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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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22.08.2016, 22:08 | #1 |
Selbstfindung
Die Wände formen deinen Raum,
bist in deinem Kopf gefangen, Gedanken halten dich im Zaum, versuchst Freiheit zu erlangen. Du führst einen Kampf gegen dich, unschlüssig wer gewinnen soll, kämpfst weiter so erbitterlich, und schreibst ein neues Protokoll. Selbstfindung - der Kern des Lebens, und doch so schwer zu erreichen, viele suchen lang vergebens, bis sie von ihrem Ziel weichen. |
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22.08.2016, 23:12 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Sie beschlagen den rauen Charakter wie ein Pferd.
Du trifft auf einer Lichtung Ich an einer Waldhütte im Heckenlabyrinth. Irgendwann kommen alle anderen Dus dazu aus unterschiedlichen Richtungen des Labyrinth. In der Mitte treffen sie sich und überlegen was sie als nächstes machen, nachdem sie sich gefunden haben. Du bist....aber bis 1000 Zählen. |
23.08.2016, 07:23 | #3 |
Liebe Hearth,
die ersten beiden Strophen sind dir super gelungen, bei der letzten Strophe holpert das Metrum mE nach etwas. Ich hab eine Frage an die, die es wissen: Ich hab keine Ahnung, ob ich richtig liege, aber ich tippe auf: erste Strophe im Jambus, zweite Strophe Vers 2 Trochaeus, sonst Jambus, dritte Strophe überwiegend Trochaeus. Die Gedichtform schwankt also, das stört ein wenig. Liege ich richtig? (Das ist nur mein Eindruck, ich bin mir selbst nicht so sicher, ob ich Jambus und Trochaeus inzwischen richtig auseinanderhalten kann.) Von der Grundidee her gefällt das Gedicht mir gut. |
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23.08.2016, 08:18 | #4 |
Forumsleitung
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Es geht viel schlimmer durcheinander:
Erster Vers jambisch, zweiter Vers trochäisch, dritter Vers jambisch, vierter Vers gemischt trochäisch und jambisch, wobei mit „versuchst Freiheit“ zwei Betonungen zusammenprallen fünfter Vers kann u.U. daktylisch gelesen werden, hier hat der Leser unterschiedliche Möglichkeiten der Betonung, es ginge auch jambisch Rest der Strophe jambisch, neunte Strophe: „Selbstfindung“ ist ein Daktylus, dann geht es jambisch weiter, Rest der Strophe jambisch, doch bei „Ziel weichen“ abermals Zusammenprall der Betonungen. Mich irritiert, dass in den ersten beiden Strophen ein lyrisches Du angesprochen wird, die letzten Strophe aber mit einer ganz allgemeinen Maxime (viele/sie) abschließt. Wo ist das Du geblieben? Gewöhnungsbedürftig ist die Wortschöpfung "erbitterlich", sie klingt lustig, weil ich dabei an "erbitten" denken muss. Gemeint ist wohl eher "erbittert" oder "unerbittlich". Um beim Reim zu bleiben, hätte man schreiben können: "du kämpfst weiter, unerbittlich ...". Der Grundgedanke des Gedichts ist gut, da steckt Potenzial drin. Kurz gesagt geht es um Menschen, die vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen. |
23.08.2016, 17:05 | #5 |
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, Ilka!
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23.08.2016, 17:37 | #6 |
R.I.P.
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erbitterlich
gibt es nicht. Entweder bitterlich (weinen) oder erbittert (kämpfen) LG Thing |
30.08.2016, 12:01 | #7 | |
Hallo Hearth!
Zitat:
Strophe 3 müsste m.E. komplett überarbeitet werden; denn sie klingt völlig unrund. Nur Mut! VG Pitti |
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Lesezeichen für Selbstfindung |
Stichworte |
gefühle, innerer kampf, selbstfindung |
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