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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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04.04.2022, 21:06 | #1 |
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Im Netz
Es war einmal ein Schmetterling,
ein Räupchen, das zum Engel ward, mit Flügeln, samtbedeckt und zart, doch sich im Spinnennetz verfing. Die Herrin lief blitzschnell herbei: Wie schön du bist und mächtig dumm! Und wob um ihre Leckerei ihr eklig-klebrig Werk herum. Der Schmetterling war flügelwund und wusste: Alles ist vorbei. Jedoch war es ihm einerlei nach einem Leben reich und bunt, als er die Welt von oben sah und flatterte von Blatt zu Blatt, sich reichlich trank an Blüten satt, mit ihren Köpfen nah bei nah. Die Schönheit war ihm wenig Nutz, sie war der Spinne piepegal, die dachte nur: Welch lecker Mahl, garniert mit etwas buntem Putz! 04.04.2022 |
04.04.2022, 23:28 | #2 |
Wunderschön. Als Versmaß erkenne ich den Jambus, also unbetonte und betonte Silben?
Zufällig habe ich heute auf ARTE genau so eine Szene gesehen. In prächtigen Farben und bis ins kleinste Detail. Ein Schmetterling flog in ein Spinnennetz und schon kam die Spinne angerannt und wickelte den armen Falter in ihr klebriges Garn ein. Anschließend schleppte sie ihre Beute hoch in die Mitte des Netzes wo sich die Vorratskammer befand. Dort hingen bereits andere Delinquenten wie Würste in einer Metzgerei oder wie halbe Schweinehälften im Schlachthof. Tja. So ist nun mal der Lauf der Dinge. Liebe Grüße Georg |
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