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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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30.04.2015, 12:13 | #1 |
In mir ist Island
In mir ist Island: wilde Geiser fauchen, |
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30.04.2015, 18:43 | #2 |
Island...würde ich gern einmal hin.
Das Gedicht finde ich super, von vorne bis hinten, mich stört lediglich das Wort Permafrost, ich finde das so lyrisch wie eine Schrankwand Versard |
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30.04.2015, 19:51 | #3 |
Forumsleitung
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Lieber Fridolin,
ich empfinde es wie Versard: Ein zauberhaftes, gelungenes Gedicht mit einer düster-stimmungsvollen Atmosphäre; aber die Verbindung von "Perma" und "Frost" klingt nicht gut. Beide Wörter sind hart, und die abrupte Endung auf dem dunklen Vokal "a" an der Wortverbindung stört das Lesen, obwohl das Metrum stimmt. "Permenfrost" wäre vielleicht ein erster Schritt, da wäre schon mal das "a" weg. Oder einfach "Permen-Eis" oder "das Eis des Perm(a)", denn eigentlich schmilzt das Eis, nicht der Frost. Aber sonst: klasse! Lieben Gruß Ilka |
30.04.2015, 22:21 | #4 |
Lieber Fridolin,
dein Titel ist sehr gut gewählt. Zwar war ich leider selber noch nicht dort, doch alle Islandfahrer die ich kenne, haben die Insel in sich. Sie macht etwas mit einem, gegen das man wehrlos zu sein scheint. Deine ausgezeichneten Verse geben genau dieses Gefühl wieder. Liebe Grüße scrabblix |
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01.05.2015, 08:56 | #5 |
Hallo Ilka et al,
Was genau versteht man unter Permafrost? „Permafrost bezeichnet Boden, Sediment oder Gestein, welches in unterschiedlicher Mächtigkeit und Tiefe unter der Erdoberfläche mindestens 2 Jahre ununterbrochen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufweist“ (Lexikon der Geographie 2001) Für weitere Infos zum Thema hier klicken Mit kaum einem anderen Gedicht habe ich mich über Jahre hinweg so intensiv beschäftigt wie mit diesem. Beruflich jahrzehntelang im Umweltschutz tätig, befasse ich mich vor allem mit den Folgen des Klimawandels und stehe mit vielen Fachleuten in Kontakt. In den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die Atmosphäre erwärmt. Auch die Temperatur der oberen Schichten des Permafrosts ist allgemein gestiegen. Das belegen Aufzeichnungen in Bohrlöchern und andere Messungen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, auf diese Zusammenhänge auch in meinen Gedichten hinzuweisen. So kam der Permafrost in mein Gedicht, auch wenn der lyrische Fluss damit gestört wird. Ich wollte damit bewusst ein lyrisches Zeichen als Kontrast setzen. Denn wenn der Rückgang des Permafrosts in diesem Tempo weitergeht, dann, Versand, fällt mehr als nur eine Schrankwand um. Oben habe ich erwähnt, dass ich an dem Gedicht schon längere Zeit feile. Es hatte in einer früheren Fassung folgenden Wortlaut, der vielleicht mehr gefällt: In mir ist Island: wilde Geiser fauchen,Wer sich also am Permafrost stört, wie Versand, mag an dieser Version Gefallen finden. In jedem Fall danke ich allen fürs Lesen und Kommentieren. LG Fridolin |
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01.05.2015, 09:01 | #6 |
Forumsleitung
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Diese Fassung liest sich für mich in der Tat packender.
LG Ilka |
01.05.2015, 09:02 | #7 |
Ich störe mich vorallem daran das man mich immer wieder Versand nennt
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01.05.2015, 09:06 | #8 |
01.05.2015, 09:10 | #9 |
Macht nix, ist hier schon vielen passiert
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01.05.2015, 19:57 | #10 |
In mir ist Island
Hallo Fridolin,
Island in dir, mit all dem, was die Insel zu bieten hat. Ich finde, die Antwort liegt in der Altersstruktur des Lesenden. Wenn man die Frage nach dem Permafrost denn beantworten will. Für mich, der mit dem Begriff so normal umgeht, als hätte ich gestern gerade ein Mammut-Baby in Sibirien ausgegraben (vielleicht zusammen mit dir), fehlt nur die Ergänzung -boden, die natürlich den Rahmen deiner Verse, Versmaß und Rhythmus hier torpedieren würde. Also, ich würde die Originalversion bevorzugen, weil es sich auf das LI bezieht und mit dem Jenseitsvogel zwar eine kurzzeitige Belebung, aber eben das Gegenteil von der Aussage Permafrost nach sich zieht. Kurz gesagt, ein Gedicht, das quasi in Anlehnung an die Naturgewalten einer Insel alle Register öffnet, zielgerichtet und vollendet. Herzlich grüßt Lewin. |
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01.05.2015, 23:31 | #11 |
R.I.P.
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Lieber Fridolin -
wie so oft in letzter Zeit: Mir bleibt nur eine stumme Verneigung. Unblasphemisch: Thing, immer. |
02.05.2015, 08:15 | #12 |
abgemeldet
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Was es in dir ist fordert den Leser ja auf reziproke Bedeutung zu finden und nicht Wortklauberei zu betreiben. Permafrost ist das was hier an Kommentaren kommt. Aber wirklich wegschmelzen wird der wohl doch nicht, ansonsten rutscht nicht nur Island da hinein wo wir den Orkus vermuten. also halten wir uns an den Äonen fest und beißen weiter in die Zitronenwolken.
MFG |
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