Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie die Kreativität. Jeder glaubt, er hat genug davon. Liebe Grüße Manfred |
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23.05.2007, 11:26 | #11 |
Ja Lyrik darf banal sein. und auch kurz.
Sogar eine so kurze Momentaufnahme kann für mich lesenswert sein. Ist mir manchmal ehrlich gesagt lieber als diese verschnörkelten Blöcke mit Korrektem Versmaß. Aber! Ichk kauf dir das nicht so ab. Irgendiwe wirkt es übertrieben drammatisch und wenig innovativ. Es fehlt das Salz in der Suppe. Ich glaube ich kenne das Gefühl der Unruhe was du beschreibst aber das bringst du nicht rüber. Ob das nun mangel an Talent oder einfach die falsche Themen wahl ist rfinde ich unintressant. Die meisten Aussagen der über mir stehenden empfinde ich als arrogant und vermessen. Gruß Mo,- |
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23.05.2007, 11:32 | #12 |
Hallo Mo,-
danke für deine Bewertung. Damit kann ich was anfangen. ich werde das Gedicht überarbeiten. Es fehlt einfach noch der entscheidende Kick, den ich an Lyrik selbst so liebe. Liebe Grüße Manfred |
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23.05.2007, 11:32 | #13 |
RE: Seufzer
Hallo Franke,
warum nicht hinausirren in die Nacht ? Hab's letzte Nacht erst getan und mich hinterher echt besser gefühlt, obwohl dies Gefühl nicht lange anhielt... "Man kann..." - man muß nur wollen und sich halt entscheiden. Manchmal frage ich mich, wo ein Gedicht anfängt ein Gedicht zu sein ? Irgendwie immer im Kopf von dem, der damit anfängt . Liebe Grüße Jeanny |
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23.05.2007, 11:35 | #14 |
ok nochmal: ich habe nichts gegen kurze gedichte. ich liebe kurze gedichte. kurze gedicte, die tortz ihrer kürze so viel aussagen. sagt ein kurzes gedicht nichts aus, so könnte vielleicht verlängerung nachhelfen.
wenn man spaß dran hat zu schreiben und das zeug danach rein stellt, kann man sich nicht erwarten, dass jemand daherkommt und sagt "oh, wie nett, du hast sicher spaß dran gehabt" ja meine signatur is toll, ich weiß. darf ich mal improvisieren? wenn man doch selbst entscheiden könnte ob man gewinnt oder verliert sich wenn man einfach aufsehen auf den stuhl springen und hinausirren könnte in die Nacht bliebe der seufzer sitzen ich mein, es ergibt nochimmer keinen sinn, aber so hätte ichs gemacht. lg |
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23.05.2007, 11:36 | #15 |
Ich könnt mich grad echt amüsieren. Es herrscht hier anscheinend die Meinung, dass ich so ein Sesselpupser bin, der den Arsch nicht hochbekommt.
Wenn ihr wüsstet, in welchen Nächten ich schon umgeirrt bin... 8o 8) Liebe Grüße Manfred |
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23.05.2007, 11:44 | #16 |
Hat doch keiner behauptet. Wir reden hier über deinen Text. Das hast du geschrieben. Über wen ist ja egal. Fakt ist, dass ich dem Protagonisten sage: "Hocken bleiben hilft nix, beweg deinen Hintern und raus in die Welt!" Ob der Text jetzt von dir handelt oder nicht, ist doch völlig egal.
Yve |
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23.05.2007, 11:56 | #17 |
Was Yve sagen will ist das das Lyr-ich ein Sesselpupser ist. Was eigentlich im krassen gegensatz zu seinen Ambitionen steht. Und Seufzen kann ich irgendwie gar nicht mit der Situation assoziieren.
Profileiren wir uns jetzt damit das wir in die Nacht hinaus irren? Dan möchte ich das bitte auch. |
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23.05.2007, 12:05 | #18 |
Danke Mo, genau das meinte ich
Der "Seufzer" passt eigentlich gut. Denn das lyr. Ich würde ja gerne, aber bei all den unerreichten Zielen und Wünschen, kommt nur ein wehleidiger und sich selbstbemitleidender Seufzer dabei raus. Ich finde das Wort in diesem Zusammenhang nachvollziehbar. Yve |
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23.05.2007, 12:21 | #19 |
@Yve kein Problem ich wollte nur auch mal das Wort Lyr-ich verwenden.
Für mich Persöhnlich passt es nicht. Seufzer sind meiner meinung nach zu schwar wen ich in die Nacht hinaus IRREN will dan will ich auch schreine, weinen und lachen. Chaotisches blablabla was mich innerlich zerreist. Und obwohl ich zitter und forth will kannn ich nicht. Aber warum? resignation, angst? Ich glaube nicht das ich in einem solchen Moment blos Seufze. Vieleicht stellt das in die Nacht hinaus irren auch eine Flucht dar. Und das Lyr ich ist äusserst Mutig und wartet (mit einem Seufzen) das kommende ab. |
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23.05.2007, 12:27 | #20 |
Ein interessanter Blickwinkel. Allerdings glaube ich eher, dass das lyr. Ich einfach nicht den Mumm hat in die Welt zu gehen und deshalb schwer seufzt.
Yve |
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23.05.2007, 12:38 | #21 |
Hallo!
Ihr trefft meine Intention ganz gut. Interessant finde ich, wie ein banaler Text doch so eine Diskussion auslösen kann. Neuer Versuch: Seufzer Die Verlierer bluten die Seufzer in die Sesselritzen, schreiben ABER auf die Tapete, verleugnen die Tür. Die Anderen irren in die Nacht. |
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23.05.2007, 12:39 | #22 | |||
ich nehm es dochmal auseinander:
Zitat:
wenigstens kein "hach". Zitat:
Das Lyr ich hat keine Macht in diesem fall. Ich sehe einen Spieler am Pokertisch . Zitat:
"Nacht" damit will er uns sagen das er verschwinden will, unsichtbar sein oder gar nicht existieren. "irren" bedutet das er kein Ziel hat also nur weg will. "Einfach nur weg" wie Kafka schon schrieb. Tja und mehr is da nicht... Anmerkung: das bezieht sich auf die alte Version. |
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23.05.2007, 12:41 | #23 |
Hallo Mo,
mit Nacht meinte ich das Unbekannte. Aber aktueller ist jetzt der zweite Versuch. Liebe Grüße Manfred |
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