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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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08.12.2013, 18:01 | #1 |
Mein Weihnachten
Der Abend der heiligen Nacht,
wird folgender Maßen verbracht! Gefeiert wird im Elternhaus, “Kommt herein, zieht Schuhe aus.” Oma, Schwager, Schwesterherz, geküsst, umarmt, ein kleiner Scherz, fröhlich lachend auf die Couch, wo Papa schon seit Stunden drauf. Die Mama in der Küche wild, hat schon mal den Fisch gekillt. Kaminfeuer im Hintergrund, Weihnachtsbaum ganz kunterbunt. Festtagsmusik hört man leise, gemütlich schon auf seine Weise. Wenn alle dann brav sitzen und die Ohren spitzen, wird's Buch aufgeschlagen und Gedicht vorgetragen. Meist folgt dann noch ein Weihnachtsmärchen, in meinem Nacken stehn ab jetzt die Härchen. Ich weiß es liegt ja viel an mir, hät lieber jetzt 'nen kühles Bier. Ich steh dazwischen, immer schon, zwischen modern und Tradition. Ist die Lesung dann zu Ende, hört man oft schon durch die Wände, des Nachbarn Blockflötenmusik. Das es heut noch so was gibt. Wo der Jung war noch ganz klein, mag das ja noch lustig sein, doch jetzt mit seinen 30 Jahren, tut's flöten nicht nur Nachbarn plagen. Nach dem Gedönse mit der Lesung, gibt's nun endlich die Bescherung. Soviel Geschenke, soviel Sachen, die andere sollen glücklich machen. Als wenn das nur das Wichtigste wär, da gibt es doch noch so viel mehr. Gesundheit, Liebe, Zweisamkeit und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Kaum Streit, viel Sex und tolerieren des anderen Macken akzeptieren. Vertrauen haben unbedingt und manchmal sein, wie 'n kleines Kind. Keine Prinzipien Klopperei, das ist der Seele Quälerei. Gemeinsam über Dinge lachen und ab und zu mal Blödsinn machen. Am besten man wählt die goldene Mitte, doch keine großen Extreme bitte. Und Geld ist auch nur zweiter Rang, weil es nun mal nicht alles kann. Viel wichtiger ist's, wir hab'n uns noch und hab'n uns lieb, nur das zählt doch. Na gut, Geschenke gehör'n nun mal dazu, “Jetzt nimm deins schon, du blöde Kuh.” Auch Spaß muss sein, wenn das nicht wär, ist's Leben einfach viel zu schwer. Wenn jeder dann sein Päckchen hat, wird schnell und hastig ausgepackt. Hier noch eins und das gibt's noch, ich hab meist nur eins pro Kopp. Doch schön, dass meine Lieben, damit sind sehr zufrieden. Denn hät ich Geld, das ist ganz klar, gäb's Hummer, Champagner, Kaviar. Vielleicht im nächsten Jahr mal sehn, könnten die Dinge schon anders stehn. Nach der großen Schenkerei, folgt dann meist die Völlerei. Forelle, Lachs, Salat und Aal, da hat man jetzt die Qual der Wahl. Roastbeef steht im eigenem Sud, man was haben wir es gut. Der Tisch ist voll mit lecker Dingen, dann kann das Fressen jetzt beginnen. Gierig wird nun zugepackt, sich das beste Stück geschnappt. “Das will ich, nein, das war meins.” Wer zu langsam ist, der kriegt halt keins. So kann man's fast auch schon beschreiben, als hätten 'se akute Hungersnot zu leiden. Nach der halben Essensschlacht, Mutter jetzt noch Reste hat. Voller Bauch und Atemnot, manch andrer hat nur trocken Brot. Bewegen ist jetzt eher schwer, der erste Wein ja auch schon leer. Zurück auf's Sofa wird gerollt wohl eher, satt und glücklich ist nun jeder. Beschäftigung mit den Geschenken, was die andern über deins wohl denken. Lachen, reden, diskutieren nur nicht den Humor verlieren. Oma noch etwas veräppeln, die hört eh nicht mehr soviel, doch sie kann gut drüber lächeln, was mir immer schon gefiel. Getrunken wird ein wenig noch, bis dann es geht wieder vor's Loch. Päckchen alle eingesammelt, jetzt wird nicht länger rumgegammelt. Jacken an, wenn sie noch passen, sonst schnell einen fahren lassen. So das war ja wieder nett, nun geht's jetzt aber schnell ins Bett. Um zehn dann werden alle gehen, “Danke schön, auf Wiedersehen.” Das war der Abend zur Heiligen Nacht, so wird er jedes Jahr verbracht. Doch eines solltet ihr noch wissen, wenn das alles nicht mehr wär, würd ich's doch sicherlich vermissen, mit dieser verrückten Familie hier. |
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08.12.2013, 21:18 | #2 | |
R.I.P.
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Hei, Lara -
Zitat:
Kommentar kann ich erst schreiben, wenn ich das Gedicht ganz gelesen habe. Vorläufig herzlichen Gruß von Thing |
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08.12.2013, 21:47 | #3 |
Ja ich weiß, bei der Länge könnte man schon eine Zigarettenpause einschieben.
"Prinzipien Klopperei" hat es mein Papa immer genannt, wenn meine Schwester und ich uns gestritten hatten, deshalb musste dieses "Wort" in das Gedicht für den Familienabend. Liebste Grüße und vielen Dank |
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08.12.2013, 22:06 | #4 |
R.I.P.
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Ah!
Kommt Dein Gedicht an Heiligabend zum Vortrag? Es muß ja nicht immer Lukas 2 (Es begab sich aber zu der Zeit...) sein. LG Thing |
09.12.2013, 10:33 | #5 |
Letztes Jahr hatte ich es vorgetragen. Für dieses Jahr muss ich mir noch ein Neues ausdenken.
Genau das dachte ich auch. Ist zwar nicht Jedermanns Sache, aber definitiv mal etwas anderes. Liebe Grüße Lara |
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