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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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03.09.2007, 20:55 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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alle nirgends
Alle nirgends
Dunkelheit steigt auf Schmerz peitscht auf trifft Tränen sprudeln Gedanken drehen schwärzer als schwarz kein Halt aufgewühlt keine Kraft zum kämpfen alles tut weh Kopf schmerzt das Leid donnert schäumend, laut rauschend und klatscht mit voller Wucht und ungeheurer Kraft auf mein Herz doch der Schmerz bricht nicht sondern mein Herz sondern ich unmöglich es wieder zu heilen kalter, grauer Nebel steigt auf umfängt mich verblendet mich lenkt mich ab beruhigt mich doch dann zieht er weg und es ist wieder dunkel dunkler als dunkel in mir steigt die Wut auf begleitet von Verzweiflung Angst, Schmerz und Kraftlosigkeit wieder dreht es im Kopf Gedanken schlagen um sich nicht erkennbar was richtig ist rollt schon wieder der Schmerz heran ich suche nach der Wärme die für mich da war ich kann nicht mehr ich bettel und fleh auf Knien ich schreie tobe und weine sie hört mich doch sie sieht mich doch leiden aber sie nimmt mich nicht in ihre Arme sie nimmt nicht meine Hand sie lächelt mich nicht an gibt mir weder Hoffnung noch Kraft noch zeigt sie mir einen Weg sie bringt mich nicht ab von der Sinnlosigkeit aber ich habe es verdient nicht unterzugehen sie immer noch zu bekommen ohne so will ich nicht leben Wo ist das Ende? |
04.09.2007, 09:29 | #2 | |||
Hallo keinende, einige kleine Anmerkungen zu deinem Text. Zunächst spürt der Leser, dass du in einer hohen emotionalen Anspannung standest, als du diesen Text verfasst hast. Dann sprudelt es aus einem heraus. Mit ein wenig Abstand zum eigentlichen emotionalen Geschehen, hat man dann die nötige Nüchternheit um am Text zu arbeiten, ihn zu verdichten, Bilder zu suchen, die in malerischer Weise die Gefühlslage beschreiben könnten.
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Den Text mit einer Frage enden zu lassen, empfinde ich nicht als geschickt. Wäre auch hier unnötig m.E.. Verbleibe mit frdl. Gruß christoph |
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04.09.2007, 09:52 | #3 |
hm,
abgesehen von den zeilenumbrüchen benutzt du keine lyr-form. man könnte das ganze in sätze packen und hätte nen ganz tollen prosa. mir persöhnlich ist der ganze text zu lang und zu einfach. die wortwahl ist leicht übertrieben. in der kürze liegt die würze. gruß mo.- |
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04.09.2007, 11:09 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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RE: alle nirgends
Hallo Keinende.
Ein paar Worte zu deinem Gedicht. Ich finde du triffst stark das existentielle Grundgefühl des Allein-in-der Welt Seins, der Ohmnacht und Orientierungslosigkeit. Wer ist aber mit sie in den letzten Zeilen gemeint? Das Ende finde ich ziemlich vielsagend: Ende im Sinne eines Endes des Leides? Ende im Sinne vom physischen Tod? Gruß jimmyzugpferd |
04.09.2007, 14:49 | #5 | ||||
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zu deiner 1. Anmerkung: Das ist bewusst so gewählt, da das Herz nur ein Teil des Menschen ist. Außerdem soll deutlich sein, dass das Lyrische Ich daran kaputt geht. Zur 2. Anmerkung: Ich weiß sehr wohl, dass dunkel dunkel ist, allerdings folgt ein Gedicht nicht irgendwelchen logischen Gesetzen. Ein Gedicht ist nicht verpflichtet, dass alles naturgesetzlich oder wie auch immer korrekt ist. Auch das ist bewusst gewählt. Es scheint sogar noch eine Steigerung des Übels zu geben. Zur 3. Anmerkung: Du hast recht. Ich werde das ändern. Zur 4.: Die Frage ist ungeschickt? Darauf zielt alles ab! Das ist der Kern von allem! Das Lyrische Ich ist so verzweifelt, sieht keinen Ausweg aus dem Leid, will ich ihn eventuell auch gar nicht, aber wünscht ihn sich. Das ist die Frage an den, der das liest. Wie kommt man daraus? Was ist m.E.? Ich fand es schön deine Kritik zu lesen und mich damit auseinander setzen, auch wenn ich dir immer widersprechen musste, so wird mir doch selber klar, was ich da mache. Das ist ein schöner Lernanschub. Ich danke dir. Eigentlich ist das auch ein dummer Anfang. Wenn ich das Gedicht so lese, komme ich mir selber unbeholfen vor, aber ich mag selten, was ich schreibe. Eigentlich mag ich immer nur meine Aussage. Vielleicht kannst du dich noch zu einem persönlichen Kommentar durchringen und nicht nur neutral bleiben. Findest du ich habe nicht gemalt? Hat es dich irgendwie berührt oder kannst du etwas nachvollziehen? |
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04.09.2007, 15:24 | #6 | |
Nun entschuldige meinen Sprachgebrauch "man" . Sehr unpassend. Du hast recht.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass in unmittelbarer Nähe der erlebten Gefühle oft kein Platz für die Ratio bleibt. Die brauchst du aber für ein Gedicht. Eine gute Mischung aus Gefühl und Denken. Dann ist es möglich Worte zu suchen und Bilder, mir geht es jedenfalls so. Wahrscheinlich hast du da andere Erfahrungen gesammelt-bisher. Du verteidigst dein Gedicht. Dein gutes Recht. Du willst es so stehen lassen. Akzeptiert. Ich verstehe leider den Vorwurf der Neutralität nicht, da ich davon ausging, dir meine persönliche Meinung mitgeteilt zu haben. Zitat:
lieber gruß, christoph |
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04.09.2007, 16:12 | #7 | ||
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Ich verstehe, was du meinst. Nein, ich habe nicht unbedingt andere Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich, so denke ich, gibt es Gedichte die eine Mischung aus Verstand und Gefühl sind und welche, die ein einziger Gefühlsausbruch sind, so wie hier. Vielleicht gibt es ja Gedichte, die nur rational sind, aber das glaube ich nicht. Lieben Dank, dir noch einen schönen Tag ----- Antworten hier zusammengefügt ------ Zitat:
An jimmyzugpferd: Schön, dass dir das Ende gefällt. So sollte es sein das freut mich. Als weitere Frage könnte man stellen: Oder beides zusammen? |
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