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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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#1 |
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ist mehr denn je gefragt für unsere Polizei.
Möchte für diese heute eine Lanze brechen. Reißen sich mit Ganoven herum, den frechen und müssen den Kopf für die Bürger herhalten. Aufmerksam sein, nie auf „Durchzug“ schalten. Sie schützen uns bei diversen Alltagssituationen. Aber woher kommen all diese Aversionen? Ehrlich, tauschen möchte ich mit ihnen nicht, dafür hätte ich eine zu dünne Hautschicht. Die Polizei bleibt dein Helfer und Freund. Genau! Das habe ich damit auch gemeint. Hier noch eine kleine Anmerkung: Brauchen wir eventuell Verstärkung? (3.6.2024) |
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#2 |
Also es gibt sicherlich viele Polizisten die wirklich Freund und Helfer sind. Aber man darf nicht ohne Grund sagen, dass die Polizei von Nazis durchsetzt ist...
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#3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
es muss nicht gleich Hochachtung sein, es sei denn für einen einzelnen Polizisten, der in einem besonderen Fall über sich hinausgewachsen und des Bundesverdienstkreuzes würdig ist. Ansonsten reichen Anerkennung und Unterstützung bei ihrer Arbeit, dafür wären viele Polizisten bereits dankbar. Auch bin ich sicher, dass die "Ganoven" ihr geringeres Problem sind, diese Fälle erledigt die Kripo, und da sind andere Expertisen gefragt als beim täglichen Einsatz gegen randalierende Kneipengänger, prügelnde Ehemänner, potentielle Selbstmörder auf dem Dach, freilaufende Hunde auf der Autobahn, Katzen in den Baumkronen, tagelange Suche nach Vermissten, Bereitschaftsdienst bei Protestmärschen und Fußballspielen und vieles andere mehr. Vor allem die Sportveranstaltungen sind ein Problem, denn sie ziehen viel Personal von der Polizei ab und kosten die Stadt (und somit den Steuerzahler) eine Wahnsinnsmenge an Geld. Die Diskussion tobt schon lange, ob man die Kosten den Sportvereinen bzw. Sportveranstaltern aufhalsen sollte; aber: Die meisten Vereine können sich derartige Summen nicht leisten und sind auch nur für das verantwortlich, was innerhalb der Stadien passiert. Was draußen stattfindet, ist Sache der Gemeinden. Der mangelnde Respekt gegenüber Polizei, Ordnungskräften und Feuerwerksleuten (wie auch gegenüber Behördenangestellten und sozialen Helfern) ist nicht die Ursache, sondern das Symptom einer Fehlentwicklung. Eine falsch ausgelegte "Pflicht zum Ungehorsam", eine ebenso falsch aufgefasste "autiautoritäre Erziehung", unsere lasche Gesetzsprechung, die zu nachlässig vollzogenen Strafen, die Schwierigkeiten einer zuordenbaren Verantwortung bei Wiederholungstaten zu früh freigelassener Straftäter, die Überlastung unserer Gerichte wegen ständig hinzufließender neuer Kleinkram-Gesetze, der Mangel an Personal ... Unser System ist am erodieren. Ich habe es selbst erlebt, bei einer "Bimbes"-Sache wie dem Antrag auf eine simple Grundbuchänderung, bestehend aus einem durchgestrichenen und einem neu hinzugefügten Satz. Es dauerte neun Monate, bis das Grundbuchamt in der Lage gewesen war, den Antrag "abzuarbeiten". Begründung: "Personalmangel. Tausende von Akten, teilweise auf andere Gerichte verteilt. Ein Gerichtshelfer: 'Hier will niemand mehr arbeiten.'" Nebst einer Mitarbeiterin, die bei einem Anruf von mir, um nach dem Stand meines Antrags zu fragen, weinend zusammenbrach und bei der ich Seelsorge leistete. Oder ein anderes Mal, während der CORONA-Zeit. Eine Mannschaft von drei Polizisten, zwei Männer und eine Frau, wurden auf mich in der Innenstadt von Hanau angesetzt, weil ich auf offener Straße keine Maske trug. Drei hochbezahlte Leute in einem Beruf ausgefeilter Expertise hatten auf Befehl der Stadt nichts anderes zu tun, als Daten festzustellen, um mit Bußgeldern die Stadtkasse zu füllen (es waren