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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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03.01.2011, 12:38 | #1 |
Aus dem Handbuch der Heiterkeit
Es drückt auf Stimmung und Gemüt
so mancherlei, was oft geschieht anstelle des erhofften Glücks. Schnell macht sich dann der Missmut breit, man nährt ihn noch mit Bitterkeit und flucht der Tücke des Geschicks. Wer kann die Fassung auch behalten, wenn dauernd Widrigkeiten walten, man fühlt sich ständig eingeseift. Doch dreht das Lebensrad sich leicht, wenn erst der eigne Unmut weicht und Frohsinn in die Speichen greift. Denn schnell wird Ärger abgebaut, wenn Fröhlichkeit den Himmel blaut, wie Balsam durch die Seele ziehts. Die Heiterkeit erquickt wie Schlaf, macht böse Nerven wieder brav und heilt die Schrammen des Gemüts. Fridolin |
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03.01.2011, 12:43 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Fridolin!
Wie optimistisch! Nichts für Pessimisten und Hypochonder. Aber gerade Du verstehst es, mit Deinen Gedichten gute Laune zu verbreiten. Wie schön! Thing |
03.01.2011, 12:46 | #3 |
Forumsleitung
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Lieber Fridolin,
das ist genau die richtige Motivation zum Jahresbeginn. Gerne gelesen. LG Ilka-M. |
04.01.2011, 10:50 | #4 |
Hallo Ilka und Thing,
es freut mich, dass euch meine Reimerei gefällt. Dazu habe ich eine Frage, wie ihr das seht: Eine Leserin hat mir geschrieben, dass sie sich bei meinen Gedichten häufig an den Zeilen stört, die mit "und" beginnen, wie in dieser Passage: wenn erst der eigne Unmut weicht und Frohsinn in die Speichen greift. Ich frage: Ist die Konjunktion "und" stilwidrig? Ich entdecke sie auch bei anderen Autoren; bei Erich Kästner, einem meiner Lieblingsautoren, stehen viele "und" am Zeilenanfang; ebenso in einigen Gedichten von Oskar Loerke, von dem ich die sehr empfehlenswerte neuerschienene Gesamtausgabe habe. Liebe Grüße Fridolin |
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04.01.2011, 13:17 | #5 |
Forumsleitung
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Nein, Fridolin, das ist nicht stilwidrig, sondern sogar stilbildend, solange es nicht inflationär oder alleine für "metrische Tricks" mißbraucht wird. Die Konjunktion "und" ist sinnvoll, zumindest aber akzeptabel, wenn z.B. Sätze so inhaltsverwandt oder inhaltsergänzend sind, daß sie einer Aufzählung gleichen, oder wenn durch das Aneinanderreihen von "und ... und" Tempo erzeugt werden soll. Man kennt das von den Fragen kleiner Kinder, wenn sie etwas brennend interessiert:
"Und wenn der Wärter den Hering in das Becken geworfen hat, und wenn der Seelöwe den Hering rausgefischt hat und auf die Klippe zurückgesprungen ist, und wenn er dann den Fisch runtergeschluckt hat ... klatscht er dann wieder mit den Flossen wie vorhin?" Nee, laß mal Fridolin, jedem wirst Du es sowieso nicht recht machen können. LG Ilka-M. |
04.01.2011, 13:32 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Fridolin!
Ich schließe mich Ilka-Maria an. Selbst "inflationär" kann das und sehr lapidar wirken. Mir wurde das und ebenfalls von einer dichterischen "Koryphaee" vorgeworfen. Daraufhin hab ich ein uraltes Gedicht rausgesucht, dessen Zeilen fast durchgängig mit und begannen. Und siehe: Es wurde nicht zerrissen! Thing Ein Beispiel für unangebrachte "und"s: Sie sah seine Lippen und sehnte sich nach ihnen und fühlte innere Flammen und versuchte, sie zu verstecken und floh aus dem Zimmer.... In diesem Stil gebrauchte Hedwig Fourths-Mahler das "und". |
04.01.2011, 23:19 | #7 |
abgemeldet
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Gegen "und" am Zeilenanfang ist nicht das Geringste einzuwenden.
Vergleiche Hugo von Hofmannsthal: Ballade des äußeren Lebens --- Gleich elfmal und. Na und? |
05.01.2011, 16:27 | #8 |
Hallo Scharmansky,
danke für den Hugo. LG Fridolin |
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14.03.2017, 13:58 | #9 |
R.I.P.
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Frische Luft
in die Stuben!
Bei diesem Wetter lacht nicht nur die Sonne! |