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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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24.10.2011, 08:52 | #1 |
An einen Dichter
Wie liebe ich, o Dichter, deine Sprache. |
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24.10.2011, 11:05 | #2 |
Eine runde Sache. Gern gelesen. LG gummibaum
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24.10.2011, 12:04 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Welcher erlauchte Dichter könnte es besser als Du mit diesen Versen? LG Ilka |
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24.10.2011, 16:09 | #4 |
Hallo gummibaum,
ich danke für die lobenden Worte. Liebe Ilka, mit meinen Versen hat es eine besondere Bewandtnis. Ich hatte sie als eine spontane Reaktion auf ein Gedicht begonnen, war aber selbst erstaunt, als das Lyrische Ich, wie es immer so schön heißt, das Kommando übernahm und die Zeilen fast von selbst Gestalt annahmen. Deshalb nun die Widmung ganz neutral an einen Dichter. Da gibt es einige, die gemeint sein könnten. Ironie ist also nicht im Spiel. LG Fridolin |
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24.10.2011, 16:17 | #5 |
Forumsleitung
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Sollte auch mehr ein Scherz von mir sein, Fridolin.
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24.10.2011, 18:45 | #6 |
Hallo Fridolin,
deine Zeilen hier `klingen` für mich nach 1. Sahne. Wie in Eins ausgegossen... ^^ Sowas möchte einem anderem Dichter erst einmal so gut gelingen! *verbeug* + LG |
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24.10.2011, 21:33 | #7 |
Hallo Rebird,
ich danke dir, aber soviel Lob macht mich verlegen. LG Fridolin |
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24.10.2011, 22:12 | #8 |
S2Z1 - Dein Zauber weckt (neckt) das Ohr mit Silberschellen,
So gäbe es einen Reim zu Z3. Diese beiden Zeilen finden als einzige im Gedicht nicht zueinander, und das stört (mich) gewaltig. Aber es ist natürlich nur ein Vorschlag. Ansonsten nix zu meckern und ausgesprochen gern gelesen! Wortgewaltig, dabei dennoch von verführerischer sprachlicher Eleganz und Leichtigkeit! Sehr gelungen! LG, eKy |
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25.10.2011, 07:43 | #9 | |
Zitat:
die von dir zu recht beanstandete Zeile stammte noch einer anderen Fassung und muss lauten: "lässt wilde Wasser aus den Felsen brechen ", der Fehler ist mir leider trotz mehrfachem Lesen entgangen. Übrigens hatte ich meine Verse bei den Lyrikern ganz spontan als Antwort auf eines deiner Gedichte begonnen, wollte eigentlich nur ein paar Zeilen meiner Wertschätzung schreiben, dann haben sich meine Verse wie von selbst zu einem Gedicht geformt. Es schien mir plötzlich nicht mehr so recht passend, dies als Antwort unter deine Verse zu stellen. Dein Vorschlag "Dein Zauber neckt das Ohr mit Silberschellen" ist aber noch poetischer, allerdings hätte ich dann auch eine Doppelung mit "Zauber". Das Reimpaar "sprechen/brechen" klingt zwar ähnlich, aber selbst bei Rilke kommen solche Reime vor. Ich danke für deine lobenden Worte und den Nasenstüber, mit dem du mich auf den Fehler gestoßen hast. Ich werde René bitten, den Fehler zur korrigieren und künftig gründlicher lesen. LG Fridolin |
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25.10.2011, 10:35 | #10 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Fridolin -
auch wenn ich Deinen letzten Kommentar nicht gelesen hätte - ich hätte gewußt, wem Dein Gedicht gilt! Dein wunderschönes Gedicht! LG Thing |
25.10.2011, 10:58 | #11 |
Lieber Thing,
vielen Dank auch für dein Lob. Ich habe René gebeten, meinen Fehler zu korrigieren. LG Fridolin |
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25.10.2011, 21:38 | #12 |
Oho! Es ehrt mich zutiefst, dass du solch wunderbare Gedichte als Echo auf eins meiner Werke schreibst!