mehrere solcher Truppen in der City unterwegs). Ich wehrte mich, und nach neun Monaten wurde das Verfahren eingestellt. Bis dahin hatte ich die Polizei, zweimal die Stadtverwaltung und mehrfach das Gericht in Gelnhausen wegen dieses Pipifax beschäftigt. Die Kosten trug der Steuerzahler. Das sind die Sorgen unserer Politiker in Deutschlands Version 24.0. Als ich mich im Rahmen eines Schreiblehrgangs mit dem Thema "Krimis schreiben" befassen musste, hatte ich mir u.a. Literatur über die Ausbildung von Polizisten angesehen. Knüppelhart, was man da bringen muss! Und ehrlich gesagt: Man kann leichter in den Sesam-Berg kommen. |
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#4 |
Liebe Ilka-Maria,
das dachte ich mir schon, dass ich mit dem Thema etwas bewege und die Ansichten ganz sicher auseinander gehen werden. Der Anfang dieses Gedichtes schlummert schon seit über zwanzig Jahren in meiner „Kiste“ und anlässlich der Geschehnisse in Mannheim, holte ich es hervor, um es zu vervollständigen. Somit wäre das Thema eigentlich immer noch „up to date“. Mit der Polizei und sonstigen Ämtern habe ich zum Glück bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Zudem kam auch etwas Sentimentales in mir hoch, als ich die Bilder vom Mannheimer Marktplatz im Fernsehen sah u.a. das Rathaus im Hintergrund. In dem wurde mein Mann im August 1959 standesamtlich getraut. Sooolange ist das schon her? Vermutlich hatten wir dort auch die Geburt der beiden ältesten Kinder angemeldet. Aus Deiner Warte stimmt sicher alles, was Du schreibst und auch erlebt hast. Meist lässt sich kaum etwas ändern und man kann nur resignieren, oder? Soll man den Kopf in den Sand stecken (aber wenn keiner da ist?) Oder auf den Tisch hauen (sollte mindestens aus Marmor sein) Oder was könnte man noch? LG von Inka |
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#5 |
Hallo Kisahoe,
es gibt überall schwarze Schafe und man sollte es nicht verallgemeinern. In den Medien wurde darüber berichtet, aber vermutlich ist es nur ein geringer Prozentsatz, worüber man sich vielleicht keine Sorgen zu machen braucht. Ich persönlich kenne keinen Polizisten dieser Art. LG von Inka |
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#6 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.747
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... die Polizei entspricht dem Durchschnitt unserer Gesellschaft. Manch Einer wird sich mit edlen Motiven diesen Job ausgesucht haben und irgendwann an der Wirklichkeit brechen. Doch vermutlich hat die Mehrheit einfach einen sicheren Job angenommen und versucht, gesund bis zur Pension hoch ernannt (befördert) zu werden.
Ja, auch dieser Job kann gefährlich werden, doch die viele Situationen könnte man entschärfen. Die Polizei ist gezwungen, sich mit Problemen zu beschäftigen, die unsere Politiker und unser System verursachen, welche die Polizei gar nicht lösen kann. Dezernate, Kommissariate der Wirtschaftkriminalität werden reduziert oder aufgelöst, damit man beifallsheischend die Clankriminalität oder Kinderpornografie "bekämpfen" kann. Kriminalpolizei ist heute zu 50 % Verwaltung. Die Uniformierten bessern Stadt-, Gemeinde- und Polizeikassen mit Verwarn- und Bußgeldern auf, denn genau dies erwarten die Chefs. Woran sonst können sie einen "guten" Polizisten ausmachen? |
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#7 | ||
Forumsleitung
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Das kann ich mir angesichts des Personalmangels in diesem Beruf nicht vorstellen. Erst recht nicht bei den hohen Anforderungen, in eine derartige Ausbildung hineinzukommen. Andererseits ist kaum ein Berufsstand jahrzehntelang so vernachlässigt worden wie dieser. Ich hatte in den späten 80er Jahren Gelegenheit, ein Polizeipräsidium von innen zu sehen (nein, ich hatte nichts angestellt!) und war entsetzt über die primitive Ausstattung, mit der man dort auskommen musste, vor allem, was die Technik betraf.
