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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
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18.06.2008, 15:12 | #1 |
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.775
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Die Heimtücke der Schwere
oder Newton wusste, von was er sprach
Das Schwierigste am Mittagsschlaf ist das Wiederaufstehen. kaum hat man die Augen geschlossen, und sei es nur für ein paar Minuten, da hat sich die Schwerkraft bereits auf einem breit gemacht und legt sich wie ein Bleimantel auf die Glieder. es kostet mich jedes Mal eine ungeheuere Überwindung, von der Waagerechten wieder in die Vertikale zu kommen. und da behaupten Leute, im horizontalen Gewerbe ließe sich das Geld leicht verdienen. also ich schwöre mir nach jedem mühsam gewonnen Kampf ums aufrechte Stehen, mich nie wieder leichtfertig unter das pralle Gewicht des Tages zu legen. dabei sagt der Volksmund, Mittagsschlaf sei gesund. |
18.06.2008, 15:28 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530
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-verschoben, da kein gedicht-
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25.08.2008, 21:49 | #3 | ||||||
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 21
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RE: Die Heimtücke der Schwere
Hallo Perry,
gleich zwei Titel für einen derart kurzen Text? Ich finde, das ist zu viel des Guten. Zitat:
-- Die Anspielung auf Newton in der Überschrift passt nicht so ganz, da der Text die Diskrepanz zwischen physikalischer Deutung der Schwerkraft und dem menschlichem Empfinden dieses Phänomens nicht aufgreift. -- Der Text führt nicht zielgerichtet auf ein Ergebnis zu, sondern plätschert von einem Gedanken zum anderen, ohne dabei einem Faden zu folgen oder auf eine Pointe zuzuspitzen. -- Die drei Allgemeinplätze, die in Text eingestreut sind, wirken wie der unvollendete Versuch, eine Anschauung oder einen Sinnspruch zu wiederlegen, führen dies aber nicht zu Ende. Diese Elemente könnten aus dem Text entfern werden, ohne eine schadhafte Lücke zu hinterlassen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
-- In dem kurzen Text finde ich es auch etwas zu hektisch, von einer allgemeinen Rede zu einer persönlichen Betrachtungsweise zu wechseln. Zuerst sprichst Du vom allgemeinen "man", als wolltest Du eine allgemeingültige Regel aufstellen, dann steht plötzlich ein lyrisches Ich im Mittelpunkt der Betrachtung: Zitat:
Zitat:
-- Warum verweigerst Du eigentlich die Großschreibung am Satzanfang? Hat das etwas zu bedeuten? Viele Grüße, Elemmire |
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25.08.2008, 22:40 | #4 |
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.775
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Hallo Elemmire,
gehst du immer so forsch ran . Spaß beiseite, es freut mich natürlich, dass du dich meinem Text so ausführlich gewidmet hast. Der Titel lässt bereits darauf schließen, dass es sich bei dem Text nicht um eine "wissenschaftliche" Abhandlung, sondern um eine Humoreske handelt. Deine Fragen zur Diskrepanz zwischen Physik und Empfindung sind wohl darauf zurückzuführen. Die von dir als Allgemeinplätze bezeichneten Stellen, transportieren die eigentliche Ironie des Textes, genauso wie das Kokettieren zwischen allgemeinem Meinen und persönlichem Empfinden. Ich vermute, dass dich meine Erläuterung nicht zufrieden stellen wird, aber Humor ist eben Geschmackssache. Satzanfänge in einem lyrisches Fließtext klein zu schreiben, ist ein üblichiches Stilmittel moderner Lyrik. Bleibt mir nur noch mich bei dir für dein Interesse zu bedanken. LG Perry |