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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.07.2007, 09:42 | #1 |
Drachentöter
Drachentöter
Ich habe Wut in die Welt geboren Bei der Geburt war mir schlecht, ich war verloren Ich nannte sie Scheiße! Und war froh, daß ich nicht so heiße Heute spucke ich wieder Wahnsinn an die Wand Krieche unter meinen Teppich Und woge in den Wellen an Land Mein Gewissen zerrt, doch ich rette mich Du weißt ja gar nicht Was unterm Teppich alles ist Mein Fernsehen fraß zu viel Licht Schnell weg, bevor es mich frißt Ich will die Vögel noch mal fragen Das Gras wollte auch was sagen Motorrad fahren, Drachen töten Prinzessin Dreck ist in Nöten Ich bin kein Prinz, nur ein Gemeiner Und sie wartet auf so einen Schleimer Ich schreie hundert Phon Die ersten Drachen die sterben schon |
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28.07.2007, 01:07 | #2 |
Greez Syrinx,
Während ich den ersten Vers noch etwas uneingängiger finde bin ich von den folgenden schon sehr beeindruckt. Der Wahnsinn schleicht sich langsam den Weg ins Denkzentrum hinauf, während man deinen sich überschlagenden und windenden Schilderungen lauscht. Besonders Strophe 3 hat da Gewicht und Einschlag weil sie klingt wie ein übler "Trip" in das Verworrene. Ich frage mich warum daraufhin dann allerdings gerade der Schluss etwas holperig wirkt wenn das Gedicht an Geschwindikeit abnimmt. Am ende der 4. Strophe würde ich dem Metrum zu Liebe "Prinzessin Dreck(ig)" schreiben, wenn dir das nicht zu sehr in den Sinn eingreift. ebenso verstehe ich "Ich schreie hundert Phon" weder, noch finde ich, dass es stimmig in den Lesefluss passt. Leider ist mir das Drachenmotiv auch nicht ganz klar, steht es einfach als Symbol für das wagemutige Heldentum an sich? (wenn ja würde ich es ja doch verstehen ) Ansonsten finde ich deine wortwahl erfrischend und begeisternd experimentell. hau rein ergot |
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28.07.2007, 07:34 | #3 |
Genial Syrinx,
ich bin begeistert. Beim ersten Lesen zerbricht die Erwartung an irgendeinen Heldenepos in tausend Stücke. Sehr kreativ, finde ich, dieses altertümliche Motiv der Siegfridsage mit dem modernen Wahnisnn zu verbinden, der mich an Farin Urlaub erinnert. In der dritten Strophe fonde ich eine Stelle nicht so gelungen "Mein Fernsehen fraß zu viel Licht Schnell weg, bevor es mich frißt" Zweimal fressen, leuchtet mir nicht ganz ein. Auch im Wahnsinn liegt ja ein tieferer Sinn. Gruß demon17 |
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29.07.2007, 16:10 | #4 |
RE: Drachentöter
hi, leider werde ich mich der meinung der anderen beiden nicht anschließen.
ich finde die idee ganz nett, die sprachliche qualität überzeugt mich nicht. ich finde der text liest sich nicht gut, rhythmusbedingt, und die angesprochene wortwiederholung ist auch nicht die einzige. du weißt ja gar nicht, was unterm teppich alles ist, das gefällt mir, denn das hat einen gute melodie und wirkt spannungsaufbauend. nfu,lg a |
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30.07.2007, 10:59 | #5 |
Morgen.
Mir gefällt das Gedicht ziemlich gut, auch wenn man sprachlich (vor allem an den Wiederholungen) noch ein Stückchen feilen kann. Die Reime sind mir erst gar nicht aufgefallen - das ist positiv - aber warum um alles in der Welt änderst du das Reimschema am Anfang? Auf den zweiten Blick sieht es fast so aus, als wäre das keine Absicht, hätte nicht anders gepasst, und das ist natürlich nicht gerade von Vorteil, da man so etwas bewusst machen sollte oder es zumindest so wirken sollte . apnoes Zitat gefällt mir auch am besten und zudem auch diese zwei Zeilen: Ich will die Vögel noch mal fragen Das Gras wollte auch was sagen wobei ich den zweiten Vers schon leicht erzwungen finde durch den Reim. Der Inhalt aber, der gefällt mir. Und der allerletzte Vers ist auch ein sehr gutes Ende in meinen Augen! Weiß zu gefallen und zu beeindrucken, trotz der sprachlichen Unreinheiten hier und da. Grüße. |
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