![]() |
|
|
|||||||
| Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
![]() |
|
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
|
|
#1 |
|
Dicke Luft auf deutschen Straßen,
es gibt immer mehr Verkehr. Keiner zwingt uns so zu rasen, doch Entschleunigung fällt schwer. Viele sitzen hinterm Steuer, geben mit dem Bleifuß Gas. Leider ist der Sprit recht teuer, das verdirbt etwas den Spaß. Freie Fahrt auf Autobahnen ist der Deutschen höchstes Gut, qualmen auch die Abgasfahnen, viele haben Sprit im Blut. Wichtig sind die Pferdestärken, man rast völlig ungeniert, eines solltest du dir merken, wer als Erster bremst, verliert. Es wird immer Tote geben, haltet euch schon mal bereit. Lasst die Unschuldigen leben, bremst für sie zur rechten Zeit. Feinstaub oder Stickoxide sind die lästigen Begleiter. Das Gesetz ist kaum rigide, hilft ein Limit wirklich weiter? Übrigens: Sind die Akkus aufgeladen, kann man auch elektrisch rasen, doch ich würde dringend raten, Straßenrennen abzublasen. |
|
|
|
|
|
|
#2 |
|
Forumsleitung
|
Lieber Rolli
engagiert und flüssig gedichtet - inhaltlich aber angreifbar. Die meisten Autofahrer verhalten sich pflichtbewusst, es sind immer nur einzelne, die auf der Autobahn rasen, dann aber in der Regel auf der vierten Spur, falls vorhanden. Tatsach ist: Es gibt in Deutschland überall Tempolimits, durch einen Wald an Schildern geregelt. Im Rhein-Main-Gebiet z.B. gibt es bei jedem der Zubringer Drosselungen auf 80 bis 100 km/h, ansonsten wird je nach Verkehrsaufkommen die Fahrtgeschwindigkeit durch elektronische Anzeigen reguliert. Ein Problem sind sowieso eher die jungen Leute, die noch keine große Erfahrung im Straßenverkehr haben und sowohl sich wie ihr Fahrzeug überschätzen. Es sind aber nicht nur Autofahrer in Unfälle mit Todesfolge involviert, sondern (u.a.) auch Fahrrad-, Kraftrad-, vermehrt E-Rollerfahrer, Reisebusse, Lokalbahn, Fernbahn und nicht selten Fußgänger. Vor ca. einer Woche wurde in Offenbach ein Busfahrer durch eine Radfahrerin zu einer Notbremsung gezwungen, so dass ein Fahrgast stürzte und wenige Tage später an den dadurch verursachten Kopfverletzungen starb. Auch solche Opfer zählen zu den Verkehrstoten (die Rahfahrerin flüchtete). Ganz zu schweigen von undurchdachten und lebensgefährlichen Regelungen, wie ich sie z.B. bei manchen Ampelintervallen beobachten kann, bei denen man den Fußgängerüberweg besser meiden sollte und sich fragen muss, welche Leute beim Ordnungsamt dafür verantwortlich sind. Tatsache ist, dass die Zahl der Verkehrstoten seit einem Höchststand um ca. 1970 herum permanent abgenommen hat und seit etwa 2020 auf einem Niveau konstant geblieben ist, das sogar deutlich unter den 50er Jahren liegt, obwohl heute unvergleichlich mehr Fahrzeuge unterwegs sind. Wenn du Lust hast, kannst du dir die Statistik im Anhang mal anschauen. Nun ist das zwar mit den Statistiken oft so eine Sache, aber ich meine, über einen Zeitraum von ca. 70 Jahren ist sie durchaus aussagekräftig. Besten Gruß Ilka |
|
|
|
|
|
#3 |
|
Liebe Ilka,
vielen Dank für Dein Statement zu meinen Versen, welches Du wie so oft mit Fakten belegst. Ich habe bewusst überspitzt und provoziert, um Gedanken und Meinungen zu dem Thema anzustoßen. Vielleicht hat mich dazu ein gewisser Friedrich M. inspiriert. ![]() Deine Fakten und Erfahrungen will ich überhaupt nicht in Abrede stellen, obwohl ich eine etwas andere Sicht auf die Dinge habe. Bin ich im schönen Thüringen mit Tempo 130 unterwegs, das geht vielerorts tatsächlich, habe ich das Gefühl, dass mein Tacho defekt sein muss. Etwa 80% der anderen Verkehrsteilnehmer ziehen scheinbar mühelos an mir vorbei. Dabei ist doch mein Tempo das Limit vieler europäischer Länder und bei denen ist oft die Verkehrsdichte nicht so hoch, wie bei uns. Gerade mal zu Coronazeiten, als die Spritpreise explodierten, konnte ich einigermaßen mithalten. Aber dies war nur von kurzer Dauer. Ich wünsche Dir einen schönen tag und, wenn nötig, eine angenehme Fahrt. LG Rolli |
|
|
|
|