Das ist das Schönste für mich: Inspirierend zu sein! G'schamsten Verbeuger übrigens auch vor so einer Laudatio! Meinst du da wirklich MICH? Ich bin erschüttert, zumal ich dein Gedicht für besser halte als die meisten der meinen! Ich kann das übergroße Kompliment also mit Freuden zurückgeben! Hätte mich keineswegs gewundert, es in einem verschollenen Rilkenachlass wiedergefunden zu sehen! Einzig eines enthieltest du mir vor: Von WELCHEM Gedicht du nun so wundermächtig inspiriert wurdest! DAS interessierte mich doch sehr! Bitte lass mich nicht im Unklaren! LG, eKy PS: "und noch im Winter Frühling für mich sein." Wenn du das "in mir" NACH "Frühling" stellst, klingt es nicht nur runder, es ist auch leichter verständlich und mit obigem Satz in Einklang zu bringen. Find ich. Zudem vermeidest du mit "für mich" die Dopplung mit dem "in mir" zwei Zeilen darüber (Wüste). Find ich auch. |
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25.10.2011, 22:09 | #13 |
Lieber Eky,
gemeint war das Gedicht "Abgrundtief". Ich hatte es zuerst bei den Lyrikern entdeckt. Es hat mich, wie soll ich sagen, in der Seele berührt, weil es viel ausdrückt, was ich auch so empfinde, aber nicht auszudrücken vermochte. Deine Anregung ist eine deutliche Verbesserung, die ich gern aufnehme. LG Fridolin |
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26.10.2011, 06:45 | #14 |
Klasse Gedicht mit gekonnt flüssigen Formulierungen und bildstarken Wortkombinationen, Fridolin.
Dank dir für die Erklärung, wie dein Gedicht entstanden ist, die hat mir Freude bereitet. Zwar hab ich nicht gewusst auf welchen Dichter es als Reaktion entstanden ist, wie Thing, aber auch ich hatte meine Ahnung. Du hast sie bestätigt. |
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26.10.2011, 07:43 | #15 |
Hallo Martin Laut,
ein besonderes Dankeschön geht an dich, du weißt, warum. Dieses Gedicht ist für mich eine besondere Erfahrung. Ich habe mich ja in erster Linie als Verfasser humorvoller Reimereien gesehen habe und das Prädikat Dichter, das in Lyrikforen so schnell gebraucht oder verliehen wird, von mir gewiesen. Wenn ich so weitermache, laufe ich Gefahr, mich doch in dieser Kategorie verorten zu lassen. Welche Entwicklung von der belächelten Albumpoesie zu gehobener Dichtung. Dabei bin ich doch auf der Suche nach einem Schüttelreimforum... LG Fridolin |
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04.11.2011, 09:22 | #16 |
Hallo allerseits,
für keines meiner Werke habe ich bisher inner- und außerhalb von Foren so viel Lob und Zustimmung erfahren wie für dieses Gedicht. Es gäbe deshalb keinen Grund, darauf hier noch einmal zurückzukommen. Trotzdem haben mich einige lobende Stimmen, die sich aber mit meinem Kniefall nicht anfreunden können, nicht zuletzt auch Ilkas scherzhafte Bemerkung, bewogen, nach einer anderen, möglichst treffenderen Version suchen, um auszudrücken, was mich bewegt. Der Kniefall ist ja an sich ein starkes Bild, und ich habe ihn innerlich lang verteidigt, bin aber nun selber der Meinung, dass ich eigentlich etwas anderes ausdrücken sollte, nämlich: Das lyrische Ich bewundert die Sprachkraft des Dichters, und sehnt sich (vergeblich) danach. Was meint ihr, ist dies gelungen? An den Dichter Wie liebe ich, o Dichter, deine Sprache. Du steigst hinab zum tiefsten Wurzelgrund und formst aus Krumen noch der dürrsten Brache ein Perlenband mit deinem Rosenmund. Dein Zauber heißt selbst tote Steine sprechen, du hauchst der Wüste in mir Leben ein, lässt wilde Wasser aus den Felsen brechen und noch im Winter Frühling für mich sein. Dir ist, o Dichter, eine Sprachkraft eigen, nach der ich mich doch nur vergeblich sehn. Ach, könnte ich wie du die Bilder zeigen, die in mir blühen, reifen und vergehn. LG Fridolin |
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04.11.2011, 11:58 | #17 |
abgemeldet
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04.11.2011, 12:41 | #18 |
Hallo Ralfchen,
habe ich auch schon erwogen, aber dann habe ich eine Doppelung mit "lässt". Schwer zu lösen. Vielen Dank, auch an Risiko. LG Fridolin |
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04.11.2011, 13:15 | #19 | |
abgemeldet
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Zitat:
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04.11.2011, 15:52 | #20 |
abgemeldet
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Hallo Fridolin!
