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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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30.03.2013, 22:29 | #1 |
R.I.P.
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Schlicklerche
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Dunkel, wie geteert, ist ihr Feld. Sie watet knietief im übelsten Schlick, immer voll Hofffnung: Dafür gibts Geld! Tief beugt sie ihr altes Genick. Da! Das Schicksal ihr hold? Was glitzert im Dreck? Wie dumm: Nur ein Stück Katzengold glänzt dort als blinder Fleck. So gräbt sie denn weiter im Moder, im widrigen Schlamm nach einem Reichtumbereiter. Keine Schwalbe! Na, goddam! Schickse ist sie längst nicht mehr, jahrzehntelang schon ohne Schick. Irgendwann, wann?, fällt ihr Gebein wie ein poröser Stein in den Schlick. Und den gibt er nie wieder her. angeregt von Norfolk 29.3.13 |
31.03.2013, 00:10 | #2 | |
Hallo Thing!
Deine Zeilen wirken düster, fast erdrückend. Strophe 2 ist besonders ergreifend: Zitat:
Das Ende ist simpel und doch recht einleuchtend. VG Pitti |
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31.03.2013, 00:30 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Pit Bull,
das Gedicht soll ja düster daherkommen. Den Ausdruck "Schlicklerche" kenne ich lediglich aus Norfolks Roman "Lemprières Wörterbuch". Sie war eine der vielen Jammergestalten, die an den Ufern der Themse nach angeschwemmten oder sonstwie verlorenen "Wert"gegenständen suchten, die sich zu Geld machen ließen. "Katzengold" ist ein geläufiges Wort für Pyrit. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar! LG Thing |