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14.10.2022, 19:35 | #1 |
Es tut mir leid!
Wie ein dunkler Vorhang breitet sich die Nacht aus,
hüllt alles ein, Wälder, Straßen, auch dein Haus. Ich zähle die Sekunden, die Augenblicke schreiten voran, da, jetzt endlich schaltest du das Licht an. Mein heimlicher Blick, so voller Verlangen. Warum bist du bloß von mir weggegangen? Alles würde ich geben, um dich wieder lächelnd zu erleben, sag mir, wirst du mir jemals vergeben? Geändert von AquaFist (14.10.2022 um 21:30 Uhr) |
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14.10.2022, 21:10 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo AquaFist,
ich kann es nicht genau sagen, was mich an deinem Gedicht stört. Nehmen wir den ersten Vers: "Wie ein dunkler Vorhang breitet sich die Nacht aus," das hieße ja, dass ein Vorhang, wenn er geschlossen wird, sich ausbreitet. Irgendwie sträubt sich da was in mir, das Bild scheint mir unpassend. Die Nacht, mal ohne Vorhang gedacht, breitet die sich aus? Zum zweiten Vers: "hüllt allein ein, Wälder, Straßen, auch dein Haus." Ich vermute einen Schreibfehler. Meintest du "hüllt alles ein, ...? Die Aufeinanderfolge "Wälder, Straßen,...Haus" wäre beeindruckender, wenn sie eine Klimax bedeutete. Macht die Nacht so etwas wie Wälder, Straßen und Häuser "einhüllen" (ganz abgesehen davon, ob so etwas ein Vorhang vollbringt)? Der halbe Vers des dritten: "..., die Augenblicke schreiten voran," auch hier die Frage: "schreiten" Augenblicke? Der vierte Vers: "da, jetzt endlich schaltest du das Licht an." Das LI beobachtet bei einbrechender Dunkelheit das Haus des Verflossenen, zählt (nervös/gespannt) die Sekunden und dann geht das Licht an. Der Vers, gekürzt wäre: "endlich schaltest du das Licht an" und du hättest Überflüssiges vermieden. Zur zweiten Strophe hätte ich folgende Kritikpunkte: Was ist ein "heimlicher" Blick? Die Überlänge und der fehlende Rhythmus des zweiten Verses "Warum bist du bloß von mir weggegangen?" könnte man vermeiden, z.B. so: "Warum bist du von mir gegangen" (xXxXxXxXx). Den dritten Vers: "Alles würde ich geben, um dich wieder lächelnd zu erleben," versehe ich mit der Mahnung: die würde des menschen ist unantastbar! Warum nicht: "Alles gäbe ich, dich wieder lächelnd zu erleben," (wobei die Gefahr besteht, dass der Leser nicht weiß, wer denn da lächeln soll. Will das LI lächeln oder soll der Angebetete lächeln? Liebe AquaFist, ich hoffe, du nimmst mir meine Kritik nicht krumm. Beste Grüße, Heinz |
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Stichworte |
sehnsucht, vergebung, verlangen |
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