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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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22.03.2015, 16:32 | #1 |
wohin mich der Wind auch weht
wohin mich der Wind auch weht
Heute geh ich um die Ecke, morgen stur geradeaus, übermorgen an die Decke, danach voll aus mir heraus. Dann ins Meer, von dort nach Flandern, wohin mich der Wind auch weht. Ach, sie liebt schon einen andern, gut, wird Zeile fünf gedreht. Muss mir selber widersprechen, gehe damit vor Gericht. Würde eine Lanze brechen, nur für wen, das weiß ich nicht. Geändert von Lewin (22.03.2015 um 21:15 Uhr) Grund: Vorläufige Löschung zwecks Änderung |
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22.03.2015, 16:54 | #2 |
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Zweistrophiges Sahnehäubchen
Lieber Lewin,
die ersten beiden Strophen sind humorvoll, rhythmisch ebenmäßig, leicht fließend wie ein Flirt in einer Sommernacht. Ich wurde an Texte von Kästner oder Morgenstern erinnert. Aber die Dritte Strophe....... Bitte, bitte schreib sie neu. Sie ist - für mich - nicht stimmig, bricht mit der Leichtigkeit des Vorhergehenden und bietet mit den letzten beiden Zeilen eine nicht verständliche Schlusswendung an. Für wen möchtest du eine Lanze brechen und warum, was ist daran witzig? |
23.03.2015, 15:52 | #3 |
wohin mich der Wind auch weht
Liebe Dorothea,
du hast es natürlich erfasst. Von der zweiten zur dritten Strophe gibt es thematisch einen Bruch. Der zeichnet sich aber schon aus dem Drehen der Zeile fünf ab. Jetzt gehe ich erst nach Flandern und dann ins Wasser. (Ich nehme an, du kennst den Begriff: ich bin einer von Flandern). Also kann es nicht mehr humorvoll weitergehen. Deshalb heißt die Kategorie ja auch „Humorvolles und Verborgenes“. Nun habe ich einen zweiten Versuch gestartet und der, aber sieh selbst: wohin mich der Wind auch weht Heute geh ich um die Ecke, morgen stur geradeaus, übermorgen an die Decke, danach voll aus mir heraus. Dann ins Meer, von dort nach Flandern, wohin mich der Wind auch weht. Ach, sie liebt schon einen andern, gut, wird Zeile fünf gedreht. Von dem Treiben wird mir schmählich, nun gibt mir das Meer den Rest, meine letzten Stunden zähl ich, bis der Wind kommt von Nordwest. Liebe Grüße Lewin. |
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24.03.2015, 20:33 | #4 | ||||
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verflixte Sache für mich grad:
technisch: wunderschön, frisch und gut herausgearbeitet, aber ... Zitat:
Zitat:
Zitat:
im Originaltext stand folgendes: Zitat:
auf jeden Fall gern gelesen und kommentiert, im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten Alles Liebe Lichtsohn |
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24.03.2015, 20:58 | #5 | |
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Das Geheimnisproblem
Hallo Lewin,
Ich sehe es so: 1. Strophe: Lyri ist aus dem Häuschen, hat irgendwie keine richte Idee, wohin es sich wenden soll. Alle möglichen Richtungen gehen ihm durch den Kopf, und die heutige Idee wird morgen schon wieder anders gesehen. 2. Strophe: Hier erfährt der Leser, warum Lyri richtigungslos ist Zitat:
3. Strophe: In der Originalversion für mich einfach nicht verständlich. Deine neue Version der Strophe ist für mich verständlicher, aber ich denke, Du wolltest das Suizidvorhaben nicht so direkt zeigen sondern in passenden Metaphern verbergen. Der Leser sollte, so denke ich, aber doch eine Cahnce haben drauf zu kommen bzw. vielleicht noch hoffen dürfen, dass er schief liegt. Na ja, ich bin vielleicht völlig neben Deinen Intentionen. Aber ich denke, es könnte ja auch eine brauchbare Rückmeldung für Dich sein, wie der Text gelesen werden kann, nicht muss! |
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24.03.2015, 21:37 | #6 |
R.I.P.
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Lieber Lewin,
zum Glück: Jedem seine Interpretation und Vorliebe. Ich stimme Lichtsohn insofern zu, als mir die Erstfassung des flotten Dreistrophers besser gefällt - das Gedrehte, köstlich-Absurde finde ich selbst sehr anregend. Ja mei - mir baßts arg recht! Kompliment von Thing |
24.03.2015, 22:05 | #7 |
wohin mich der Wind auch weht
Hallo Dorothea, hallo Lichtsohn,
also, die Wahrheit, wenn ich sie denn selbst noch so ganz genau wüsste, liegt irgendwo in der Mitte. Und der erste Titel, so eine Art Arbeitstitel, lag bei Widersprüchliches oder so ähnlich. Und ich meine sogar, Lichtsohn, dass dein Gedicht „Schicksal“ mich dazu ein wenig inspiriert hat. Es ist also nicht die Entschlossenheit des LI in Strophe 1, sondern gerade das Wechselhafte, das zwar locker herüberkommt (auch soll), das diese Richtung vorgibt. Übrigens hatte ich sogar, alles noch im Kopf, in die dritte Strophe schon das Wort Widerhaken eingebaut. Als ich den Vers dann aufschreiben wollte, merkte ich, dass daran nichts mehr stimmte und so kam übrigens, Dorothea, auch der Bruch zustande. Und in Strophe 2 setzt er sich insofern fort, dass eigentlich noch eine bestimmte (große) Hoffnung vorhanden war, die sich aber schnell erledigte und zur Verdrehung der Ziele - erst Flandern, dann ins Meer - führte. Nun steht in Variante I natürlich die Version des Suizids gar nicht an, Flandern ist immer eine Chance wert: Hier stehe ich. Flits Piepe. Ich bin einer von Flandern. Ich mache gern in Liebe. Dann lass mich weiter wandern. Insofern rundete natürlich der Vers 3 der Ursprungsvariante diese Widersprüchlichkeiten, das Wechselhafte einigermaßen ab, während Variante II zwar nicht unbedingt in den Suizid, aber in eine hoffnungsärmere Zukunft zeigt. Ob ich die Zeit finde, mich mit beiden Möglichkeiten noch einmal zu beschäftigen, wird sich ergeben. Ich habe noch ein zwei Sachen zu liegen, die weit kritischer sind. Euch beiden, Dorothea und Lichtsohn, herzlichen Dank für Eure Analysen und Mühen und ansonsten ganz liebe Grüße von Lewin. Ja Thing, und nun kommst du! Ich hoffe, du kannst dir, wenn es dir nicht zuviel wird, deinen Teil entnehmen, der dir baßt. Schwierig genug isses. Gruß Lewin. |
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24.03.2015, 22:20 | #8 |
R.I.P.
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24.03.2015, 22:37 | #9 |
Als ob ich das nicht wüsste!
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