Strophe 1 gefällt mir am besten, auch in der revidierten Fassung. Sie ist ungewöhnlich und originell! Um nicht zu sagen - genial! Strophe 2 wirkt d a g e g e n einerseits überladen, andererseits deutlich flacher: denn die vier Bilder, die Du hier auf engstem Raum aufeinander folgen läßt (in jeder Zeile eines), stellen nichts Neues/Ungewöhnliches dar und sagen im Grunde doch alle nur ein und dasselbe aus. An der Strophe 3 habe ich nichts zu bemängeln. Oder doch? Ich weiß es noch nicht. Insgesamt finde ich den Text aber außergewöhnlich. Er hat mich begeistert. An "heißt" nehme ich persönlich übrigens keinen Anstoß. LG Abendstern |
04.11.2011, 16:47 | #21 |
@ Ralfchen,
vielen Dank für deine Anregung. Nach deinem Vorschlag, der etwas hat, müsste ich die Strophe so umstellen: Dein Zauber macht, dass tote Steine sprechen, er haucht der Wüste in mir Leben ein, lässt wilde Wasser aus den Felsen brechen und noch im Winter Frühling für mich sein. Ich glaube aber, ich kann auch bei meiner Fassung bleiben. @Abendstern, die Strophe enthält für mich wichtige Aussagen, auf die ich nicht verzichten möchte. Wenn die Verse gegenüber den vorigen abfallen, zeigt dies doch auch, dass das lyrische Ich sich noch fern dem bewunderten Dichter sieht, was dann in der letzten Strophe noch deutlicher wird. So würde ich die Struktur des Gedichtes deuten. Vielen Dank. LG Fridolin |
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04.11.2011, 17:13 | #22 |
Hi, F.!
Das "sehn" in S3Z2 gefällt mir nicht, ehrlich gesagt. "die mich verstummen lässt und doch verstehn," Dies sei als Alternativzeile vorgeschlagen. "die in uns blühen, reifen und vergehn." Das gefiele mir hier besser, denn das tun sie ja offensichtlich bei beiden, die Bilder...Außerdem liest es sich so einen Tick länger, wodurch die gefährlich kurze letzte Zeile sozusagen ins rechte Maß rückt. Ansonsten: Zurecht viel gelobt! LG, eKy |
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04.11.2011, 17:49 | #23 | ||
Zitat:
Zitat:
LG Friedhelm |
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05.11.2011, 23:20 | #24 |
HI, F.!
Du weißt, ich bin kein Silben- oder Hebungszähler. Wenn ich "kurz" sage, meine ich entweder optisch oder klangbildlich. In diesem Fall meinte ich letzteres (obschon die Z. auch optisch kurz ist...): Das "blühen, reifen und vergehn" geht so weich und glatt von der Zunge, dass beim Vortrag die Gefahr besteht, einen Tick zu bald fertig zu werden und so ein akkustisches Ungleichgewicht zu schaffen, dem ich mit dem etwas sperriger und somit länger zu sprechenden "in uns" entgegenwirken wollte. Dieses braucht um die Zeit länger, es auszusprechen, die man vielleicht hintenraus verlöre, wenn man die allzu obstruktionsfreien letzten Worte etwas zu rasch liest. So ging mein Gedanke... LG, eKy |
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06.11.2011, 09:13 | #25 |
Hi eKy,
ich habe schon vermutet, was du meinen könntest, und was mir nun auch noch deutlicher wird, je mehr Gedichte ich von dir lese. Ich muss nur aufpassen, dass ich auf den Weltenwegen mich an die Schönheit dieser Lyrik nicht ganz verliere. LG Friedhelm |
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06.11.2011, 16:22 | #26 |
R.I.P.
