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19.07.2015, 14:04 | #1 |
Versuch über Liebe
Versuch über Liebe
Allein die erste Vokabel wirft sich mir vehement entgegen… Sind nicht auch WIR ein Versuch? Ist nicht letztendlich ALLES, was wir tun, ein Versuch? Wir laborieren doch ständig daran herum, unser Leben mit allen uns zur Verfügung stehenden (abstrusesten) Mitteln möglichst freundlich zu gestalten- was auch immer das für jedes einzelne Individuum bedeuten mag. So KANN es sich durchaus NUR um einen Versuch handeln. Und subjektiv ohnehin- da auch jeder VERSUCH, die Dinge von einer anderen Warte zu betrachten, lediglich ein Versuch bleiben kann. Ein Versuch, sich quasi neben sich zu stellen, um von dort eine möglicherweise bessere Perspektive zur Fixierung des Zieles -sich eine verbesserte Lage zu verschaffen- zu erlangen. Der Versuch, sich darauf zu sensibilisieren, kann sicherlich zum Vorteil gereichen. Ein Erfolg dieses Tuns könnte bedeuten, dass wir das SEIN (auch) weniger monopolistisch–egoistisch gestalten. Versuchen- das ist immer auch ein SUCHEN. Was suchen wir. Wahrheit, Wärme, Liebe Glück? Wie ungreifbar! Suchen wir, was wir nicht finden KÖNNEN? Weil wir uns mitten auf der Strecke eines Versuchs befinden? Bleibt es deshalb ein (klägliches) VERsuchen? Wie verIRREN? Dabei kommen uns unweigerlich die Stolpersteine der Gefühlswelt in die Quere! Kräftige Helfer, das Gesamtbild noch mehr zu verzerren. Die Kollision scheint unabwendbar, doch- es wartet ja schon der nächste Versuch. Das beste Resumee, das man daraus ziehen kann: Diese stehen uns in (fast) uneingeschränkter Menge zur Verfügung Das Leben ist eine unendliche Reihe von Versuchen… die Versuchung ist groß, weitere Betrachtungen anzustellen, doch ich glaube, das würde hier den Rahmen sprengen- ich belasse es bei diesem kläglichen Versuch, meine Gedanken in Worte zu fassen, zu erklären versuchen.- bin versucht, zu sagen: Ich habe mich versucht -und an der ersten Vokabel festgebissen. - So lass’ es uns aufs Neue versuchen… zu suchen, zu hoffen, zu wagen zu lieben, zu lachen und nicht zu verzagen und immer die Last der Liebe zu hinterfragen Nächster Versuch: Liebe. Ist das nicht eigentlich nur das Wort, die Beschreibung für die angebliche Verkörperung der vermeintlichen Erfüllung unserer animalischen Sehnsüchte? Ein abgenutztes Wort für ein diffuses Gefühl, das wir (manchmal) meinen so tief zu empfinden, dass damit körperliche Beschwerden einhergehen (können). Dass damit völlig sinnfreies Handeln erklärt wird. Und auf das geschoben wird, was uns an Unbill im Beziehungswettstreit widerfährt. Sicher ist es richtig, dass WIR nicht belastbar genug sind -aber kaum geht es in der Liebe schief, hat SIE nicht standgehalten. Wer hat sich dieser, doch sehr fadenscheinig daher kommenden, Entschuldigung nicht schon bedient…? Indirekt eine Abwälzung der Schuld am Zusammenbrechen dieser so genannten ‚Liebe’. Ein Wegdelegieren: Ich selbst habe damit möglichst wenig zu tun. Wir würden das NATÜRLICH weit von uns weisen, das trifft auf uns doch nicht zu! Aber so gestalten sich jedenfalls oft unsere Verhaltensmuster. Wenn wir uns selbst nur ein bisschen Freund geblieben (geworden?) sind, hinterfragen wir. –Und kommen schnell darauf, dass zum Scheitern einer ‚Liebe’ todsicher mindestens ZWEI Menschen gehören. Zwei, von denen zumindest EINER im anderen die Verkörperung seiner Sehnsuchtserfüllung sah – wobei er selbst in der Umkehr vielleicht nur als Zierrat galt, als angenehmes Beiwerk, das ganz nützliche Fähigkeiten mitbrachte… kann selbstverständlich auch lange ‚gut’ gehen bis die Erkenntnisse durchsickern. Aber: Haben wir uns nicht auf die Suche der Ergründung der alleinseligmachenden himmelhohen und bodenlos tiefen Liebe begeben? Wie schnell man doch auf Abwege gerät… Tja, die Liebe wurde vielleicht so oft in ihrem Dasein betrogen und missverstanden, dass sie sich ohne Abschied und unbemerkt von uns Menschen entfernt hat. –Wären sonst so viele ständig auf der Suche nach ihr? Wir sollten UNS, unser Handeln hinterfragen, unsere Rechtschaffenheit, unsere Toleranz und unsere Bereitschaft, in gleichem Maße zu geben UND zu nehmen und wir werden feststellen, dass dort des Ungleichgewichtes Übel sitzt. Aber- starten wir doch einen neuen Versuch! ;-) Vielleicht kommt ja die so genannte Liebe nach einer Erholungskur vollkommen rein und schön zu uns zurück… gesetzt den Fall, dass wir Menschen ALLE inzwischen gelernt haben sollten die Balance zu halten… Bis dahin müssen uns unsere Versuche halt ausreichend sein sie zu suchen … uns zu erkennen… sie zu finden… sie zu verkennen… sie wieder zu suchen… und sie und uns neu zu erfinden - - - © anngnybek |
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21.07.2015, 03:37 | #2 |
abgemeldet
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Ja.
MFG |
23.07.2015, 21:28 | #3 |
Hallo Poesieger
Vielen Dank für Dein (lakonisches?) 'Ja'! 😊
Grüße von Ann 🌻 🐝 |
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23.07.2015, 22:16 | #4 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Versuche, Versuchung, suchen. Versuchen ist eine Suche nach einem Ergebnis. Ein Laborexperiment das eine Idealvorstellung also eine Theorie beweisen soll. Stellt sich die Frage welche Theorie wir in unseren Versuchen beweisen wollen?
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23.07.2015, 23:16 | #5 |
Hallo dr. Frankenstein
Na, dann suchen wir doch mal! )
Danke für Dein Intersse an meinem 'Versuch' Grüße von Ann 🌻 🐝 |
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Lesezeichen für Versuch über Liebe |
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versuch liebe |
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