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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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04.07.2022, 12:50 | #1 |
Natur. Geschichten.
Natur. Geschichten.
Der Himmel schleift sich schwer und dunkelgrau Vom Berg ins ebne Land und will da bleiben. War er dort vorhat, weiß man nicht genau. Man kann es nur erkennen und beschreiben. Ein alter Mann fährt einen großen Bogen. Das E-Rad macht ihn schnell. Kann er es steuern? Er hat sich selbst ganz gern was vorgelogen, Drum wird er das bestimmt und laut beteuern. Am Fenster steht das Leben und wird alt Und älter. Blitzschlag fällt den ersten Baum. Natur ist nichts als Schönheit und Gewalt, Und das Dazwischen sieht man meistens kaum. Die Narbe reißt, und es ergießt sich Wasser; Das Leben sitzt. Es wird Romanverfasser. |
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05.07.2022, 13:17 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Hier wird kurz und knapp gesagt, dass Natur nicht nur Schönheit ist, sondern auch Gewalt. Sie wird ihrer Romantisierung entraubt. "Die Narbe reißt ..." ist genial beschrieben, denn es scheint sich um eine junge Narbe zu handeln, die nicht ganz verheilt ist und sich auch nie völlig schließen wird; d.h., dass das Wasser immer wieder aus ihr herausbrechen wird. |
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05.07.2022, 13:50 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Walther,
und wieder einmal bin ich auf der Suche nach "schönen" Gedichten fündig geworden! Chapeau! Heinz |
05.07.2022, 15:05 | #4 | ||
Zitat:
danke für die lobenden worte, die mich etwas sprachlos machen. ich habe das bild "der himmel reißt auf" in sein gegenteil verkehrt und gehofft, dass dieses mittel wirkt. es wirkt, wie ich sehe, und das freut mich. lg W. Zitat:
der bescheidene dichter dankt und übt fleißig weiter! lg W. |
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05.07.2022, 15:58 | #5 |
Forumsleitung
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Aha, du hast den Himmel, der bisher immer als eine offene Wunde gesehen wurde, aus der sich Wasser ergießt oder Blitze geschleudert werden, im Widerstand gesehen: Er ist im Stadium der Vernarbung. Aber dann wird mit Gewalt der Heilungsprozess unterbrochen und die Narbe aufgerissen. Ein interessanter Gedanke. Vor allem für diejenigen, die sehnlichst auf Regen warten. Am Ende setzt sich die Natur immer durch. Verzeih mir diese "Binse", aber manche Seele auf dieser Welt wäre für ein bisschen mehr Wasser dankbar.
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06.07.2022, 09:42 | #6 | |
Zitat:
so könnte man das auch betrachten. wieder was gelernt. danke! (das meine ich jetzt ernst). lg W. |
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06.07.2022, 17:54 | #7 |
abgemeldet
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Sehr schön Walther. Toll!
Meine subjektive Wahrnehmung würde „erahnen“ anstatt „erkennen“ in S1 bevorzugen. Lg! |
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