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Hallo Fridolin,
auf den ersten Blick gefällt dein Gedicht, doch an deinem metrisch reinen und bildhaft schön gefassten Zeilen ist mir nach gründlichem Lesen etwas aufgefallen: Nach meiner Meinung entspricht dein Gedicht offensichtlich nicht dem gewollten Inhalt, genaugenommen besteht es, aus Fragmenten. Die Zeilen 1, 8, 10, 11, 12 sprechen die persönlichen Auswirkungen der Sprachkraft ohne irgendwelche „sprachkraftliche Berührung“ des Dichters auf den Lyrich an. Die Zeilen 2 bis 7 zeigen allgemeine Bilder mit bezogener, aber nicht erklärter Beziehung zur Sprachkraft des Dichters an, auch wenn klar erkennbar ist, was gemeint ist. Die Zeile 9 ist der Kernsatz. „Dir ist, o Dichter, eine Sprachkraft eigen,“ Es erfolgt aber keine Begründung, warum, worin sich die Sprachkraft zeigt.(Gewaltig, bunt, anschaulich, tiefsinnig usw.) d.h. dieser Satz allein hat keine große Aussagekraft, er wird nicht erläutert, und macht daher alle anderen Zeilen zu Fragmenten. Dieter |
06.11.2011, 16:54 | #27 |
Hallo Dieter,
was soll ich zu deiner Bewertung sagen? Wem soll ich jetzt mehr glauben, dem Urteil von Erich Kykal, der lyrisch haushoch über uns allen steht, oder dir? Ich wäre glücklich, wenn mir öfters so ein Gedicht, das du als Sammlung von Fragmenten betrachtest, gelingen würde. LG Fridolin |
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06.11.2011, 17:20 | #28 |
R.I.P.
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Hallo Fridolin,
meine Kritik ist doch keine abwertende; ich sehe meinen Beitrag als Hilfe. Lies dir doch noch mal in Ruhe meinen Beitrag durch: Ändere doch den Kernsatz, und alles Widersprüchliche löst sich in Luft auf! - Ist das negativ? Außerdem: Ich kann dir nur empfehlen, Lobessprüche ruhig etwas gelassener zu betrachten. "Weltliteratur" wurden hier schon einige (äußertst schwache) Werke betitelt. HG Dieter |
06.11.2011, 17:49 | #29 |
R.I.P.
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Hi Fridolin,
mein Vorschlag (Ergänzung zu meiner Antwort): Streiche: Zeile 9 und 10, setze: Wie soll ich dir nur meine Achtung zeigen? Kann einzig auf die Knie vor Ehrfurcht gehn. HG Dieter |
06.11.2011, 17:57 | #30 |
Hallo Dieter,
ich sehe mich in erster Linie als Verfasser humoristischer Reimereien mit heiter-ironischem Inhalt. Auf diesem Sektor fühle ich mich zuhaus und durchaus kompetent. An ernsten, mehr lyrischen Werken habe ich mich bisher wenig versucht und habe auch nicht vor, dies in Zukunft in nennenswertem Umfang zu tun. Es ist nett, dass du mir deine Hilfe anbietest, aber für mich drückt das Gedicht in der letzten Fassung all das aus, was ich sagen wollte und ich habe dem nichts hinzuzufügen. LG Fridolin |
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06.11.2011, 18:09 | #31 | |
Zitat:
unsere Beiträge habensich überschnitten. Wie soll ich dir nur meine Achtung zeigen? Kann einzig auf die Knie vor Ehrfurcht gehn. Damit kann ich mich nicht anfreunden, nachdem ich von dem Kniefall schon Abstand genommen habe, wie oben begründet. Lassen wir es wie es ist. LG Fridolin |
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06.11.2011, 19:14 | #32 |
R.I.P.
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o.k.
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07.11.2011, 14:37 | #33 |
"Dir ist, o Dichter, wahre Sprachkraft eigen,"
Setze einfach "wahre, große, klare," usw.. statt "eine", und schon hängt die Zeile nicht mehr in der Luft (da hat er nämlich Recht, der Dieter - mir war das zuvor auch nicht aufgefallen.) LG, eKy |
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