Inzwischen ist man schlauer und stattet die Polizei mit Equipment aus, das state-of-the-art ist, um beim Katz-und-Maus-Spiel mit dem organisierten Verbrechen mithalten zu können. Das Polizeipräsidum für Südosthessen, das einen neuen und hypermodern ausgestatteten Standort bekommen hat, beschäftigt einige hundert Polizisten (wenn ich mich recht erinnere, an die 900), die für Offenbach, Hanau und deren Landkreise zuständig sind. Hört sich üppig an, ist aber angesichts der zahlreichen Aufgaben ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der Durchschnitt unserer Gesellschaft trägt nicht von Amts wegen eine Waffe am Gürtel, ist nicht psychologisch geschult und setzt sich nicht täglich der Gefahr aus, zum Krüppel geschlagen oder getötet zu werden. Der Durchschnittsbürger unserer Gesellschaft wird auch niemals in den Entscheidungszwang kommen, einen Menschen zu erschießen und sich anschließend vor einer Untersuchungskommission dafür verantworten zu müssen. Auch bin ich in meinem durchschnittlichen Umfeld - Nachbarschaft, Supermarkt, Bekanntenkreis etc. - in bisher über 70 Lebensjahren nur einmal auf einen Polizisten gestoßen. Pardon - zweimal. Einen gab es in der Familie, der aber den Beruf nicht gelernt hatte, sondern ein Seiteneinsteiger war, was heute nicht mehr ginge. Der hat auch eher Ampeln repariert, als Schwarzfahrer zu Geldbußen zu verdonnern. Zitat:
Zitat:
Wie kannst du die Behauptung "50%" belegen? Und wie den Vergleich zwischen heute und früher? Und warum sollte das schwerpunktmäßig für die Kripo gelten? Frag mal die Sprechstundenhilfen deines Hausarztes, was sie in den meisten Stunden ihres Arbeitstages erledigen müssen. Oder die Mitarbeiter eines Supermarktes. Oder jemanden wie mich, die in ihren letzten fünf Berufsjahren als Sekretärin hauptsächlich Formulare ausgefüllt hat. |
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#8 |
Die Streifenpolizisten, die mir begegnet sind, waren unsensibel, frauenfeindlich, gewalttätig und ungebildet. Mit einer einzigen Ausnahme und der wurde dann auch so lange gemobbt, bis er sich einen anderen Beruf gesucht hat.
Etwas anders sieht die Sache bei der Kripo aus und außerdem habe ich den Eindruck, dass Frauen sich mehr Mühe geben, auf andere Menschen einzugehen. Insgesamt denke ich nicht, dass man verallgemeinern kann, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Ein Loblied finde ich überflüssig, denn die werden von meinen Steuern bezahlt, um mich vor Kriminellen zu schützen. Stattdessen werde ich kriminalisiert und meine Anliegen werden nicht ernst genommen. Ein Hasslied würde ich aber auch unangemessen finden. Das Gedicht selbst kommt ein wenig ungelenk daher und das liegt auch daran, dass die Betonungen relativ beliebig verteilt sind. Es existiert eine Einleitungszeile, aber das eigentliche Gedicht beginnt mit: "Möchte für diese heute eine Lanze brechen." Bei "te-für" ist auch die erste Stolperstelle. Ich würde darum "Will für diese heute ..." nehmen. Vielleicht auch überlegen, wie man das Wort "Polizei" in die erste Zeile bekommt, sonst ist es ein Rätselraten ohne die Einleitung. LG, lee |
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#9 |
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Oh, Lee Berta,
sachlich an einen Text heranzugehen ist noch nie ein Fehler gewesen, doch es gibt Texte, die auf etwas aufmerksam machen wollen, eine Diskussion herbeiführen wollen, da steht dann der verdichtete Gedanke im Vordergrund, manchmal der nicht der Form entsprechende Textaufbau im Hintergrund. Glaube ich ........... LG CB PS: Aber was wäre ein Theater ohne Hintergrund, ohne interessanten Bühnenbau? Ein nicht vollkommener Genuss. |
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#10 |
Lieber Curd,
eine Diskussion herbeizuführen und ein handwerklich solides Gedicht zu verfassen müssen sich nicht ausschließen. Beides kann gleichzeitig gelingen. Wenn man ein Metrum wählt, sollte man dabei bleiben, finde ich. LG, lee |
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#11 |
Wir sind alle kleine Sünderlein
's war immer so, 's war immer so (und vielleicht bleibts auch so?) Du hast es erkannt, lieber Curd. Ich danke Dir. Schon einmal hatte ich eine Userin zitiert, die schon seit langer Zeit nicht mehr im Forum aufgetaucht ist. Sie schrieb und das gefiel mir sehr: "Ich würde an alle Dichter appellieren, das zu schreiben, was sie fühlen, und dabei nicht darauf zu achten, besonders viele oder gute Stilmittel und ja die richtige Metrik einzubringen. Man sollte einfach drauf zu schreiben. Und wenn daraus ein gutes Gedicht (oder anderes) entsteht, ist man ein Künstler!!" Bescheidene Grüße von Inka (die keinen Nobelpreis erwartet) |
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#12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es schadet nicht, auch das Herz (das "Ich") mitsprechen zu lassen und ab und zu den Verstand (das "Über-Ich") einzubringen. Wobei hier unter dem "Ich" nicht der Egoist zu verstehen ist, sondern der Mensch, der "am Du zum Ich wird" (Martin Buber). Ich finde es jedenfalls schlimm, wenn sich ein Autor für ein schwaches Gedicht damit rechtfertigt, er oder sie habe ja nur Gefühle ausdrücken wollen. Gerade Gefühle in einen guten Text zu verpacken ist hochgradig schwierig, wenn er nicht in Kitsch oder Larmoyanz ausarten soll; Realität geht einfacher. LG Ilka |
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