|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
16.11.2011, 21:42 | #1 |
R.I.P.
|
Diotima!
Sahst, gekleidet wie erwachsenes Kind
unter dem Dir gleichen grauen Himmel, mich als blühenden Pollux, als Castor, der gleichsam im Zwillingswind ergrünendblühend alswie Isabellschimmel im fahlen Gewand. Pastor unter den blühenden Steinen, Mauern; Gontardischem Trauern ... Erschauern. So eil ich mit d e r Ungeduld, die Sinclair zieh als läßliche Schuld, Dir nach, o Diotima! Sanft legtest Du Eine unbeschuhte Hand auf meinen entblößten Schädel - o, küß mich, Du Mädel! - ich weiß nicht, wie mir geschah - o, Diotima! Diotima! Ich lebe im Turm. Als dichtender Wurm. Diotima! Hier weiß ich, wie nah ich Dir bin. Dein F.R., Diotima! |
17.11.2011, 00:00 | #2 |
Hallo, Thing,
ich bin früher oft an dem Turm in Tübingen vorbeigelaufen und habe mir vorgestellt, wie Hölderlin darin all die Jahre stumpf zugebracht hat. Sein Diotima-Gedicht fand ich toll und manches andere von ihm sehr licht und strahlend, so dass dieser Turm trotz der schönen Umgebung eine Umkehr ins Dunkle war, wie der Schlot des Ätnas für seinen Empedokles. In deinem Gedicht sind viele Zeichen einer genauen Kenntnis seines Verhältnisses zu Susette Gontard, die man wohl teilen muss, um dein Gedicht verstehen und würdigen zu können. Vielleicht für die Dilettanten wie mich eine Anregung, sich mal mehr damit zu beschäftigen. LG gummibaum |
|
17.11.2011, 00:12 | #3 |
R.I.P.
|
Halli Hallo, gummibaum -
ob wir da etwas verwechseln? Ich wähnte R. beim Schuster. Im Turm sah ich Uhland. Aber ich bin im Moment zu träge, um das auszuklamüsern. Tübingen ist und bleibt für mich Uhland-Stadt. Wie hab ich die Ufer mit seinem Weh begangen. (So hab ich nun die Stadt verlassen....) Hab Dank für Deinen so kenntnisreichen Kommentar! LG Thing (der in sein Gedicht ein wenig Spott geflochten hat) |
17.11.2011, 08:51 | #4 |
Forumsleitung
|
Mit einem Turm verbinde ich eher Schubart.
Zu Hölderlin habe ich nie Zugang gefunden, mich langweilt seine Lyrik, und seine schwärmerische Natur sagt mir überhaupt nicht zu. Da half auch das Buch von Peter Härtling nicht weiter. |
17.11.2011, 09:09 | #5 |
R.I.P.
|
Halli Hallo, Ilka-Maria -
ich selbst habe auch nie Zugang zu Hölderlin gefunden. Mir war er zu verstiegen. Wahrscheinlich ist mein Geist für ihn zu klein. LG Thing |
17.11.2011, 15:33 | #6 |
Hallo, Thing,
reden wir aneinander vorbei? "Der Hölderlinturm zu Tübingen wurde im späten 19. Jahrhundert nach dem Dichter Friedrich Hölderlin benannt, der dort von 1807 bis zu seinem Tod im Jahr 1843 lebte. Das Gebäude ist eine der bekanntesten Gedenkstätten Tübingens." (Wikipedia) |
|
17.11.2011, 15:39 | #7 |
abgemeldet
|
|
17.11.2011, 15:42 | #8 |
R.I.P.
|
da könnte auch stehen gleichwie.
Damals beliebter Ausdruck. Zum Turm: Hach, man lernt nie aus. Trotzdem ist Tübingern für mich Uhland-Stadt. LG Thing |