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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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01.01.2007, 19:56 | #1 |
Schatten
Ich sehe manchmal ein Licht
ich geh oft durch die Dunkelheit es versperrt mir sehr oft die Sicht es schwindet mit der Zeit Träge fliesen die Gedanken laufe durch die Schatten meiner Welt die Sonne ist schon lange gegangen ich steh unter dem dunklen Himmelszelt Eingebetten in den Dornen der Angst versuch ich weiterzugehen hab mich im Dunklen meiner Gedanken verschanzt um die Trauer nicht mehr zu Sehen Ein weiterer Versuch die Schatten zu verdrängen manchmal kommen sie wieder zurück sie flüstern leise in dunklen Gängen wieder ein stück weg vom Glück Könnt ich doch nur noch Licht sehen nicht diese dunklen Gedanken ich würd so gern ein Stück weiter gehen doch sind sie da wie eiserne Ranken Ich kann nicht hinaus und keiner kommt hinein wie ein von fest umschlossenes Haus ich sperr mich selber dort hinein An den Wänden steht etwas geschrieben ich laufe durch alle Zimmer ich bin nur etwas zu lang geblieben es wurde immer schlimmer Ich kann nicht mehr hinaus Dunkle Gedanken halten mich gefangen ich finde einfach nicht mehr raus die Hoffnung ist längst gegangen An den Wänden hör ich Stimmen manchmal kann ichs verstehen konnte ein Stück vom Licht gewinnen aber ich konnte einfach nicht gehen Halte weiter an meinen Gedanken fest Entsetzen breitet sich aus es ist wie ein nie endender Test ich will hier endlich hinaus Doch ich hab mich längst verirrt die Fenster sind verschwunden meine Gedanken sind verwirrt an die Dunkelheit gebunden Ich gleite langsam zu Boden was bringt es wenn ich weglauf die Schlüsse längst gezogen gebe ich endlich auf Gleite hinüber in die Schattenwelt Kälte umschließt mein Herz nichts was mich noch hält ich spüre nicht mal mehr Schmerz |
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01.01.2007, 21:22 | #2 |
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 1
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Grüß Dich Andariell,
Lasse es mich so sagen: Es ist ein Anfang. Man erkennt, Du weißt grob wie ein Gedicht (nach klassischer Vorstellung) auszusehen hat: Regelmäßige Strophik, durchgehend das gleiche Reimschema, all das kann man in Deinem Gedicht erkennen. Was noch nicht stimmt, sind die Metrik und damit einhergehend der Lesefluss. Aber das sind Dinge, die man lernen kann und erst später wichtig werden. Wesentlich gravierender ist der (fehlende) Inhalt in Deinem Stück: Du reihst hier einen ganzen Haufen althergebrachter Metaphern aneinander, anstatt wirklich auf das Gefühlsleben des lyr. Ichs einzugehen. "Dornen der Angst" und dergleichen sind schon gute Bilder, aber sie sind nichts wert, wenn um sie herum nur leeres Gerede steht. Welche Trauer verspürt das lyr. Ich? Woher rührt diese Trauer? Was genau sind die Ängste, die Träume, die Hoffnungen? Auf solche Punkte müsstest Du näher eingehen, damit man als Leser das Ganze auch nachfühlen kann. So wie es jetzt ist, liest man kurz drüber und hört nach der fünfte Strophe auf, weil es einfach öde ist in dieser Form. (Ich habe es natürlich ganz gelesen, weil ich es eben kommentieren wollte). Sprachlich ist das Gedicht in Ordnung, von ein paar Rechtschreibfehlern abgesehen, die man vermeiden sollte, wenn man ein eigenes Werk zur Bewertung einstellt. Was fehlt ist wie gesagt der Inhalt. Beschreibe, was das lyr. Ich tatsächlich erlebt, anstatt nur sprachliche Bilder anneinanderzuriehen. Streiche Überflüssiges weg, ein Gedicht zu dieser Thematik braucht keine fünfzehn Strophen. Grüße Simon |