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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 14.07.2024, 01:16   #1
männlich Glückssohn
 
Dabei seit: 07/2024
Alter: 28
Beiträge: 1

Standard Venedig

Mein Venedig, dein Tribut an den Kapitalismus schmälert deinen unverwechselbaren Charme für die Romantik nicht.
Meine Sinne spüren ihn, jede Faser in meinem Körper nimmt ihn wahr.
Ich atme deine Geschichte tief ein und leise aus,
dieses Bewusstsein nimmt mich ein.
Stolz und Wehmut durchströmen meine Seele.
Nun bin ich auch Zeuge deiner Existenz.

Mit meinen so kleinen Fußstapfen auf deinem heiligen Boden der Liebe wirst auch du Zeuge meiner Existenz.
Doch was bezeugst du gerade?
Mein Herz in Schmerz und Kummer,
zersplittert in Florenz, einer weiteren Perle Italiens.
Verzeih mir!

Gondeln der Liebe, Zuneigung und Romantik durchfließen deine Kanäle.
Sie erbitten deinen Segen.
Nur eine von Herzschmerz geplagte Person kann diese Gesuche erspüren,
denn nur diese Sehnsucht nach verlorener Liebe hält den Schmerz am Leben.

Dieser tägliche Stich durch die Klinge
der einst in Liebe Verbundenen
lässt mich von den Toten erheben.
Nur Liebe kann dich zugleich töten und
am Leben halten, um es zu fühlen.

Venedig, erzähl mal:
Wie oft sind aus verliebten Paaren liebende Paare geworden?
Wie oft wurdest du Zeuge dieser schönsten Form menschlicher Zuneigung?
Wie tragisch, dass ich meiner ersten Liebe
dieses Gefühl nie geben kann.

Die sanften Töne deines Wassers, harmonierend mit den mechanischen Tönen der Boote, erwecken in mir die Sehnsucht nach dem weiten Meer.
Die weiten Meere verführen mich.
Alleine und vergessen möchte ich in der Ungewissheit und Stille der Meere treiben.
Diesen Pakt nehme ich herzlich an.

Venedig, dich
mit deinen atemberaubenden Monumenten sehe ich im Nebel meines Liebeskummers ganz schwach.
Deine rettenden Leinen erreichen mich nicht.

Bald wird gesagt, Venedig verschwinde,
sobald wird auch die Sehnsucht nach ihr verschwinden.
Zukünftige Generationen werden über diese Stadt erzählen,
Zukünftige Generationen meines Ichs werden ihre Liebe suchen.

Die Abendröte an deinem Horizont verfestigt den Schwur, dass ich mit der richtigen Liebe zurückkommen werde,
und die traurige Gewissheit, dass ihre Liebe nie für dich reichen wird.
Es zerreißt mich innerlich.
O Venedig.
Glückssohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2024, 09:27   #2
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
Beiträge: 1.125

Mir persönlich ist das zu schwülstig und viele der Worte sind und wirken unnötig. Weniger ist mehr, aber vor allem ist es weniger, was auch dem Leser gefällt.

Wenn man es nicht zustande bringt etwas auf einen Satz zu komprimieren, sollte man nicht versuchen zu viele Nebenschauplätze zu bilden, die eigentlich nur gesagtes wiederholen, oder verfälschen.

Ich schlage vor, dass du dir die Worte kompakter formst und ihnen einen natürlicheren Klang gibst.
Dein gewollt poetisches Auftreten, liest sich eher destruktiv und ich kann es leider nicht ganz ernst nehmen. Tut mir Leid.

Ich verbinde mit Venedig keine Romantik, das ist nur Filmjargon und Produkt jahrelangen Framings und aufrechthalten von Idealen ewig ungebumster Individuen.

Gefühlt zog man mich in einem Schlauchboot durch die Abwasserkanäle

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2024, 10:22   #3
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.606

Zitat:
Zitat von Glückssohn Beitrag anzeigen
Mein Venedig, dein Tribut an den Kapitalismus schmälert deinen unverwechselbaren Charme für die Romantik nicht.
Guten Morgen, Glückssohn,

zunächst willkommen auf Poetry. Neugierig auf deinen ersten Beitrag, habe ich ihn als ersten an diesem Morgen gelesen. Aber schon der erste Satz hat Stirnrunzeln bei mir ausgelöst. Der Text steht in der Rubrik "Gedichte", liest sich aber von Anfang bis Ende nicht poetisch, sondern prosaisch, und zwar wie ein larmoyanter Tagebucheintrag. Aber bleibe ich mal beim ersten Satz: Was ist mit "Tribut an den Kapitalismus" gemeint? Was ist der Charme für die Romantik und was macht ihn unverwechselbar?

Venedig war in seiner Geschichte schon einmal prachtvoller und reicher gewesen als in unserer heutigen Zeit des Kapitalismus. Gemeint ist also wohl der überschwappende Tourismus, und der nimmt der Inselstadt in der Tat ihren Charme, sowohl denjenigen der einzigartigen Architektur wie auch denjenigen der Gondoliere, die ihren Fahrgästen schon lange keine Liebeslieder mehr vorsingen (falls das überhaupt mal der Fall war). Glück, wer sich durch die Menschenmenge drängen kann, ohne ein Opfer von Taschendieben zu werden oder dem sich nicht ein aufdringlicher Verkäufer mit billigen Handtaschen in den Weg stellt, um sie für horrende Preise an die Frau zu bringen. Die Tourismusmeilen werden von zahlreichen Polizisten beaufsichtigt, was den Aufenthalt der Menschen in dieser Stadt nicht gemütlicher macht. Die Gondoliere sind Schwerarbeiter, und damit sie diese Maloche überhaupt ausüben können, müssen sie sich so ein Boot erst anschaffen. Eine teure Angelegenheit, denn die mit falscher Romantik aufgewerteten Wassergondeln sind alle handgefertigt. Wer eines der motorbetriebenen Wassertaxis betreibt, hat es leichter, und der Tourist kommt damit wesentlich schneller und sicherer zu seinem Auto auf dem vorgelagerten Parkplatz.

Gegen meinen Besuch in Venedig war mein Aufenthalt in Rom eine wahre Erholung.

Aber weiter zum Text: Man kann das Thema lyrisch bearbeiten, auch mit freien Rhythmen, also ohne Reimzwang und streng eingehaltenem Metrum. Nichts dagegen einzuwenden. Aber dann sollte man bei einer gezielten Betrachtung bleiben, anstatt zwischen eigenem Liebeskummer, dem Einbeziehen anderer Liebespaare, einer Liebeserklärung an Venedig oder gar Vergleichen mit anderen Städten wie Florenz hin- und herzuspringen. So, wie der Text daherkommt, wirkt er auf den Leser chaotisch. Man könnte locker mehrere Theman daraus machen und versuchen, sie in lyrische Sprache zu packen.

Besten Gruß
Ilka
__________________

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